Veranstaltung: | 58. Bundeskongress |
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Tagesordnungspunkt: | P Arbeitsprogramm |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Bundesmitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 20.10.2024 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Dringlichkeitsantrag: Dringlichkeitsantrag: Schluss mit Krise – Holen wir uns die Zukunft zurück! - Arbeitsprogramm 2025
Beschlusstext
Schluss mit Krise – Holen wir uns die Zukunft zurück!
Arbeitsprogramm 2025
Vor wenigen Jahren noch blickten wir voller Hoffnung in die Zukunft. Heute sieht
die Realität anders aus: Ein gesellschaftlicher Rechtsruck, zunehmende soziale
Ungleichheit und eine Klimakrise, die aus dem Fokus der Politik geraten ist,
prägen unseren Alltag. Die Euphorie ist Ernüchterung gewichen, viele Menschen
haben das Vertrauen in die Politik verloren.
Doch für uns als GRÜNE JUGEND ist das kein Grund aufzugeben. Gerade jetzt ist es
wichtiger denn je, dass wir laut, links und entschlossen für unsere Werte
einstehen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen
wird, in der soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz keine Gegensätze sind und in
der Solidarität gelebt wird.
Mit der Bundestagswahl 2025 steht eine richtungsweisende Entscheidung bevor. Für
uns ist klar: Es braucht einen radikalen Kurswechsel in der Politik. Als GRÜNE
JUGEND sehen wir uns in der Verantwortung, diesen Wandel voranzutreiben und die
Perspektive junger Menschen in den Vordergrund zu stellen - in den Parlamenten
und auf der Straße. Mit unserer Bildungsarbeit, unseren Kampagnen und unserem
Engagement vor Ort wollen wir zeigen: Eine andere Welt ist möglich! Schluss mit
Krisen - holen wir uns die Zukunft zurück!
Politische Praxis: Klimaneutral, Sozial gerecht, Demokratie stärkend
Viele von uns sind zur GRÜNEN JUGEND gekommen, weil die Grünen die einzige
Partei waren, mit Ideen für eine lebenswerte Zukunft. Besonders das Eintreten
für nachhaltigen Klimaschutz, Soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte waren
hier entscheidende Faktoren. In den letzten Jahren ist die deutsche Politik
massiv nach rechts gerückt. Das gilt in Teilen auch für die Grünen, besonders
mit Blick auf die derzeitige Migrations- und Asylpolitik.
Doch für uns als GRÜNE JUGEND steht fest: Veränderungen kommen sowohl durch
Protest auf der Straße, als auch durch Entscheidungen im Parlament. Aus diesem
Grund wollen wir als Verband in Zukunft weiter wichtiger Bestandteil der Grünen
sein und durch eine kritische, aber konstruktive Beteiligung Einfluss auf Grüne
Politik nehmen. Besonders in Zeiten wie diesen braucht es eine starke linke
Stimme in der Partei und Gesellschaft, um sich für soziale Gerechtigkeit,
Klimaschutz und Menschenrechte einzusetzen.
Als GRÜNE JUGEND ist es dabei nicht unsere Rolle Regierungskompromisse
mitzutragen, sondern an jedem Tag gegenüber Politik und Partei geschlossen für
unsere Positionen einzustehen. Unsere Unterstützung ist dabei nicht
bedingungslos. Besonders mit Blick auf den Rechtsruck, eine menschenwürdige
Asylpolitik und sozialverträglicher Klimapolitik erwarten wir echte Lösungen.
Als antifaschistischer Verband akzeptieren wir keine rassistischen,
antisemitischen, antiziganistischen, sexistischen, queerfeindlichen oder
anderweitig diskriminierenden Positionen.
Der Bundesvorstand bemüht sich, Votenträger*innen der GRÜNEN JUGEND auf Landes-
und Bundesebene sowie die Abgeordneten, die über ein Votum oder im
Mitgliedsalter der GRÜNEN JUGEND in den Bundestag und die Landtage eingezogen
sind und einziehen werden, und die Mitglieder, die in Gremien der Grünen Partei
Verantwortung tragen, mehr zu vernetzen, zu unterstützen und in den
Verbandsalltag einzubeziehen. Dazu wird das Format Parteiwerkstatt wiederbelebt.
