Antrag: | Ziele und Grundsätze unserer Bildungsarbeit |
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Antragsteller*in: | Daniela Ehlers |
Status: | Behandelt |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 01.04.2019, 19:02 |
P-11-098: Ziele und Grundsätze unserer Bildungsarbeit
Antragstext
Von Zeile 97 bis 98 einfügen:
- vermitteln, sondern stellen politische Zusammenhänge und Problemlagen in den Fokus und vermitteln in diesem Rahmen auch das dafür nötige Faktenwissen .
Als GRÜNE JUGEND stehen wir in der Konzeption und Umsetzung unserer
Bildungsarbeit vor großen Herausforderungen. Unsere Arbeit bewegt sich nicht im
luftleeren Raum ohne gesellschaftliche Hierarchien oder Einflüsse. Der sich
dadurch ergebende Widerspruch – dem Ziel, eine kritische Perspektive auf unsere
Gesellschaft unter deren Druck zu vermitteln – muss von uns reflektiert und bei
der Ausgestaltung unserer Arbeit berücksichtigt werden.
Wir stehen vor vielen gesellschaftlichen Missständen, die wir in unserer
Bildungsarbeit behandeln müssen: Sei es der allgemeine Rechtsruck, eine größer
werdende Schere zwischen Arm und Reich, der scheinbar unaufhaltsam
voranschreitende Klimawandel oder die Ungleichheit der Geschlechter. Wir stehen
vor vielen Problemen und Themen, die wir in unserer Arbeit behandeln wollen.
Sehr oft stehen dabei unsere Positionen in einem starken Widerspruch zum nach
rechts rückenden gesellschaftlichen Diskurs, was für unsere Bildungsarbeit nicht
folgenlos bleiben kann.
Dass wir wachsen, ist für unsere BIldungsarbeit, wie für vieles andere auch,
eine große Chance, stellt uns aber auch vor Herausforderungen, um wirklich alle
Mitglieder mit unserer Bildungsarbeit zu erreichen: Wir brauchen Formate und
Methoden, die viele Mitglieder ansprechen und wir müssen viele Aktive in die
Bildungsarbeit einbinden.
Wir setzen uns deshalb die folgenden Ziele für unsere Bildungsarbeit, die wir
weiterentwickeln werden und auf deren Basis wir die Zukunft unseres
Bildungsprogramms planen:
Ziele
Für uns als GRÜNE JUGEND ist die Bildungsarbeit ein großer Teil unserer
politischen Arbeit, dem wir eine hohe Bedeutung beimessen. Unser
Grundverständnis vom politischen Wirken der GRÜNEN JUGEND geht einher mit der
Notwendigkeit kritischer, politischer Bildungsarbeit. Wir wollen unser
Verbandsleben so gestalten, dass neue Erfahrungen zum Hinterfragen der
gesellschaftlichen Verhältnisse anregen.
Die demokratischen Prozesse innerhalb unseres Verbands werden maßgeblich von
unserer Bildungsarbeit und der Art und Weise, wie sie gestaltet wird,
beeinflusst. Dabei soll eine gesamtverbandliche Bildungsarbeit eine
Auseinandersetzung mit und eine Meinungsbildung zu unseren Themen ermöglichen,
Debatten anregen, die zur Positionierung des Verbands beitragen und darüber
hinaus die Gestaltung einer veränderten Gesellschaft begreifbar machen.
Junge Menschen sind naturgemäß nur eine begrenzte Zeit in der GRÜNEN JUGEND
aktiv und im Regelfall nur in dieser Zeit Teil unserer Bildungsarbeit. Die Wege,
die junge Menschen nach der GRÜNEN JUGEND gehen sind so vielfältig, wie die
Menschen und ihre Lebenshintergründe. Wir wollen junge Menschen fit machen, auch
über die GRÜNE JUGEND hinaus in Politik und Gesellschaft Veränderungen
anzustoßen. Wir wollen in unserer Bildungsarbeit sowohl methodische, als auch
inhaltliche Kompetenzen vermitteln, die es ermöglichen, auf eigenständig
gewählten Wegen unsere Gesellschaft zu gestalten. Wir wollen politische Bildung
außerhalb von Schulen und Universitäten anbieten, die, unabhängig vom
persönlichen Bildungshintergrund, die nötigen Fähigkeiten dazu vermittelt.
