Veranstaltung: | 57. Bundeskongress |
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Tagesordnungspunkt: | 0.P-G Wahl des Geschlechterstrategieteams |
Antragsteller*in: | VI Westerboer |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.10.2023, 17:58 |
P-G-2: VI Westerboer
Vorstellung
Misogynie und Queerfeindlichkeit on the Rise- von Angst zur Aktion!
Manchmal gibt es Momente, in denen mir unwohl wird. Das passiert, besonders oft, wenn ich über den Anstieg an Trans*feindlichkeit denke, wenn ich wieder einen Artikel lese, in dem eine genderqueere-Person für ihre bloße Existenz angegriffen wurde, wenn Trump und DeSantis darum wettstreiten, wer queere Menschen mehr hasst.
Genau so werde ich sauer, wenn ein AFD-Kreisvorsitzender die öffentliche Ausgabe von Menstruationsartikeln damit vergleicht Alkoholiker*innen Alkohol zu geben. Wenn der CDU Chef schwul sein direkt mit Pädophilie verbindet. Oder wenn die Ampel weiterhin an §218 festhält.
Diese Wut lähmt in manchen Momenten einfach total, aber wenn wir uns anschauen, dass Queerfeindlichkeit (im Vergleich zu Queer sein) ein Trend ist, wird klar, dass sie von Menschen gemacht ist und dadurch angreifbar ist.
Es rettet uns kein höh’res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun uns aus dem Elend zu erlösen können wir nur selber Tun!
Dieser Anstieg an Frauen und Queerfeindlichkeit ist nicht etwas, das wir einfach nur so wahrnehmen, es ist ein Zeichen für den immer weiter fortschreitenden globalen Rechtsruck. Vor wenigen Jahren noch hat eine rechtskonservative Politikerin wie Theresa May den Schmerz und die Diskriminierung anerkannt. Ihr heutige Nachfolge macht Wahlkampf damit überall rumzuschreien, dass „eine Frau halt eine Frau ist und ein Mann halt ein Mann, das ist doch einfache Biologie“.
Häufig bleibt es aber nicht bei einfach nur verletzenden, faktisch falschen Argumenten.
Ihr alle habt wahrscheinlich schon mal von Aussagen wie „Die Indoktrinieren/Sexualisieren unsere Kinder“ oder „Die Trans* Elite unterdrückt unsere Meinungsfreiheit“ gehört (oder deutlich schlimmerem).
Das hört sich doch irgendwie leicht bekannt an…
Eine ominöse Elite, die uns kontrolliert und unseren Kindern schadet. Hier wird Angst vor dem vermeintlich anderen geschürt. Angst vor, einer so kleinen Minderheit, dass sie eine perfekte Zielscheibe darstellt, da sie sich nicht eigenständig gegen die Angriffe währen kann. Dass jetzt schon eine CSU sich dieser antisemitischen Rhetorik bedient, erschreckt oder verwundert aber nicht mehr.
Konservative haben ihre „passive“ Position abgeschält und sind jetzt offen im Angriff auf queeres Leben.
Da hilft es auch nicht, dass ein Selbstbestimmungsgesetz das erste Mal seit der NS-Zeit, aus vermeintlichen Sicherheitsgründen, die Daten von trans*-Personen sammeln soll und sie dadurch ggf. nach der Bundestagswahl Rechtsextremen und Faschisten ausliefert.
Es braucht jede*n einzelne*n, um solidarisch für echte Selbstbestimmung und gegen rechte Hetze zu kämpfen. Als GJ haben wir schon so viel geschafft und wir schaffen noch viel mehr.
Verband der Vielfalt= Verband der Vielen
Unser übergeordnetes Verbandsziel ist es immer gewesen, für ein besseres Leben für alle zu kämpfen.
Das schaffen wir nur, wenn wir viele sind!
Doch genau daran scheitern wir teilweise noch.
FINTA* Personen kommen deutlich später zur GJ als cis*-Männer. Als Verbandsstrategie und gerade im Geschlechterstrategie Team, wird daran gearbeitet , das zu verbessern.
Durch kluge Konzepte zur Bildungsarbeit und Leitfäden für Förderwochenden wird die Planung für Landes und Kreisverbände erleichtert.
Doch das verbessert die Lage für FINTA* Personen vor Ort noch nicht automatisch, wenn ein Leon ihnen nach seiner 17 Minuten Tirade ins Wort fällt und diskreditiert. Konzepte müssen implementiert werden um zu wirken.
Kreisverbände als Herzstück des Verbandes sind der erste Ort, an dem Neue unsere Strukturen kennenlernen. Gerade vor Ort braucht es stabile Strukturen für FINTA* Personen. Doch auf Kreisebene fehlen oft die Kapazitäten um das alleine zu stemmen.
Als Kreissprecherin sehe ich meine Rolle hierbei besonders darin vor Ort zu unterstützen.
Es würde mich unglaublich freuen das Geschlechterstrategie-Team dieses Jahr zu unterstützen und dabei Kreisverbänden helfen ihre feministische Praxis zu stärken, das Förderangebot für FINTA* und INTA* Personen auszubauen und die Geschlechts-Analyse des Verbandes zu stärken.
In dem Sinne bis Leipzig und tschüsseldorf
VI Westerboer (dey/-)
Wohnt im einzig wahren Köln Mülheim
Hat eine Katze für die dey töten würde.
Kennt den perfekten TikTok sound für jede Situation.
Fragen? Immer her damit:
Insta @vi.westerboer
Telegramm @vi_westerboer
Politisches:
Sprecher*in GJ Leverkusen (seit September 2023)
Delegiert für den Länderrat der Grünen Jugend (NRW) (seit April 2023)
Pol. Geschäftsführung Leverkusen-Rhein-Berg (Feb-August 2023)
FINTA* Förderprogramm GJ NRW (2022)
Koordinator*in GJ Mittelrhein seit 2021
Mitglied der GJ seit 2018
- Ich bin Frau, Inter oder Trans und bewerbe mich auf die Plätze für Frauen, Inter und Trans (ja/nein):
- ja