Eigenständige Bundestagskampagne
Wahlen sind ein Grundstein unserer Demokratie. Die Aufgabe der GRÜNEN JUGEND bei
der Bundestagswahl besteht dabei, junge Menschen für Politik zu begeistern,
Themen zu setzen und für eine linksgrüne Wahl aktiv zu moblisieren. All diese
Ziele werden wir in einer eigenständigen Kampagne, die mit etablierten
Wahlkampfaktionen von Bündnis 90/ Die Grünen kombiniert werden kann, umsetzen.
Der Bundesvorstand wird dabei durch ein Kampagnenteam von wahlkampferprobten
Basismitgliedern aus verschiedenen Bundesländern vorschlagen. Der inhaltliche
Antrag zur Kampagne und das Team wird auf dem Länderrat im Dezember abgestimmt
und eingesetzt werden.
Bündnisse
Die GRÜNE JUGEND steht für Parlament und Straße. Bündnisarbeit ist für uns ein
zentrales Instrument, um gemeinsam mit anderen progressiven Kräften Druck für
echte Veränderungen aufzubauen. Wir werden auch im kommenden Jahr in
vielfältigen Bündnissen aktiv sein und uns solidarisch in verschiedensten
Kämpfen zeigen: ob feministische, queere, ökologische, gewerkschaftliche,
antirassistische oder antifaschistische Kämpfe - auf die GRÜNE JUGEND ist
Verlass!
Aktionstage
Aktionstage bieten die Möglichkeit, auf allen Verbandsebenen niedrigschwellig
wichtige Themen öffentlich zu diskutieren, Solidarität zu zeigen und politische
Zeichen zu setzen. Im kommenden Jahr sollen Aktionstage an Gedenken an rechte
Gewalt, am feministischer Kampftag, beim Klimastreik oder in Solidarität mit
internationalen Protesten umgesetzt werden. Der Bundesvorstand und die
Teamsunterstützen die Umsetzung vor Ort mit Materialien und Aktionsideen.
Bildungsarbeit
Bildungsarbeit ist eine zentrale Aufgabe der GRÜNEN JUGEND. Nur durch eine
kritische Auseinandersetzung mit unseren eigenen Positionen und Werten können
wir Wege zur Veränderung finden. Unsere Aufgabe ist es, allen Mitgliedern -
unabhängig von ihrem Wissens- oder Erfahrungsstand - die Möglichkeit zu geben,
sich weiterzubilden, ihr Wissen zu teilen und sich weiterzuentwickeln. Im
kommenden Jahr wollen wir noch stärker als bisher unsere Praxis von der Straße
und auch die Erfahrungen als Brückenbauer*in zwischen Straße und Parlament in
die Bildungsarbeit einfließen lassen. Strukturschwache Kreis- und Landesverbände
werden in der Bildungsarbeit besonders berücksichtigt. Veranstaltungen der
GRÜNEN JUGEND werden möglichst barrierearm durchgeführt. Alle Mitglieder sollen
an unseren Veranstaltungen teilnehmen können. Wir bemühen uns um einen stetigen
Austausch über den Erfolg der Maßnahmen mit den betroffenen Personen. In unserer
Bildungsarbeit wird offen über Theorie und Praxis diskutiert und diese gemeinsam
reflektiert. Durch vielfältige, auch niedrigschwellige und barrierefreie,
Angebote fördern wir sowohl eine eigene linke Analyse als auch praktisches
Wissen und Kompetenzen für die alltägliche politische Arbeit
Frühjahrskongress
Der Frühjahrskongress ist unser zentraler Ort für die Bildungsarbeit im
Verbandsjahr. Dort widmen wir uns den zentralen Fragen unserer Zeit und werden
unsere gemeinsame politische Analyse und Strategie weiterentwickeln. Die genaue
Ausgestaltung des Frühjahrskongresses wird in den kommenden Monaten entwickelt.
Auf dem Kongress wird anknüpfend an den Debattenorteprozess auch die weitere
strukturelle und inhaltliche Ausrichtung der GRÜNEN JUGEND thematisiert. Klar
ist aber auch schon jetzt: Der Kongress wird ebenso der Startschuss für eine
fantastische Kampagne zur Bundestagswahl!