Werkzeug für politische Arbeit
Das Werkzeug für politische Arbeit – im Verband und darüber hinaus – lernen wir
über methodische Bildung. Über das Lernen aus selbst gesammelten Erfahrungen
hinaus, wollen wir jungen Menschen gezielt die Möglichkeiten geben, ihr
Handwerkszeug selbst zusammenzustellen und zu verbessern.
Die methodische Ausgestaltung der Bildungsarbeit prägt zwangsläufig die
transportierte Verbandskultur. Sie entscheidet mit darüber, ob Veranstaltungen
niedrigschwellig und zugänglich gestaltet sind und möglichst vielen Mitgliedern
neue Erkenntnisse bringen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Verantwortlichen
in unserer Bildungsarbeit methodisch schulen, um ihnen die bewusste
Ausgestaltung der Bildungsarbeit zu ermöglichen.
Darüber hinaus wollen wir es allen Mitgliedern der GRÜNEN JUGEND ermöglichen,
sich methodische Fähigkeiten anzueignen: für die Organisation von
Bildungsveranstaltungen und viele andere Aktivitäten.
Inhaltliche Kompetenzen
Unsere Bildungsarbeit soll eine kritische Grundhaltung vermitteln, aus der
heraus wir unsere Gesellschaft hinterfragen können. Das bedeutet auch, dass
unsere Veranstaltungen nicht darauf abzielen reines Faktenwissen zu vermitteln.
Vielmehr wollen wir durch eine tiefgehende Gesellschaftsanalyse sowohl
Widersprüche erkennen, als auch Zusammenhänge sichtbar machen.
Neben der methodischen Kompetenzen ist auch ein inhaltliches Verständnis der
politischen und gesellschaftlichen Zustände eine unabdingbare Komponente auf dem
Weg zur Selbstermächtigung junger Menschen. Als Grundlage unserer politischen
Arbeit wollen wir in unserer Bildungsarbeit begreifen, dass aktuelle
Lebensumstände nicht gottgegeben, sondern von Menschen geschaffen und
dementsprechend auch veränderbar sind. Aus dieser Ermächtigung heraus wollen wir
die bestehenden Verhältnisse konkret kritisieren und Veränderungen einfordern.
Gleichzeitig wollen wir aber auch darüber hinaus denken und gemeinsam Visionen
und Utopien schaffen.
Um in den wachsenden Verband, aber auch die gesamte Gesellschaft zu wirken,
wollen wir auf unseren Veranstaltungen auch inhaltliche Multiplikator*innen
ausbilden, die unsere Debatten und Positionen weiter tragen können.
Politische Bildung & Aktionismus zusammen denken
Die Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND ist Teil der gesamten politischen Arbeit
des Verbands. Deshalb wollen wir sie nicht alleine, als abgeschlossenen Teil,
denken, sondern in Verbindung mit anderen Formen des politischen Aktivismus. Wir
wollen, dass sich unsere Bildungsarbeit mit der Arbeit junggrüner Abgeordneter
in Parlamenten und Aktivist*innen auf der Straße wechselseitig bereichert.
Die Ergebnisse unserer Bildungsarbeit wollen wir für unsere politische Strategie
nutzbar machen, um klarer wissen zu können: Was muss wo und wann getan werden?
Durch die Einordnung einer gut geplanten Bildungsarbeit in die gesamte Strategie
des Verbandes, können wir vielfältige und attraktive Orte der Politisierung
erschaffen, die junge Menschen auf unterschiedliche Weisen anspricht und auf
ihrem politischen Weg bereichert.
Grundsätze
Unsere Bildungsveranstaltungen wollen wir deshalb nach den folgenden Maßstäben
planen:
- Wir wollen eine umfassende, kritische Analyse der Gesellschaft vermitteln.
- Wir wollen ein Bewusstsein für mögliche Veränderungen der Gesellschaft
vermitteln und damit eine Grundlage für politische Aktivität schaffen.
- Wir verfolgen daher nicht vorrangig das Ziel politisches Faktenwissen zu
vermitteln, sondern stellen politische Zusammenhänge und Problemlagen in
den Fokus und vermitteln in diesem Rahmen auch das dafür nötige Faktenwissen .
- Die Inhalte einer Veranstaltung sind niemals abschließend. Wir wollen
Inhalte und Kompetenzen vermitteln, auf Basis derer sich Teilnehmer*innen
selbst weiteres Wissen erarbeiten und es mit anderen Fragestellungen
verknüpfen können, und die zur Ermächtigung für politisches Handeln
beitragen.
