Veranstaltung: | 57. Bundeskongress |
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Tagesordnungspunkt: | 0.P-L Wahl der (Ersatz-)Delegierten zum Grünen Länderrat |
Antragsteller*in: | Katharina Stolla |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.10.2023, 10:03 |
P-L-2: Katharina Stolla, Delegierte
Vorstellung
Ihr Lieben,
das letzte Jahr war aufwühlend: Kaum hatte 2023 angefangen, standen wir Seite an Seite mit der Klimabewegung in Lützerath. Wir haben gegen eine Entscheidung demonstriert, die von Grünen Minister*innen auf Bundes- und Landesebene getroffen und mitgetragen wurde. Für uns steht fest: Wir sind nicht der Schutzpatron der Grünen. Uns geht es um die Sache - und da sind die Grünen oft unsere Verbündeten. Aber wenn wir unterschiedliche Positionen haben, dann verstecken wir das nicht.
Genauso war es auch im Frühjahr, als sich die Debatte über die europäische Asylpolitik an der GEAS-Reform zugespitzt hat. An so vielen Orten waren wir auf der Straße, um klarzumachen: Wir fordern eine menschliche Asylpolitik, die Menschen rettet und schützt, statt sie an Außengrenzen abzuweisen. Während sich unser Standpunkt nicht verändert, driftet die Debatte immer weiter nach rechts. Auch in der Auseinandersetzung mit den Grünen steht für uns fest: Das Asylrecht weiter zu verschärfen hilft niemandem und ist ein Angriff auf die Menschenrechte! Deshalb werden wir auch in dieser Debatte laut bleiben.
Vor zwei Jahren haben wir auch mit einem skeptischen Auge auf die Ampel-Regierung geschaut. Heute wissen wir, dass unsere Sorgen berechtigt waren: Hoffnungsprojekte der Ampel wurden bis auf den Kern ausgehöhlt. Anstatt einer echten Bürgergeld-Reform stehen jetzt immer noch Sanktionen und zu geringe Regelsätze. Anstatt echter Selbstbestimmung für alle Menschen, hat das Selbstbestimmungsgesetz große Lücken. Anstatt uns wirklich zu entlasten, wird am Bafög, den Freiwilligendiensten und der Kindergrundsicherung gekürzt. Die unsoziale Politik der Ampel sorgt für Verunsicherung und lässt den gesellschaftlichen Zusammenhalt für wichtige Fortschrittsprojekte bröckeln. Damit stecken vor allem die Grünen in einer schwierigen Situation: Sie tragen als Teil der Regierung eine Politik mit, die es ihnen selbst erschwert, ihre Projekte durchzusetzen.
Wir wissen, dass die politischen Gegner diejenigen sind, die menschenverachtende Politik machen oder gemeinsam mit der AfD Mehrheiten beschaffen. Und trotzdem ist es auch unsere Aufgabe, dass wir uns kritisch mit den Grünen auseinandersetzen. Eine andere Politik - sozial, klimagerecht und solidarisch - ist notwendig. Dass wir dabei nicht alle Hoffnungen allein auf die Grünen und erst recht nicht in die Ampel setzen, ist richtig. Wir organisieren den Druck auf der Straße, der die Ampel zum bewegen zwingt. Diesen Druck tragen wir dann auch wieder mit in die Auseinandersetzungen mit den Grünen. Ohne die Klimabewegung im Rücken, hätten wir beispielsweise den Konflikt rund um Lützerath - sei es mit den Grünen oder danach vor Ort - nicht so stark führen können.
Ich würde mich freuen, euch im nächsten Jahr beim Grünen Länderrat vertreten zu dürfen und dort zentrale Konflikte für die Grüne Jugend führen zu können - gemeinsam mit euch und unseren Verbündeten im Rücken.
Eure Kato
Über mich:
- 25 Jahre alt, aus Hamburg
- gerade fertig mit meinem Meteorologie-Studium
- Fan von belgischen Pommes und grenzenloser Solidarität
- weil es immer und überall zu viele Katharinas mit den Spitznamen Kathi oder Katha gibt, heiße ich halt jetzt Kato :)
Politisches:
- seit 2022: Mitglied im Bundesvorstand der Grünen Jugend
- 2020 - 2022: politische Geschäftsführerin im Landesvorstand der Grünen Jugend Hamburg
- 2018 - 2019: Landesschatzmeisterin der Grünen Jugend Hamburg
- seit 2017: aktiv bei der Grünen Jugend
Ich bin auf Insta und X (Twitter) unter @katharinastolla oder sonst unter katharina.stolla@gruene-jugend.de erreichbar und freue mich immer, wenn ihr mir schreibt :
- Ich bin Frau, Inter oder Trans und bewerbe mich auf die Plätze für Frauen, Inter und Trans (ja/nein):
- ja