Sommerakademie
Die Sommerakademie ist ein zentrales Format zur Stärkung der Verbandsarbeit. Sie
richtet sich an Verantwortungsträger*innen und bringt diese zusammen, um
strategische Fragen zu diskutieren, Fähigkeiten zu vermitteln und den Austausch
zu fördern. Schwerpunkte sind die Professionalisierung der Verbandsarbeit und
die Weiterentwicklung der politischen Praxis. Die Teilnehmenden werden in einem
transparenten Verfahren mit den Landesverbänden ausgewählt, um eine breite
Beteiligung zu gewährleisten.
Train the Trainers
Das Train-the-Trainers Programm wird pausiert, bis ein neues Konzept erarbeitet
wurde. Der Bundesvorstand entwickelt schnellstmöglich im nächsten Jahr ein
Konzept, wie die Bildungsarbeit des Train-the-Trainers-Programms in Zukunft
fortgesetzt werden kann. Der Bundesvorstand evaluiert, wie man in Zukunft
zusätzlich auch die Landes- und Kreisvorstände noch direkter in die
Bildungsarbeit integrieren kann.
Fachforen
Auf Grundlage des Debattenorte-Prozesses wird sich der Bundesvorstand intensiv
mit der Zukunft der Fachforen auseinandersetzen. Bei diesem Prozess werden die
aktuellen Koordinator*innen der Fachforen aktiv einbezogen, um deren Erfahrungen
und Perspektiven zu berücksichtigen. Ziel ist es, eine zukunftsfähige Lösung zu
finden, die den Bedürfnissen des Verbands gerecht wird und gleichzeitig eine
sinnvolle fachliche Arbeit ermöglicht.
Internationales
Die GRÜNE JUGEND wird im kommenden Jahr die bestehende Vernetzung mit ihren
Partner- und Dachorganisationen wie FYEG, CDN und GYG sowie der EGP fortführen.
Ein besonderer Fokus soll dabei auf der Entwicklung gemeinsamer europäischer
Positionen in den Bereichen Klima- und Asylpolitik liegen. Das Team
Internationales wird diese Zusammenarbeit koordinieren und vorantreiben. Durch
den Austausch und die Kooperation mit diesen Organisationen kann die GRÜNE
JUGEND ihre internationalen Beziehungen pflegen und stärken und so effektiver
auf europäischer Ebene agieren.
Social Media und Öffentlichkeitsarbeit
Wir wollen unseren digitalen Auftritt weiter ausbauen. Dabei soll besonders die
informative Einordnung politischer Zustände und die Schwerpunktthemen unseres
Verbandes im Vordergrund stehen. Das Social Media Team wird besonders bei der
Video- und informativen Contenterstellung eingebunden.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll dazu beitragen, linke Perspektiven in den
Fokus zu rücken und komplexe politische Themen verständlich aufzubereiten. Dabei
werden wir weiterhin auf aktuelle Entwicklungen reagieren, aber auch eigene
Themen setzen. Unser Ziel ist es, durch eine professionelle und koordinierte
Öffentlichkeitsarbeit auf allen Verbandsebenen, noch mehr Menschen zu erreichen
und besonders mit Blick auf die Bundestagswahl für unsere Ideen zu begeistern.
über:morgen
Das Mitgliedermagazin über:morgen wird in der bisherigen Form evaluiert. Der
Bundesvorstand evaluiert eine kostengünstigere, möglicherweise auch digitale
Alternative um informative Materialien verbandsweit zu verbreiten. Die
Kapazitäten, die das Redaktionsteam und die Autor*innen bereitstellen, sollen an
verschiedenen Orten im Verband genutzt werden können.
Website
Die Website braucht einen Re-Launch. Dabei ist das Ziel, dass sie für Mitglieder
wie für Interessierte wieder nützlicher wird. Konkret bedeutet das, dass wir
eine funktionierende und aktuelle Karte/Übersicht mit den aktiven Kreisverbänden
und Kontaktmöglichkeiten bereitstellen und auch auf der Website unsere
politische Arbeit darstellen. Außerdem soll die Website dem aktuellen GJ Design
entsprechend überarbeitet werden. Auch Barrierefreiheit wollen wir mehr
berücksichtigen.
