| Antrag: | Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023 | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | FaFo Europa und Globales (Koordi Team) (dort beschlossen am: 13.09.2022) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Eingereicht: | 15.09.2022, 10:15 | 
P-1-077: Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023
Verfahrensvorschlag: Antragstext
          
          Von Zeile 76 bis 78:
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen wie Feminismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-und Sozialpolitik, Frieden und Sicherheit, Entwicklungszusammenarbeit oder Sozialpolitikauch antikoloniale Befreiungs- und Demokratisierungskämpfe werfen. Hierbei soll es sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Von Zeile 80 bis 81 einfügen:
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich gezielt diesem Themenkomplex anzunähern.Hierbei sollen sowohl verschiedene Teams und Arbeitsbereiche als auch Fachforen bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Bildungsoffensive mit eingebunden werden.
Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023
Einleitung
Das letzte Verbandsjahr war ein intensives. Gleich zu Beginn mussten wir uns zum 
Koalitionsvertrag positionieren und uns in die neue Rolle als Regierungsjugend 
einfinden. Als im Februar dann der Krieg ausbrach, standen wir als Gesellschaft 
wieder vor ganz neuen Herausforderungen: Millionen von Menschen aus der Ukraine 
verloren ihr zu Hause und mussten fliehen. Während wir die Auswirkungen der 
Corona-Pandemie noch lange nicht hinter uns gelassen haben, kamen durch die 
Inflation ganz neue Belastungen auf uns zu, die die gesellschaftliche 
Ungleichheit nur noch verschärften. Menschen wissen auch am Ende des Jahres 2022 
immer noch nicht, wie sie über den Winter kommen sollen - trotz mehrerer 
Versuche der Bundesregierung, Entlastungen bereitzustellen.
Doch wir als GRÜNE JUGEND stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir kämpfen für 
eine bessere Zukunft für alle und werden das auch 2023 weiter tun. Deshalb 
werden wir im nächsten Jahr einen inhaltlichen Fokus auf internationale Themen 
legen. Um die Probleme unserer Zeit entschlossen anzugehen und Antworten auf die 
großen Fragen zu finden, braucht es außerdem eine starke Linke. Wir als GRÜNE 
JUGEND verstehen uns als Teil von ihr und werden auch im nächsten Jahr daran 
arbeiten, ein schlagkräftiger, vielfältiger Verband zu sein, um endlich echte 
Veränderung voranzutreiben. Packen wir’s an!
Bildungsarbeit
Gute Bildungsarbeit ist eine der Kernaufgaben der GRÜNEN JUGEND. Um politisch 
wirklich etwas zu verändern, müssen wir die Verhältnisse verstehen und einen 
kritischen Blick entwickeln. Es ist unsere Aufgabe, unseren Mitgliedern auf 
allen Ebenen und mit den verschiedensten Wissens- und Erfahrungsständen kluge 
Analysen an die Hand zu geben, die sie befähigen und ermächtigen. Um diesem 
Anspruch gerecht zu werden, braucht es für das kommende Jahr eine 
Bildungsoffensive 2023!
Frühjahrskongress
Der Frühjahrskongress ist unser zentraler Ort für die Bildungsarbeit im 
Verbandsjahr. Dort widmen wir uns den zentralen Fragen unserer Zeit und 
entwickeln eine gemeinsame Analyse des Status Quo - und wie es anders aussehen 
könnte. 2023 werden wir unseren Blick weiten und uns fragen, wie wir unsere 
politischen Kämpfe global angehen können: Wie hängen die Verhältnisse bei uns 
vor Ort mit globaler Ungerechtigkeit zusammen? Weshalb setzt der moderne 
Kapitalismus überhaupt auf globalisierte Märkte und wie funktionieren sie? 
Welche Ideologie steckt dahinter? Und weshalb sind linke Bewegungen dennoch 
häufig höchstens national erfolgreich? Was bedeutet es überhaupt, ein 
internationalistischer Verband sein zu wollen und was hat das für Auswirkungen 
für unsere politische Arbeit vor Ort?
Sommerakademie
Die Sommerakademie 2023 steht im Zeichen der Europawahl 2024. Als Ort der 
Strategiefindung wollen wir dort eine linke Vision einer Europäischen Union 
entwerfen und die Ideologie der “Wertegemeinschaft EU” aufdecken, die die 
kapitalistischen Interessen und damit den Kern dieser Wirtschaftsunion 
verschleiert.