- Politische Bildung ist kein Produkt, das von Lehrenden hergestellt und
anschließend von Lernenden konsumiert wird. Unsere Bildungsarbeit ist
deshalb interaktiv, sie findet im Dialog statt und die Organisator*innen
und Teilnehmer*innen haben eine aktive Rolle. Wir wollen, dass Lernen und
Lehren miteinander einhergehen.
- Wir wollen die Vielfalt unserer Mitglieder in den Bildungsveranstaltungen
berücksichtigen, in unserem Bildungsprogramm die persönlichen und
politischen Erfahrungen unserer Mitglieder als Zugang zu Themen nutzen und
die Möglichkeit geben, individuelle Erlebnisse in ihren politischen
Kontext zu setzen.
- Wir wollen in die Breite unseres Verbandes wirken – unsere Bildungsarbeit
soll vielen Mitgliedern zugute kommen und nur so kann sie mit unserer
gemeinsamen politischen Arbeit verknüpft sein. Das setzt auch gute und
niedrigschwellige methodische Ausgestaltungen voraus, damit alle
Teilnehmer*innen etwas von einer Veranstaltung mitnehmen.
Organisation / Umsetzung / Durchführung
In der Organisation unserer Bildungsarbeit wollen wir vermehrt auf die Umsetzung
einer gesamtverbandlichen Strategie achten. Unsere Offenheit für Themen und neue
Perspektiven darf nicht dazu führen, dass wir den Fokus verlieren. Eine gut
durchdachte Bildungsarbeit kann dazu führen, dass die Teilhabe einzelner
Mitglieder an der inhaltlichen Ausrichtung des Verbands wächst und eine
Beteiligung an demokratischen Prozessen von Anfang an ermöglicht wird.
Um eine Bildungsstrategie für den gesamten Verband umzusetzen, braucht es eine
langfristige und gut durchdachte Planung. Nur so können wir ermöglichen, dass
alle Strukturen der GRÜNEN JUGEND sich daran beteiligen können und auch
Ortsgruppen mit genügend Vorlauf über die anstehenden Formate und Themen
informiert sind. Eine enge Zusammenarbeit mit den Landesvorständen soll dabei
ermöglichen, gleichzeitig auf regionale Besonderheiten einzugehen und die
Strategie vor Ort flexibel auszugestalten.
Der inhaltliche Fokus der Bildungsarbeit sowie die großen Veranstaltungen werden
zukünftig im Arbeitsprogramm und Haushalt festgehalten und von der
Mitgliederversammlung diskutiert und beschlossen.
Von Zeile 97 bis 98 einfügen:
- vermitteln, sondern stellen politische Zusammenhänge und Problemlagen in den Fokus und vermitteln in diesem Rahmen auch das dafür nötige Faktenwissen .
Als GRÜNE JUGEND stehen wir in der Konzeption und Umsetzung unserer
Bildungsarbeit vor großen Herausforderungen. Unsere Arbeit bewegt sich nicht im
luftleeren Raum ohne gesellschaftliche Hierarchien oder Einflüsse. Der sich
dadurch ergebende Widerspruch – dem Ziel, eine kritische Perspektive auf unsere
Gesellschaft unter deren Druck zu vermitteln – muss von uns reflektiert und bei
der Ausgestaltung unserer Arbeit berücksichtigt werden.
Wir stehen vor vielen gesellschaftlichen Missständen, die wir in unserer
Bildungsarbeit behandeln müssen: Sei es der allgemeine Rechtsruck, eine größer
werdende Schere zwischen Arm und Reich, der scheinbar unaufhaltsam
voranschreitende Klimawandel oder die Ungleichheit der Geschlechter. Wir stehen
vor vielen Problemen und Themen, die wir in unserer Arbeit behandeln wollen.
Sehr oft stehen dabei unsere Positionen in einem starken Widerspruch zum nach
rechts rückenden gesellschaftlichen Diskurs, was für unsere Bildungsarbeit nicht
folgenlos bleiben kann.
Dass wir wachsen, ist für unsere BIldungsarbeit, wie für vieles andere auch,
eine große Chance, stellt uns aber auch vor Herausforderungen, um wirklich alle
Mitglieder mit unserer Bildungsarbeit zu erreichen: Wir brauchen Formate und
Methoden, die viele Mitglieder ansprechen und wir müssen viele Aktive in die
Bildungsarbeit einbinden.