Teams
Aktuell gibt es in der GRÜNEN JUGEND sechs Teams: Bildungsteam, Redaktionsteam,
Team Internationales, das Social Media Team, Frauenförderung und
Geschlechterstrategie, sowie den Arbeitsbereich antirassistische Strategien. Zur
Bundestagswahl 2025 wird darüber hinaus auf dem Länderrat ein Kampagnenteam
eingesetzt.
Die Arbeit der Teams sind wichtige Bausteine, um nicht nur Strategien und Ideen
zu entwickeln, sondern diese auch umzusetzen.
Reformprozess Debattenorte
Die GRÜNE JUGEND lebt von einer lebendigen und inklusiven Debattenkultur. Um
diese weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten, wird der Bundesvorstand
die Empfehlungen des Debattenorte-Teams umsetzen. Dabei ist eine Aufgabe,
konkrete Satzungsänderungsvorschläge auf Grundlage des Berichts für den
Bundeskongress auszuarbeiten, sobald detaillierte Mitgliedsdaten der
Kreisverbände vorliegen. Diese sollen vom Bundesvorstand gemeinsam mit den
Mitgliedern in einem basisdemorkatischen und partizipativen Prozess erarbeitet
werden, denn die besten Ideen kommen aus unserer Mitte. Anschließend werden
diese auf dem nächsten Bundeskongress zur Abstimmung gestellt. Der Vorschlag
wird frühzeitig vor dem Bundeskongress kommuniziert und entsprechend der
Empfehlungen des Arbeitsbereiches auf allen Ebenen angemessen debattiert, um
eine breite Beteiligung sicherzustellen. Bei der Ausarbeitung der Reformkonzepte
ist besonders auf die Beteiligung junger Menschen, Geschlechtergerechtigkeit,
Inklusion und die Berücksichtigung strukturschwacher Gebiete zu achten. Die
Umsetzbarkeit der verschiedenen Modelle soll gemeinsam mit der
Bundesgeschäftsstelle geprüft und die Ergebnisse den Mitgliedern transparent
dargelegt werden. Weitere Empfehlungen, die wir umsetzen werden, umfassen die
Debattenstruktur, zu der ein ausführliches Papier des Arbeitsbereiches und die
Erfahrungen aus den Regionalforen vorliegen und die Fortführung des
Selbstverständnis-Prozesses.
Über die strukturellen Reformen hinaus wird der Bundesvorstand Wege zur
Verbesserung der Debattenkultur auf allen Verbandsebenen erarbeiten. Dabei geht
es darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der alle Mitglieder sich ermutigt
fühlen, ihre Stimme einzubringen und konstruktiv miteinander zu diskutieren.
Ziel ist es, bis zum Bundeskongress 2025 nicht nur umsetzungsreife Konzepte für
einen reformierten Bundeskongress vorzulegen, sondern auch spürbare
Verbesserungen in der Debattenkultur des gesamten Verbandes zu erreichen. Um das
zu erreichen, sollen auch bereits bestehende Strategien, wie unsere
Geschlechter-Strategie oder Antirassismus-Strategie, konsequent umgesetzt
werden. Vorfälle von Diskriminierung und Gewalt werden in unserem Verband nicht
geduldet. Auch die Gesundheit unserer Mitglieder darf nicht durch unsere
politische Arbeit gefährdet werden. Dabei hat insbesondere der Bundesvorstand
Verantwortung, die Strukturen der GRÜNEN JUGEND kontinuierlich zu überprüfen,
damit die GRÜNE JUGEND ein Ort bleibt, an dem alle Mitglieder gemeinsam um die
besten Ideen für eine gerechte und nachhaltige Zukunft ringen können. So stellen
wir sicher, dass die GRÜNE JUGEND ein Ort ist, an dem alle Mitglieder gemeinsam
um die besten Ideen für eine gerechte und nachhaltige Zukunft ringen können.