Wieso gehen der Wunsch einer “Wertegemeinschaft” und die Wirklichkeit der 
Wirtschaftsunion so weit auseinander? Weshalb wird auf der einen Seite die 
europäische Einigkeit beschwört und auf der anderen Seite durch kapitalistische 
Wirtschaftspolitik Menschen im europäischen Süden großem Leid ausgesetzt? Welche 
Ideologie steckt dahinter? Weshalb entwickeln sich seit mehreren Jahren in 
einigen Ländern Europas rechtspopulistische Politikansätze so erfolgreich? Und 
welche Antworten können wir als Linke darauf finden? Damit wollen wir für das 
Wahljahr 2024 den Grundstein für eine strategische Auseinandersetzung mit der 
Europäischen Union legen.
Bildungsoffensive 2023
Um in politisch so turbulenten Zeiten den Kurs halten zu können, braucht es ein 
stabiles Fundament an klugen, vielfältigen und kritischen Bildungsangeboten. 
Dieses wollen wir in den kommenden Jahren auf allen Ebenen stärken und rufen 
dafür die Bildungsoffensive 2023 aus!
Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Bildungscamps gezielt eine breite 
Grundlagenausbildung von Menschen, die noch nicht lange Teil der GRÜNEN JUGEND 
sind, erprobt. Auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wollen wir aufbauen und die 
Vermittlung inhaltlicher und strategischer Grundlagen weiter ausbauen, um 
insbesondere Neumitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich schnell mit den 
zentralen Analysen vertraut zu machen. Als zukünftigen Ort für diese 
Grundlagenbildung sehen wir die Bildungsarbeit in den Landesverbänden, die wir 
darin begleiten, ausbilden und durch verschiedene, regional anpassbare Konzepte 
unterstützen wollen. Auch wollen wir die Landesvorstände darin unterstützen, 
Wissen an ihre Orts- und Kreisverbände weiterzugeben, sich regelmäßig mit ihnen 
auszutauschen, zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam Strategien zu 
entwickeln.
Ein zweiter Baustein der Bildungsoffensive soll eine bundesweite Seminarreihe 
darstellen, mit der wir den internationalistischen Sommer ausrufen! Über den 
ganzen Sommer verteilt werden wir Seminare zu unterschiedlichen Themen anbieten, 
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen 
wie Feminismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-und Sozialpolitik, Frieden und Sicherheit, Entwicklungszusammenarbeit oder Sozialpolitikauch antikoloniale Befreiungs- und Demokratisierungskämpfe werfen. Hierbei soll es 
sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Angebote: Angebote für migrantisierte Personen sowie Frauen, inter und trans 
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich 
gezielt diesem Themenkomplex anzunähern.Hierbei sollen sowohl verschiedene Teams und Arbeitsbereiche als auch Fachforen bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Bildungsoffensive mit eingebunden werden.
Der dritte Baustein unserer Bildungsoffensive bildet die Neuauflage des Train-
the-Trainer*innen-Programms. Hier werden wir in mehreren Seminaren Menschen, die 
selber schon viel Bildungsarbeit erfahren haben oder bereits damit angefangen 
haben, sie selber anzubieten, inhaltlich, methodisch und strategisch ausbilden, 
um sie zu befähigen, kluge Bildungsarbeit für den Verband auf allen Ebenen 
anzubieten und unseren Pool an gut ausgebildeten Referierenden deutlich zu 
erweitern!
Mitgliedermagazin
Die über:morgen hat sich mittlerweile als fester Bestandteil der dezentralen 
Bildungsarbeit des Verbandes etabliert und sich immer weiter professionalisiert. 
Ob in Ortsgruppen oder bundesweiten Workshopangeboten finden die Texte 
vielfältige Verwendung. Auch im Jahr 2023 soll die Bildungsarbeit der GRÜNEN 
JUGEND mit zwei Ausgaben der über:morgen unterstützt werden.
Das erste Mitgliedermagazin erscheint zum Frühjahrskongress und soll somit das 
Thema des Frühjahrskongresses aufgreifen und vertiefen:
Wie sehen linke Kämpfe in anderen Teilen der Welt aus? Was können wir von ihnen 
lernen, wie können wir mit ihnen solidarisch sein und was hat das alles mit 
Kapitalismus zu tun? Mit dieser Ausgabe soll dem Verband die Möglichkeit gegeben 
werden, eine linke Analyse auf internationale Kämpfe und Geschehnisse zu 
entwickeln.