Wir setzen uns deshalb die folgenden Ziele für unsere Bildungsarbeit, die wir
weiterentwickeln werden und auf deren Basis wir die Zukunft unseres
Bildungsprogramms planen:
Ziele
Für uns als GRÜNE JUGEND ist die Bildungsarbeit ein großer Teil unserer
politischen Arbeit, dem wir eine hohe Bedeutung beimessen. Unser
Grundverständnis vom politischen Wirken der GRÜNEN JUGEND geht einher mit der
Notwendigkeit kritischer, politischer Bildungsarbeit. Wir wollen unser
Verbandsleben so gestalten, dass neue Erfahrungen zum Hinterfragen der
gesellschaftlichen Verhältnisse anregen.
Die demokratischen Prozesse innerhalb unseres Verbands werden maßgeblich von
unserer Bildungsarbeit und der Art und Weise, wie sie gestaltet wird,
beeinflusst. Dabei soll eine gesamtverbandliche Bildungsarbeit eine
Auseinandersetzung mit und eine Meinungsbildung zu unseren Themen ermöglichen,
Debatten anregen, die zur Positionierung des Verbands beitragen und darüber
hinaus die Gestaltung einer veränderten Gesellschaft begreifbar machen.
Junge Menschen sind naturgemäß nur eine begrenzte Zeit in der GRÜNEN JUGEND
aktiv und im Regelfall nur in dieser Zeit Teil unserer Bildungsarbeit. Die Wege,
die junge Menschen nach der GRÜNEN JUGEND gehen sind so vielfältig, wie die
Menschen und ihre Lebenshintergründe. Wir wollen junge Menschen fit machen, auch
über die GRÜNE JUGEND hinaus in Politik und Gesellschaft Veränderungen
anzustoßen. Wir wollen in unserer Bildungsarbeit sowohl methodische, als auch
inhaltliche Kompetenzen vermitteln, die es ermöglichen, auf eigenständig
gewählten Wegen unsere Gesellschaft zu gestalten. Wir wollen politische Bildung
außerhalb von Schulen und Universitäten anbieten, die, unabhängig vom
persönlichen Bildungshintergrund, die nötigen Fähigkeiten dazu vermittelt.
Werkzeug für politische Arbeit
Das Werkzeug für politische Arbeit – im Verband und darüber hinaus – lernen wir
über methodische Bildung. Über das Lernen aus selbst gesammelten Erfahrungen
hinaus, wollen wir jungen Menschen gezielt die Möglichkeiten geben, ihr
Handwerkszeug selbst zusammenzustellen und zu verbessern.
Die methodische Ausgestaltung der Bildungsarbeit prägt zwangsläufig die
transportierte Verbandskultur. Sie entscheidet mit darüber, ob Veranstaltungen
niedrigschwellig und zugänglich gestaltet sind und möglichst vielen Mitgliedern
neue Erkenntnisse bringen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Verantwortlichen
in unserer Bildungsarbeit methodisch schulen, um ihnen die bewusste
Ausgestaltung der Bildungsarbeit zu ermöglichen.
Darüber hinaus wollen wir es allen Mitgliedern der GRÜNEN JUGEND ermöglichen,
sich methodische Fähigkeiten anzueignen: für die Organisation von
Bildungsveranstaltungen und viele andere Aktivitäten.
Inhaltliche Kompetenzen
Unsere Bildungsarbeit soll eine kritische Grundhaltung vermitteln, aus der
heraus wir unsere Gesellschaft hinterfragen können. Das bedeutet auch, dass
unsere Veranstaltungen nicht darauf abzielen reines Faktenwissen zu vermitteln.
Vielmehr wollen wir durch eine tiefgehende Gesellschaftsanalyse sowohl
Widersprüche erkennen, als auch Zusammenhänge sichtbar machen.
Neben der methodischen Kompetenzen ist auch ein inhaltliches Verständnis der
politischen und gesellschaftlichen Zustände eine unabdingbare Komponente auf dem
Weg zur Selbstermächtigung junger Menschen. Als Grundlage unserer politischen
Arbeit wollen wir in unserer Bildungsarbeit begreifen, dass aktuelle
Lebensumstände nicht gottgegeben, sondern von Menschen geschaffen und
dementsprechend auch veränderbar sind. Aus dieser Ermächtigung heraus wollen wir
die bestehenden Verhältnisse konkret kritisieren und Veränderungen einfordern.
Gleichzeitig wollen wir aber auch darüber hinaus denken und gemeinsam Visionen
und Utopien schaffen.
Um in den wachsenden Verband, aber auch die gesamte Gesellschaft zu wirken,
wollen wir auf unseren Veranstaltungen auch inhaltliche Multiplikator*innen
ausbilden, die unsere Debatten und Positionen weiter tragen können.