Finanzen
Der Schatzmeister wird in enger Zusammenarbeit mit dem gesamten Bundesvorstand
und der Bundesgeschäftsstelle dafür sorgen, dass die GRÜNE JUGEND finanziell
stabil aufgestellt ist. Um dies zu erreichen, sollen insbesondere die Einnahmen
erhöht werden. Dafür ist eine Fundraising-Offensive geplant, bei der unter
anderem das Pat*innenprogramm aktualisiert und ausgebaut werden soll. Ziel ist
es, gemeinsam die finanziellen Mittel des Verbandes zu stärken.
Auch auf Kreis- und Landesebene wird der Bundesvorstand die jeweiligen Vorstände
unterstützen. Dies beinhaltet beispielsweise Beratung und Unterstützung bei
Finanzverhandlungen mit den Grünen oder bei der Erstellung von Wahlkampfbudgets.
Die Bundesebene steht den Landes- und Kreisverbänden beratend zur Seite, um eine
solide finanzielle Basis auf allen Ebenen zu gewährleisten.
Der Bundesvorstand stellt insbesondere in diesem Jahr sicher, dass die beiden
gewählten Rechnungsprüfer*innen über alle notwendigen Ressourcen verfügen, um
eine fundierte Entscheidung über einen Antrag auf finanzielle Entlastung des
aktuell scheidenden Bundesvorstandes treffen zu können. Im Rahmen der
Rechnungsprüfung soll insbesondere überprüft werden, ob der Bundesvorstand in
der Wahlperiode 23/24 finanzielle Mittel der GRÜNEN JUGEND satzungsfremd
verwendet hat. Sofern hier Unstimmigkeiten auffallen, wird der Bundesvorstand
beauftragt, mithilfe einer externen Rechtsberatung mögliche straf- und
zivilrechtliche Konsequenzen zu erörtern.
Angesichts unsicherer öffentlicher Förderung und steigender Kosten, insbesondere
für Veranstaltungen, ist es wichtig, die Finanzen des Bundesverbands krisenfest
zu gestalten. Dafür müssen Ausgaben besser kalkulierbar sein und unberechenbare
Kosten auf ein Minimum reduziert werden.
Arbeit mit den und für die Landesverbände
Der Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND wird im kommenden Jahr seine Unterstützung
für Landesverbände und Kreisverbände weiter ausbauen. Ein Schwerpunkt liegt
dabei auf der Bereitstellung von ausgearbeiteten thematischen Aktiventreffen,
die mit geringem Aufwand vor Ort durchgeführt werden können. Diese Treffen
werden in Kooperation mit dem Bildungsteam entwickelt und bieten eine Grundlage
für die inhaltliche Arbeit. Sie erleichtern es den lokalen Strukturen,
regelmäßige und attraktive Angebote für ihre Mitglieder zu schaffen.
Darüber hinaus wird der Bundesvorstand gemeinsam mit dem Social-Media-Team
Vorlagen für Social-Media-Beiträge zur Verfügung stellen. Diese umfassen sowohl
zeitlich ungebundene Posts, die etwa neue Interessierte zum Mitmachen einladen,
als auch Beiträge, die sich auf aktuelle politische Ereignisse oder wichtige
Aktionstage beziehen. So können Landesverbände und Kreisverbände ihre Online-
Präsenz stärken und gleichzeitig den Aufwand für die Erstellung von Inhalten
reduzieren.
Mit diesen Maßnahmen wollen wir die Handlungsfähigkeit unserer Strukturen auf
allen Ebenen stärken und dazu beitragen, dass die GRÜNE JUGEND auch in der
Fläche sichtbar und aktiv bleibt.
Länderrat
Der Länderrat wird im Dezember 2024 und im Frühsommer 2025 zusammenkommen, und
sowohl inhaltliche Anträge beraten, Ideen für die Bundestagskampagne
weiterentwickeln, und einen Ort für Vernetzung und Austausch bieten. Er soll
stärker als bisher auch den Bundesvorstand beraten.
BuVo-LaVo-Treffen
Die Treffen des Bundesvorstands mit den Landesvorständen sind zentral für die
Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesebene der GRÜNEN JUGEND. Sie dienen
der methodischen und inhaltlichen Weiterbildung von Landesvorständen sowie
strategischen Debatten. Ziel der Treffen ist es, alle Landesvorstände zu
befähigen, professionelle und strategische Arbeit zu leisten und so die
Handlungsfähigkeit des Gesamtverbands zu stärken.