Die zweite Ausgabe erscheint zum Bundeskongress und soll sich rund um das Thema 
Krisen drehen. Warum führt der Kapitalismus immer wieder zu Krisen, wie kann 
eine linke Praxis in Krisenzeiten aussehen? Im Hinblick auf die Europawahl im 
Frühjahr 2024 soll verstärkt auch auf Krisen im europäischen Kontext eingegangen 
werden.
Beide Ausgaben sollen Konzepte enthalten, die es Ortsgruppen ermöglichen, sich 
mit Hilfe eines Textes aus der über:morgen neuen Analysen zu nähern oder sie zu 
vertiefen. Die Zusammenarbeit mit den Landesvorständen bezüglich des Vertriebs 
der über:morgen soll verstetigt werden.
Formate
Das Online-Format “und jetzt?” hat sich auch in Zeiten, in denen 
Präsenzveranstaltungen endlich wieder die Regel darstellen, als sinnvoll 
herausgestellt, um kurzfristig als Verband aktuelle Ereignisse einordnen und 
kommentieren zu können. Dies wollen wir im kommenden Jahr anlassbezogen 
weiterführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Je größer und relevanter wir als GRÜNE JUGEND werden, desto wichtiger ist es, im 
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit professionell aufgestellt zu sein. Hierfür 
wurden im vergangenen Jahr, unter anderem mit der neuen Stelle für Presse- und 
Öffentlichkeitsarbeit, große Schritte gemacht. Nun gilt es, die Arbeit auf allen 
Ebenen auf ein neues Level zu heben!
In Vorbereitung auf den Europawahlkampf im Frühjahr 2024 gilt es bereits im 
kommenden Jahr, unser Corporate Design aufzufrischen. Dieses muss sowohl 
ansprechend für unsere Zielgruppen sein, als auch einfach umzusetzen - von der 
Ortsgruppe bis zur Bundesebene! Durch ein neues, einheitliches Design können wir 
den Zusammenhalt und die Professionalität des Verbandes auch nach außen tragen!
Auch im kommenden Jahr wird es darauf ankommen, unsere Kampagnenfähigkeit unter 
Beweis zu stellen und aktiv und laut für Veränderung zu sein! Dies wollen wir 
weiter stärken durch eine noch bessere Vernetzung der Ebenen, verbandsweite 
Kampagnen, effektive Kommunikationswege sowie Schulungen im Bereich der Presse- 
und Öffentlichkeitsarbeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Landessprecher*innen 
werden wir weiterführen und weiter ausbauen.
Verbandsarbeit
Länderrat
Der Länderrat vereinigt viele relevante Funktionen: Diskussionsplattform, 
Entscheidungsgremium, Ort der Vernetzung und Strategiefindung. Auf dem kommenden 
Sommer-Länderrat wird mit der Bestätigung des Europa-Wahlkampf-Teams der 
Startschuss für die Europawahl gesetzt. Auch wird der Länderrat weiterhin ein 
zentraler Ort für tiefergehende inhaltliche und strategische Debatten sein, 
sowohl in Hinblick auf die internationalistische Ausrichtung als auch die 
Professionalisierung und Weiterentwicklung der GRÜNEN JUGEND.
Strukturförderung
Strukturförderung ist eine wichtige Säule der Verbandsarbeit in der GRÜNEN 
JUGEND. Unser Ziel ist es, strukturschwache Landesverbände weiterhin gezielt und 
sinnvoll zu unterstützen, um ihre wichtige politische Arbeit vor Ort noch besser 
ausüben zu können - aller schwierigen Ausgangsbedingungen zum Trotz. Nachdem wir 
in diesem Jahr auf inhaltliche und methodische Weiterbildung unserer 
“Zukunftsträger*innen” gesetzt haben, um die Verbände mit gut ausgebildeten 
Verantwortungsträger*innen gezielt zu stärken, soll die Strukturförderung im 
kommenden Jahr an verschiedenen Punkten anknüpfen: So soll einerseits das Thema 
Organizing als Werkzeug für die konkrete politische Arbeit vor Ort vertieft und 
auf die Besonderheiten insbesondere im ländlichen Raum eingegangen werden. 
Andererseits sollen Verantwortungsträger*innen und insbesondere Sprecher*innen 
darin unterstützt werden, ihre wichtige Rolle auszufüllen - in einem Umfeld, das 
häufig linken Akteur*innen, insbesondere Frauen, inter und trans Personen 
feindlich gegenüber eingestellt ist. Dadurch wollen wir den Verband in 
strukturschwachen Gebieten sowohl nach innen als auch außen stärken und 
schlagkräftiger aufstellen.
