Veranstaltung: | 1. Länderrat 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Länderrat |
Beschlossen am: | 05.07.2025 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Arbeiter*innen we get the job done
Beschlusstext
Die soziale Ungleichheit in Deutschland ist hoch und nimmt immer mehr zu. Für viele ist es zunehmend anstrengend, sich dagegen zu stemmen. Das ist für
uns keine Neuigkeit und genau das, was wir adressieren wollen. Um gesellschaftlich aber noch mehr Druck aufbauen zu können und als Verband weiter zu
wachsen, müssen wir unser Engagement für Auszubildende und Arbeiter*innen verbessern. Auszubildende sind insgesammt in der GRÜNEN JUGEND insbesonders
in höheren Positionen systematisch unterrepräsentiert.
Bessere Repräsentation durch bessere Vernetzung: Zusätzlich zu den etabilierten Vernetzungstreffen schaffen wir auf dem nächsten Bundeskongress eine
Vernetzung für Auszubildende, um eine Grundlage für eigene Positionen zu schaffen und unser Profil einer breit aufgestellten Organisation für junge
Menschen in allen Lebenslagen zu schärfen.
Workshops sollen so geplant und erstellt werden, dass sich nicht nur Studierende und Akademiker*innen im Verband wiederfinden, sonderen endlich auch
auf die Themen und Probleme eingegangen wird, mit denen sich Auszubildende und Arbeiter*innen tagtäglich konfrontiert sehen. Zudem muss auch die
angewandte Methodik widerspiegeln, dass die GRÜNE JUGEND eben nicht ausschließlich aus Akademiker*innen besteht.
Meister- und Technikertitel und Bachelorabschlüsse sind gleichwertig! Das müssen wir als GRÜNE JUGEND in unserem Handeln endlich klar annerkennen und
uns darüber hinaus für mehr Anerkennung von Arbeiter*innen und Auszubildenden einsetzen. Wir brauchen nicht nur Masterabsolvent*innen sondern auch
Meister. Die große und für unsere Politik essenziell wichtige Gruppe der Nichtakademiker*innen ist nicht ohne Grund in der GRÜNE JUGEND schwach
vertreten und muss zukünftig verstärkt mitgedacht werden, vor allem da sie aufgrund ihrer Lebenssituation in höheren Ämtern vergleichsweise selten zu
finden sind. Im Zuge dessen sollte überprüft werden, inwiefern solche Strukturen Schüler*innen, Auszubildenden und Arbeiter*innen zugänglicher gemacht
werden können.
Des weiteren soll bei der Festlegung von Daten auf eine möglichst frühzeitige Ankündigung der Termine, die das fristgemäße Beantragen von Urlaub
ermöglicht, geachtet werden, sowie bei der Startzeit von Veranstaltungen und dem Abhalten wichtiger Abstimmungen auf die zeitlichen Einschränkungen
von arbeitenden Personen mehr Rücksicht genommen werden.
Um die vorhandenen Probleme sichtbar zu machen sollten Daten zur Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Bundeskongress, beispielsweise die Erhebung der
Statusgruppen der Teilnehmenden bei der Anmeldung freiwillig erhoben werden.
Unsere langfristigen Ziele sollten damit sein:
- Wir sind für Azubithemen nicht mehr auf externe Bündnisse angewiesen zu sein und können selbstbewusst unsere eigenen Positionen entwickeln und
vertreten.
- Wir werden besser darin, Azubis ein Zugehörigkeitsgefühl zu vermitteln.
- Unser öffentliches Auftreten und unsere Strukturen werden einem breit aufgestellten linken Verband gerecht.
- Wir bekämpfen den gesellschaftlichen aber auch den innerverbandlichen Klassimsmus gegenüber Arbeiter*innenkindern und -familien.
- Wir stehen dafür ein, dass eine Ausblidung nicht weniger Ansehen genießt als ein Studium.