Veranstaltung: | 57. Bundeskongress |
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Tagesordnungspunkt: | 0.P-R Wahl der Delegierten zum Grünen Frauenrat |
Antragsteller*in: | Charlotte Henke |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.10.2023, 21:19 |
P-R-1: Charlotte Henke, Delegierte
Vorstellung
Ihr Lieben,
In unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem basiert alles auf dem Tauschwert. Menschen tauschen ihre Arbeitskraft gegen Geld, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Traditionell werden Männer mit Tätigkeiten wie Politik oder Geldverdienen assoziiert, während Frauen oft für die Hausarbeit und die Erziehung der Kinder verantwortlich sind. Dadurch werden Frauen zu Objekten gemacht, die Arbeitskräfte reproduzieren sollen. Das Patriarchat spielt also eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Kapitalismus.
Diese Erkenntnis ist der Kern unserer feministischen Analyse. Wir erkennen, dass Frauen häufiger als Männer in schlechter bezahlten Jobs arbeiten und auch eher in Altersarmut landen. Wir erkennen auch, dass nicht alle Frauen bzw. Flinta* pauschal etwas gemeinsam haben, einfach weil sie sich alle so definieren. Es sind die Arbeiter:innen, die für ein besseres Leben vor Ort kämpfen. Wir brauchen keine Girl-Bosse für mehr Gleichberechtigung, sondern einen feministischen Klassenkampf. Das Patriarchat ist nicht naturgegeben, also ist es auch veränderbar.
Diese Analyse will ich auch in die Partei einbringen und bewerbe mich deshalb als Delegierte für den Bundesfrauenrat von Bündnis 90/Die Grünen!
Dieses gute Leben, für das wir kämpfen, haben insbesondere queere Leute häufig nicht. Für trans, inter, nicht-binäre oder agender-Personen ist es ein tägliches Sicherheitsrisiko offen queer zu sein. Besonders in Gegenden, wo Rechte politisch dominieren, müssen sie sich häufig verstecken, weil sie sonst realer Gewalt ausgesetzt sind. Es ist großartig, dass in Gegenden wie Bautzen trotzdem CSDs organisiert werden! Es ist in diesen Gegenden aber auch besonders nötig und unterstützenswert und hat politisch eine ganz andere Bedeutung als in Großstädten. Queerness ist eins der großen Themen, mit denen der Kulturkampf von Rechts geführt wird. Deswegen ist es mir ein großes Anliegen, neben der antikapitalistischen Analyse auch eine antifaschistische Position mitzubringen.
Es ist mir wichtig, dass unser Feminismus nicht bei einem Geschlecht aufhört! Das schließt einen materialistischen, von der Klassengesellschaft ausgehenden Feminismus aber nicht aus. Diese zwei Punkte gehören zusammen. Auch diesen Punkt würde ich gern bei den Bündnisgrünen setzen. Die Vielfalt soll gelebt werden, aber sie sollte nicht das gemeinsame Klasseninteresse verdecken.
Über euer Vertrauen würde ich mich freuen, bei Fragen schreibt mir gerne!
Eure Lotte
Über mich
Es gibt so viele Charlotten, deswegen bin ich Lotte geworden
Ich bin 22 Jahre alt und komme aus Dresden, jetzt studiere ich Lehramt in Leipzig
Wenn ich weder Uni noch Politik mache findet ihr mich entweder beim Laufen, Orchester oder - in den meisten Fällen - beim Kuchen essen
Erreichbar unter charlotte.henke@gj-sachsen.de oder auf Instagram: @charlotte_hnk
Politisches
Mitglied in der GRÜNEN JUGEND (seit 2019)
Wahlkampfteam der GRÜNEN JUGEND Dresden zur Bundestagswahl 2021
Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Sachsen (seit 2021)
Teilnehmerin des 2. Train The Trainers Programms (seit 2023)
- Ich bin Frau, Inter oder Trans und bewerbe mich auf die Plätze für Frauen, Inter und Trans (ja/nein):
- ja