Bund-Länder-Vernetzung
Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen der GRÜNEN JUGEND ist 
essentiell für einen schlagkräftigen und handlungsfähigen Verband. Der 
regelmäßige Austausch, insbesondere im Rahmen der Bundesvorstands-
Landesvorstands-Treffen, stellt hierbei einen Kernaspekt dar, um diese gute 
Zusammenarbeit weiter zu stärken und auszubauen. Die methodische und inhaltliche 
Aus- und Weiterbildung sowie strategische Debatten sollen 2023 weitergeführt 
werden. Hierbei bieten insbesondere Fragen der Verbandsprofessionalisierung 
Anknüpfungspunkte, von der Stärkung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Nachwuchsförderung, Zusammenarbeit mit Orts- und Kreisverbänden bis hin zum 
Umgang mit der häufig sehr hohen Arbeitsbelastung im Ehrenamt bei zugleich sehr 
begrenzten Mitteln für hauptamtliche Unterstützung und finanzielle Absicherung. 
Dabei sollen auch die Fragen von guter Personalführung behandelt werden.
Debattenorte und Neugestaltung des Bundeskongresses
In den letzten Jahren haben wir gemerkt, wie zentral es ist, auf verschiedenen 
Ebenen der GRÜNEN JUGEND gute Debattenorte zu haben, in denen jedes Mitglied auf 
niedrigschwellige Art und Weise mitentscheiden und an politischen Prozessen 
partizipieren kann. Dabei spielen auf Bundesebene vor allem der Bundeskongress, 
der Länderrat und die Fachforen eine wichtige Rolle. Diese Orte sollen zukünftig 
noch besser auf die Bedarfe eines großen Verbandes ausgerichtet sein! Gerade der 
Bundeskongress hat hier dringenden Reformbedarf, da er aufgrund stark 
gestiegener Teilnehmendenzahlen immer weniger zum Debattenort für alle 
Mitglieder wird. Außerdem ist seine Durchführung, nicht zuletzt durch die 
Corona-Pandemie, immer mehr mit großen Herausforderungen verbunden, die den 
Verband nicht nur finanziell stark belasten, sondern vor allem die politische 
Teilhabe erschweren.
Auf dem kommenden Länderrat werden wir deshalb eine Kommission einrichten, die 
sich der Zukunft des Bundeskongresses und der Evaluierung und Entwicklung von 
Debattenräumen im Verband widmen wird. In dieser sollen die verschiedenen Ebenen 
der Grünen Jugend vertreten sein. Ziel der Kommission soll es sein, Vorschläge 
für die Weiterentwicklung und Stärkung der bundesweiten Debattenorte zu 
entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf der Weiterentwicklung des 
Bundeskongresses liegen.
Zusammenarbeit mit Abgeordneten
Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, in welchem Spannungsfeld wir uns als 
GRÜNE JUGEND bewegen. Für uns gilt weiterhin, das Scharnier zwischen Politik im 
Parlament und auf der Straße zu bilden, ohne die damit verbundenen Widersprüche 
vollends auflösen zu können. Auch und gerade als Jugendorganisation einer 
Regierungspartei vertreten wir unsere Rolle als eigenständige linke Akteurin 
selbstbewusst nach innen und außen und treten konsequent für die Interessen der 
Vielen ein. Dies gilt auch in unserer Zusammenarbeit mit unseren jungen 
Abgeordneten der verschiedenen Ebenen, mit denen wir gemeinsam im engen 
strategischen und inhaltlichen Austausch darüber bleiben werden, wie wir konkret 
linke Politik sowohl auf die Straße als auch ins Parlament bringen können.
Frauenförderung und Geschlechterstrategie
Auch im kommenden Jahr wollen wir unsere Vernetzungs- und Förderangebote im 
Bereich Frauenförderung und Geschlechterstrategie verstetigen und gemeinsam mit 
dem zuständigen Team weiter ausbauen. Dabei wollen wir sowohl die Vorteile von 
Online-Veranstaltungen nutzen als auch Angebote in Präsenz ermöglichen.