Regelmäßige Mitgliederzooms
Um die Arbeit des Bundesvorstandes und der Landesvorstände für Mitglieder
transparenter zu gestalten und die Möglichkeit zu haben, politische
Entwicklungen gemeinsam einordnen zu können, unterstützt der Bundesvorstand,
dass regelmäßig landesverbandsweite Zooms stattfinden. Außerdem werden
anlassbezogene verbandsweite Zooms stattfinden.
Antirassistische Strategien
Aufbauend auf den Erfahrungen und Entwicklungen der letzten Jahre streben wir
an, den Austausch zwischen Bundes- und Landesebene zu intensivieren. Dabei
wollen wir die Landesverbände in ihren Bestrebungen zu antirassistischen
Strategien unterstützen und beraten. Neben den etablierten Vernetzungstreffen
auf unseren großen Kongressen werden wir weitere Förder- und Vernetzungsangebote
für migrantisierte Mitglieder anbieten. Das Team für antirassistische Strategien
wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesvorstand diese Themen weiter
vorantreiben und die Bedarfe des Verbands sowie ihre daraus resultierenden
Aufgaben evaluieren.
Frauenförderung und Geschlechterstrategie
Frauenförderung und Geschlechterstrategie bleiben auch 2025 zentrale Aufgaben
für die GRÜNE JUGEND. Wir wollen unsere bestehenden Förder- und
Vernetzungsangebote für Frauen, inter, trans, nicht-binäre und agender Personen)
weiterführen und verbessern. Dazu gehören sowohl Förderprogramme und Workshops
auf Bundesebene als auch die Unterstützung von Landesverbänden und
Kreisverbänden bei der Umsetzung von Angeboten vor Ort. Ein besonderer Fokus
soll dabei auf der Förderung und dem Empowerment von Frauen, inter, trans und
nicht-binären Personen in männerdominierten Politikfeldern liegen. Gleichzeitig
wollen wir unsere feministische Bildungsarbeit für alle Mitglieder
intensivieren, um das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Diskriminierung und
patriarchale Strukturen im gesamten Verband zu schärfen. Das Team für
Frauenförderung und Geschlechterstrategie spielt hierbei eine Schlüsselrolle,
indem es Konzepte entwickelt, Veranstaltungen plant und die verschiedenen Ebenen
des Verbands bei der Umsetzung unterstützt. Nur wenn wir gemeinsam an einer
feministischen Verbandskultur arbeiten, können wir das Patriarchat auch in der
Gesellschaft wirksam bekämpfen.
Kreisverbände im ländlichen Raum
Der Bundesvorstand unterstützt die Landesvorstände bei der gezielten
Unterstützung von Kreisverbänden, die viele Mitglieder im ländlichen Raum haben.
Dafür wird er zum Beispiel spezifische Vernetzungsangebote oder methodische
Schulungen anbieten, um die politische Arbeit vor Ort trotz erschwerter
Rahmenbedingungen möglich zu machen.
Ostdeutschland
Der Bundesvorstand entwickelt Maßnahmen zur strukturellen und langfristigen
Förderung der Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-
Anhalt, Sachsen und Thüringen. Dazu wird ein Arbeitsbereich Ost ins Leben
gerufen. Dieser koordiniert einen bundesweiten Aktionstag zum Thema Deutsche
Einheit und entwickelt Bildungsangebote zum Thema Ostdeutschland. Er organisiert
zudem mit dem austragenden Landesverband den Mitte-Ost-Kongress und hilft in der
Strukturarbeit in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen
und Thüringen. Die Mitglieder des Arbeitsbereichs werden in Kooperation mit den
Landesvorständen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen
und Thüringen und Berlin berufen.
2025: Wir kommen
Auch in turbulenten Zeiten sind wir uns sicher: Die GRÜNE JUGEND bleibt der Ort
für junge Menschen um linke Politik in die Gesellschaft und in die Parlamente zu
tragen.
Schluss mit den Krisen. Eine bessere Welt ist möglich.
Lasst uns unsere Zukunft gemeinsam zurückholen!