Auf Schulhöfen und im öffentlichen Raum, sowie in der Kommunikation ist es Gang und Gäbe, dass sog. Schimpfwörter" fallen, die nahelegen, dass x/y sich prostituiertt o.ä. Im Fernsehen in "lustigen Serien" taucht gerne der Begriff des "Rotlichtviertels" auf, in dem in Krimmis das "Täterumfeld" zu sehen ist. Im Unterricht werden öfter Bücher gelesen, die das Metressenwesen darstellen: Ohnehin ist dadurch die Thematik der Prostitution so im Schulwesen verankert, ohne dass es der Thematisierung von Beleidigungen im Klassenverband o.ä. bedürfte. Wenn diese Stigmatisierung nicht überdauern soll, muss sie überall thematisiert werden, wo sie ent,- oder besteht: Das darf aber nicht von der Haltung einzelner lehrpersonen dazu abhängen. Daher braucht es eine staatlich finanzierte Kampagne in diesem Bereich, die nicht, wie in vielen anderen Bereichen schon vorhanden, so aussehen darf, dass über Betroffene gesprochen wird, anstatt mit ihnen zu reden. Wenn es jahre lang so leicht war, mit fundamentalistischen Anti-Sex-kampagnen zu arbeiten, sollte die Umkehr dessen mit den Ressourcen, die vorher dort hinein investiert wurden, auch kein Problem darstellen.
Antrag: | Sexwork is Work- Solidarität mit Sexarbeiter*innen! |
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Antragsteller*in: | René Adiyaman |
Status: | Behandelt |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 12.10.2019, 17:49 |