Die GRÜNE JUGEND soll ein Verband der Vielen sein. Dazu trägt die Förderung von 
Frauen, inter und trans Personen einen großen Teil bei. Damit diese Angebote 
möglichst effektiv sind, müssen sie auf allen Ebenen der GRÜNEN JUGEND etabliert 
und weiterentwickelt werden. In enger Zusammenarbeit mit den frauen-, inter-, 
trans- und genderpolitischen Sprecher*innen der Länder werden wir die bisherige 
Umsetzung der Geschlechterstrategie evaluieren und konkrete Konzepte für die 
Landes- und Ortsgruppenebene entwickeln.
Gleichzeitig soll der Austausch mit den zuständigen Personen verstetigt werden 
und eine enge Betreuung durch das Team gewährleistet werden. Die 
Vernetzungstreffen der Frauen-, inter-, trans- und genderpolitischen 
Sprecher*innen wurden dieses Jahr auch vermehrt zur inhaltlichen und 
methodischen Fortbildung genutzt. Dieses Konzept soll auch im kommenden 
Verbandsjahr weitergeführt werden.
Im vergangenen Verbandsjahr wurden Vortreffen für Frauen, inter und trans 
Personen zum Frühjahrskongress und zum Bundeskongress erprobt und stießen auf 
positives Feedback. Diese sollen auch im nächsten Jahr weitergeführt und das 
Konzept verstetigt werden.
Die Vernetzung von inter, trans und nicht-binären Personen wird im nächsten Jahr 
einen hohen Stellenwert im Arbeitsbereich einnehmen. Neben den üblichen 
Vernetzungsrunden rund um unsere Kongresse wollen wir dieses Jahr im Rahmen der 
Bildungsoffensive ein Förderwochenende für diese Personengruppe auf die Beine 
stellen, welches über Vernetzung hinaus auch Weiterbildungsangebote schafft.
Schließlich soll im Rahmen des internationalistischen Sommers ein 
zielgruppenspezifisches Theorieseminar angeboten werden. Dieses Seminar soll 
Frauen, inter und trans Personen die Möglichkeit geben, sich in Ruhe mit dem 
männlich dominierten Politikfeld der internationalen Wirtschafts- und 
Finanzpolitik auseinanderzusetzen.
Antirassistische Strategien
Auch im Jahr 2023 werden wir in diesem Bereich an die Grundlage der vorherigen 
Jahre anknüpfen. Nachdem wir mit einer großen Verbandsevaluation und dem 
Wissenstransfer mit einigen Landesverbänden beschäftigt waren, wollen wir uns im 
nächsten Jahr mit Hilfe des neu dazugewonnen Wissen vor allem mit der Umsetzung 
strategischer Überlegungen auseinandersetzen.
Wir werden ein regelmäßiges Austauschformat zwischen Bundes- und Landesebene 
einführen und somit für kontinuierlichen Wissens- und Informationsaustausch, 
sowie Handlungsempfehlungen zum Thema antirassistische Verbandsöffnung sorgen. 
In diesem Rahmen soll auch ein möglicher antirassistischer Aktionstag 2023 
diskutiert werden. Gemeinsam mit den Landesverbänden schauen wir uns auch 
Möglichkeiten der Zielsetzung und Evaluation vor Ort an.
Nachdem wir im Jahr 2021 mit dem Grundlagenworkshop zu Antirassismus unser 
erstes eigenes Bildungsangebot zu diesem Thema erstellt haben, wollen wir dieses 
im nächsten Jahr ausweiten. Wir möchten hierzu einen Workshop zu 
antirassistischer Praxis konzipieren, der allen unseren Mitgliedern, egal ob 
betroffen oder nicht, zeigt, wie sie solidarisch an antirassistischen Kämpfen 
teilnehmen können.
Die Verbandsevaluation hat uns gezeigt, dass besonders Vernetzungsangebote am 
Rande von Veranstaltungen auf große Beliebtheit stoßen. Diese möchten wir im 
nächsten Jahr fortführen, um Menschen mit Rassismuserfahrung den Austausch über 
Orts- und Landesebene hinweg zu ermöglichen. Im Rahmen der Bildungsoffensive 
wollen wir ein Seminar anbieten, dass sich spezifisch an migrantisierte Menschen 
richtet und bei der Konzeptionierung aus unseren Erfahrungen mit dem 
Förderwochenende 2023 lernen. Zusätzlich dazu wollen wir ein offenes Seminar mit 
antirassistischem Schwerpunkt anbieten.
Bearbeiten soll diese Themen weiterhin der Bundesvorstand zusammen mit dem 
Arbeitsbereich antirassistische Strategien sowie dem Bildungsteam.
Inklusion
Dass Präsenz-Formate immer stärker wieder die Regel werden, freut uns sehr. 
