Veranstaltung: | 53. Bundeskongress der Grünen Jugend |
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Tagesordnungspunkt: | V – Verschiedene Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Bundesmitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 10.11.2019 |
Eingereicht: | 10.11.2019, 23:33 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Ehrenamt im BAföG anerkennen
Beschlusstext
Die GRÜNE JUGEND fordert, ehrenamtliches Engagement, außergewöhnliche
Studienprojekte und die Teilnahme an studentischen Wettbewerben als
Verlängerungsgrund für BAföG zu aufzunehmen. Eine Verlängerung des BAföG ist
bislang nur für inneruniversitäres das Engagement in den Organen der Hochschulen
und der Selbstverwaltung von Studierenden möglich.
Berücksichtigt werden sollte zukünftig jegliches bürgerschaftliches Engagement,
welches freiwillig und nicht auf finanzielle Vorteile ausgerichtet ist und das
Gemeinwohl fördert.
Für BAföG-Empfänger*innen ist es aufgrund ihrer Einkommenssituation eine größere
finanzielle Überwindung, sich unentgeltlich zu engagieren. Dieser Umstand wird
durch die harten Kriterien des BAföG noch verstärkt: Wer z. B. nach vier
Semestern Studium nicht alle Scheine erfüllt hat, die von der Regelstudienzeit
vorgegeben sind, erhält ab dem fünften Semester kein BAföG mehr. Durch diesen
drohenden Verlust der finanziellen Existenzsicherung steigt die Hürde, sich
neben dem Studium außeruniversitär zu engagieren zusätzlich an.
Wir wollen, dass Menschen bei der Ausführung eines Ehrenamts nicht länger um
ihre Existenzgrundlage fürchten. So wird gesellschaftlicher Zusammenhalt
gefördert, denn welche Gesellschaft soll es auch widerspiegeln, wenn nur
diejenigen sich ehrenamtlich engagieren können, die es sich leisten können?
Darüber hinaus spricht sich sich die GRÜNE JUGEND – wie schon in zahlreichen
Anträgen
der letzten Jahre – für eine grundsätzliche Reform des BAföGs aus, die über eine
simple Erhöhung des BAföG-Satzes hinausgeht.