Politische Bildung & Aktionismus zusammen denken
Die Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND ist Teil der gesamten politischen Arbeit
des Verbands. Deshalb wollen wir sie nicht alleine, als abgeschlossenen Teil,
denken, sondern in Verbindung mit anderen Formen des politischen Aktivismus. Wir
wollen, dass sich unsere Bildungsarbeit mit der Arbeit junggrüner Abgeordneter
in Parlamenten und Aktivist*innen auf der Straße wechselseitig bereichert.
Die Ergebnisse unserer Bildungsarbeit wollen wir für unsere politische Strategie
nutzbar machen, um klarer wissen zu können: Was muss wo und wann getan werden?
Durch die Einordnung einer gut geplanten Bildungsarbeit in die gesamte Strategie
des Verbandes, können wir vielfältige und attraktive Orte der Politisierung
erschaffen, die junge Menschen auf unterschiedliche Weisen anspricht und auf
ihrem politischen Weg bereichert.
Grundsätze
Unsere Bildungsveranstaltungen wollen wir deshalb nach den folgenden Maßstäben
planen:
- Wir wollen eine umfassende, kritische Analyse der Gesellschaft vermitteln.
- Wir wollen ein Bewusstsein für mögliche Veränderungen der Gesellschaft
vermitteln und damit eine Grundlage für politische Aktivität schaffen.
- Wir verfolgen daher nicht vorrangig das Ziel politisches Faktenwissen zu
vermitteln, sondern stellen politische Zusammenhänge und Problemlagen in
den Fokus und vermitteln in diesem Rahmen auch das dafür nötige Faktenwissen .
- Die Inhalte einer Veranstaltung sind niemals abschließend. Wir wollen
Inhalte und Kompetenzen vermitteln, auf Basis derer sich Teilnehmer*innen
selbst weiteres Wissen erarbeiten und es mit anderen Fragestellungen
verknüpfen können, und die zur Ermächtigung für politisches Handeln
beitragen.
- Politische Bildung ist kein Produkt, das von Lehrenden hergestellt und
anschließend von Lernenden konsumiert wird. Unsere Bildungsarbeit ist
deshalb interaktiv, sie findet im Dialog statt und die Organisator*innen
und Teilnehmer*innen haben eine aktive Rolle. Wir wollen, dass Lernen und
Lehren miteinander einhergehen.
- Wir wollen die Vielfalt unserer Mitglieder in den Bildungsveranstaltungen
berücksichtigen, in unserem Bildungsprogramm die persönlichen und
politischen Erfahrungen unserer Mitglieder als Zugang zu Themen nutzen und
die Möglichkeit geben, individuelle Erlebnisse in ihren politischen
Kontext zu setzen.
- Wir wollen in die Breite unseres Verbandes wirken – unsere Bildungsarbeit
soll vielen Mitgliedern zugute kommen und nur so kann sie mit unserer
gemeinsamen politischen Arbeit verknüpft sein. Das setzt auch gute und
niedrigschwellige methodische Ausgestaltungen voraus, damit alle
Teilnehmer*innen etwas von einer Veranstaltung mitnehmen.
Organisation / Umsetzung / Durchführung
In der Organisation unserer Bildungsarbeit wollen wir vermehrt auf die Umsetzung
einer gesamtverbandlichen Strategie achten. Unsere Offenheit für Themen und neue
Perspektiven darf nicht dazu führen, dass wir den Fokus verlieren. Eine gut
durchdachte Bildungsarbeit kann dazu führen, dass die Teilhabe einzelner
Mitglieder an der inhaltlichen Ausrichtung des Verbands wächst und eine
Beteiligung an demokratischen Prozessen von Anfang an ermöglicht wird.
Um eine Bildungsstrategie für den gesamten Verband umzusetzen, braucht es eine
langfristige und gut durchdachte Planung. Nur so können wir ermöglichen, dass
alle Strukturen der GRÜNEN JUGEND sich daran beteiligen können und auch
Ortsgruppen mit genügend Vorlauf über die anstehenden Formate und Themen
informiert sind. Eine enge Zusammenarbeit mit den Landesvorständen soll dabei
ermöglichen, gleichzeitig auf regionale Besonderheiten einzugehen und die
Strategie vor Ort flexibel auszugestalten.
Der inhaltliche Fokus der Bildungsarbeit sowie die großen Veranstaltungen werden
zukünftig im Arbeitsprogramm und Haushalt festgehalten und von der
Mitgliederversammlung diskutiert und beschlossen.
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