Insbesondere hier gilt es, Inklusionsaspekte bei der Planung und Durchführung zu 
berücksichtigen. Unser Ziel ist es, nicht nur Aspekte in den Blick zu nehmen, 
die für physische Hürden sorgen können, sondern uns gerade auch den Bereichen zu 
widmen, die für Menschen mit Neurodiversität eine Hürde darstellen können. 
Dieser Aufgabe wird sich insbesondere die Bundesgeschäftsstelle widmen. Im 
Rahmen des Prozesses zu einer besseren Gestaltung unserer Debattenorte und der 
Neugestaltung des Bundeskongresses wollen wir insbesondere auf die Bedarfe von 
Menschen mit Behinderung Rücksicht nehmen. Dabei setzen wir auf den regen 
Austausch mit Menschen mit Behinderung und chronischer Krankheit, beispielsweise 
im Rahmen von Vernetzungstreffen zu größeren Veranstaltungen.. In enger 
Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle wollen wir den grünen Leitfaden zur 
Barrierefreiheit im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umsetzen. Außerdem 
werden wir die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer mit Landesvorständen und 
Landesgeschäftsstellen über dieses Thema intensivieren.
Finanzen
Auch uns als Verband stellen steigende Preise vor Herausforderungen. Dank der im 
vergangenen Jahr beschlossenen Anpassung der Mitgliedsbeiträge sowie der 
Einführung einer solidarischen Mandatsabgabe konnten wir unsere finanzielle 
Situation schrittweise verbessern. Auch konnten Zuschüsse durch die Partei sowie 
öffentliche Mittel gesteigert werden, was unseren Bedarfen dadurch besser 
gerecht wird, als zuvor. Nichtsdestotrotz bleibt die Lage angespannt, 
beispielsweise durch den drohenden Rotstift in Folge einer schwarzen-Null-
Politik Christian Lindners. Daher gilt es, auch künftig Wege zu suchen, unsere 
finanzielle Situation zu verbessern. Dies trifft auch auf Landesverbände zu. 
Hier bietet der Bundesfinanzausschuss einen Rahmen, in dem auch in Zukunft 
Wissensweitergabe und Erfahrungsaustausch zu Themen wie Finanzverhandlungen, 
Ortsgruppenfinanzen und Wahlkampffinanzen stattfinden können. Auch sollen 
Schatzmeister*innen in Ortsgruppen durch methodische Schulungen und 
Wissenstransfer in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden.
konkrete Projekte vor Ort
In diesem Jahr haben wir uns als Verband auf neue Wege begeben und erstmalig 
lokale Organizing-Projekte ins Leben gerufen, die sich mit dem ÖPNV 
beschäftigen. Diese gehen im kommenden Jahr in die heiße Phase und sollen vor 
Ort konkrete Veränderungen erkämpfen, wobei sie vom Arbeitsbereich Organizing 
und dem Bundesvorstand unterstützt und begleitet werden. Die insgesamt sechs 
Projekte im gesamten Bundesgebiet gilt es zu evaluieren, um als gesamter Verband 
von den dort gemachten Erfahrungen zu profitieren und diese für künftige 
Projekte nutzbar zu machen.
Fachforen
Die Fachforen bieten interessierten Mitgliedern die Möglichkeit, sich vertieft 
mit verschiedenen Themenbereichen auseinanderzusetzen und zu vernetzen. Sie 
stellen hierbei einen fachpolitischen Debattenraum im Verband dar, in dem 
Expert*innenwissen ausgetauscht und weitergegeben werden kann an Interessierte. 
Auch bieten sie die Möglichkeit, sich beispielsweise mit unseren jungen 
Abgeordneten auszutauschen und so einen Einblick in konkrete politische Debatten 
zu ermöglichen. Wir möchten weiter daran arbeiten, das dort vorhandene Wissen 
für gesamtverbandliche Debatten zu nutzen sowie die Kooperation unter Fachforen 
und dem Bundesvorstand zu stärken.
Internationales
Das kommende Jahr steht im Zeichen des Internationalismus. Insbesondere in der 
Bildungsarbeit wollen wir uns vertieft mit internationalistischen 
Fragestellungen auseinandersetzen, die noch viel zu häufig eine Lücke in der 
politischen Linken, sowohl theoretisch als auch praktisch, darstellen. Hier 
sehen wir es als unsere Verantwortung und große Herausforderung zugleich, uns 
diesem Thema verstärkt zu widmen.
Um internationalistische Praxis zu leben, sollen im kommenden Jahre verschiedene 
Projekte angegangen werden. So planen wir, wenn möglich, die Teilnahme an 
Delegationsreisen mit Bündnispartner*innen für den direkten Austausch mit linken 
Akteur*innen in anderen Regionen der Welt. Auch soll in Vorbereitung auf die 
Europawahl 2024 im Sommer ein europäisches Land bereist und der Austausch 
gesucht werden. Die thematischen Schwerpunkte können sich hierbei an Fragen wie 
der europäischen Sozial-, Schulden- oder Arbeitspolitik und ihren Auswirkungen 
insbesondere auch auf junge Menschen orientieren.
Darüber hinaus möchten wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, den 
inhaltlichen und strategischen Austausch mit verschiedenen linken Akteur*innen - 
auch über die Grenzen Europas hinaus, beispielsweise mit dem Sunrise Movement - 
weiter auszubauen und zu verstetigen, um voneinander zu lernen und von den 
Erfahrungen anderer zu profitieren. In Vorbereitung auf die Europawahl führen 
wir auch das Projekt European Matches weiter, welches ermöglicht, dass sich 
Ortsgruppen und Landesverbände mit Grünen Jugenden anderer europäischen Ländern 
vernetzen.
Bündnisse
Es braucht gerade in der aktuellen Situation starke Bündnisse, die in der Lage 
sind, eine Repolitisierung der Vielen voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass 
Menschen für ihr gemeinsames Interesse einstehen. Wir wollen weiterhin in 
vielfältigen Bündnissen aktiv sein und uns solidarisch zeigen in den 
verschiedensten Kämpfen: ob feministische, queere, gewerkschaftliche, 
antirassistische oder antifaschistische Kämpfe - auf die GRÜNE JUGEND ist 
weiterhin Verlass!
Die soziale Krise wird ein zentrales Feld der politischen Auseinandersetzung in 
den kommenden Monaten sein - wir als GRÜNE JUGEND sehen es als unsere Aufgabe, 
hier als eine treibende Kraft gemeinsam mit vielen Verbündeten, von 
Sozialverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen hin zu 
Studierenden, migrantischen Organisationen und feministischen Gruppen den 
notwendigen Druck auf die Straße zu bringen.
In den letzten Jahren haben die vielen Klimaproteste immer wieder unter Beweis 
gestellt, wie eine erfolgreiche Massenmobilisierung aussehen kann. An diesen 
Erfolgen müssen wir dringend anknüpfen, damit endlich eine radikale Klimapolitik 
auf den Weg gebracht wird, die dem Ausmaß der Klimakatastrophe gerecht wird und 
dabei die soziale Frage nicht aus dem Blick verliert.Das bedeutet für uns: sich 
mit den großen Verursacher*innen anlegen und jede Abwälzung auf das Individuum 
kollektiv zurückweisen.
Antragstext
          
          Von Zeile 76 bis 78:
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen wie Femenismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-Frieden und Sicherheit, Entiwicklungszusammenarbeit- oder Sozialpolitik sowie auch aktulle wiederstandskäpfe für Demokratie und Freiheit aus der antikolonialistische Sicht werfen. Hierbei soll es sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Von Zeile 80 bis 81 einfügen:
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich gezielt diesem Themenkomplex anzunähern. Als weiters möchten wir Fachpolitische experise im Verband fördern und daher die Fachforen als Ort für Debatten und Fachpolitischen Weiterbildung bei der Umsetzung sowie der inhaltliche Orientierung in der Bildungsoffensive mehr einbinden.
Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023
Einleitung
Das letzte Verbandsjahr war ein intensives. Gleich zu Beginn mussten wir uns zum 
Koalitionsvertrag positionieren und uns in die neue Rolle als Regierungsjugend 
einfinden. Als im Februar dann der Krieg ausbrach, standen wir als Gesellschaft 
wieder vor ganz neuen Herausforderungen: Millionen von Menschen aus der Ukraine 
verloren ihr zu Hause und mussten fliehen. Während wir die Auswirkungen der 
Corona-Pandemie noch lange nicht hinter uns gelassen haben, kamen durch die 
Inflation ganz neue Belastungen auf uns zu, die die gesellschaftliche 
Ungleichheit nur noch verschärften. Menschen wissen auch am Ende des Jahres 2022 
immer noch nicht, wie sie über den Winter kommen sollen - trotz mehrerer 
Versuche der Bundesregierung, Entlastungen bereitzustellen.
Doch wir als GRÜNE JUGEND stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir kämpfen für 
eine bessere Zukunft für alle und werden das auch 2023 weiter tun. Deshalb 
werden wir im nächsten Jahr einen inhaltlichen Fokus auf internationale Themen 
legen. Um die Probleme unserer Zeit entschlossen anzugehen und Antworten auf die 
großen Fragen zu finden, braucht es außerdem eine starke Linke. Wir als GRÜNE 
JUGEND verstehen uns als Teil von ihr und werden auch im nächsten Jahr daran 
arbeiten, ein schlagkräftiger, vielfältiger Verband zu sein, um endlich echte 
Veränderung voranzutreiben. Packen wir’s an!
Bildungsarbeit
Gute Bildungsarbeit ist eine der Kernaufgaben der GRÜNEN JUGEND. Um politisch 
wirklich etwas zu verändern, müssen wir die Verhältnisse verstehen und einen 
kritischen Blick entwickeln. Es ist unsere Aufgabe, unseren Mitgliedern auf 
allen Ebenen und mit den verschiedensten Wissens- und Erfahrungsständen kluge 
Analysen an die Hand zu geben, die sie befähigen und ermächtigen. Um diesem 
Anspruch gerecht zu werden, braucht es für das kommende Jahr eine 
Bildungsoffensive 2023!
Frühjahrskongress
Der Frühjahrskongress ist unser zentraler Ort für die Bildungsarbeit im 
Verbandsjahr. Dort widmen wir uns den zentralen Fragen unserer Zeit und 
entwickeln eine gemeinsame Analyse des Status Quo - und wie es anders aussehen 
könnte. 2023 werden wir unseren Blick weiten und uns fragen, wie wir unsere 
politischen Kämpfe global angehen können: Wie hängen die Verhältnisse bei uns 
vor Ort mit globaler Ungerechtigkeit zusammen? Weshalb setzt der moderne 
Kapitalismus überhaupt auf globalisierte Märkte und wie funktionieren sie? 
Welche Ideologie steckt dahinter? Und weshalb sind linke Bewegungen dennoch 
häufig höchstens national erfolgreich? Was bedeutet es überhaupt, ein 
internationalistischer Verband sein zu wollen und was hat das für Auswirkungen 
für unsere politische Arbeit vor Ort?
Sommerakademie
Die Sommerakademie 2023 steht im Zeichen der Europawahl 2024. Als Ort der 
Strategiefindung wollen wir dort eine linke Vision einer Europäischen Union 
entwerfen und die Ideologie der “Wertegemeinschaft EU” aufdecken, die die 
kapitalistischen Interessen und damit den Kern dieser Wirtschaftsunion 
verschleiert.
Wieso gehen der Wunsch einer “Wertegemeinschaft” und die Wirklichkeit der 
Wirtschaftsunion so weit auseinander? Weshalb wird auf der einen Seite die 
europäische Einigkeit beschwört und auf der anderen Seite durch kapitalistische 
Wirtschaftspolitik Menschen im europäischen Süden großem Leid ausgesetzt? Welche 
Ideologie steckt dahinter? Weshalb entwickeln sich seit mehreren Jahren in 
einigen Ländern Europas rechtspopulistische Politikansätze so erfolgreich? Und 
welche Antworten können wir als Linke darauf finden? Damit wollen wir für das 
Wahljahr 2024 den Grundstein für eine strategische Auseinandersetzung mit der 
Europäischen Union legen.
Bildungsoffensive 2023
Um in politisch so turbulenten Zeiten den Kurs halten zu können, braucht es ein 
stabiles Fundament an klugen, vielfältigen und kritischen Bildungsangeboten. 
Dieses wollen wir in den kommenden Jahren auf allen Ebenen stärken und rufen 
dafür die Bildungsoffensive 2023 aus!
Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Bildungscamps gezielt eine breite 
Grundlagenausbildung von Menschen, die noch nicht lange Teil der GRÜNEN JUGEND 
sind, erprobt. Auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wollen wir aufbauen und die 
Vermittlung inhaltlicher und strategischer Grundlagen weiter ausbauen, um 
insbesondere Neumitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich schnell mit den 
zentralen Analysen vertraut zu machen. Als zukünftigen Ort für diese 
Grundlagenbildung sehen wir die Bildungsarbeit in den Landesverbänden, die wir 
darin begleiten, ausbilden und durch verschiedene, regional anpassbare Konzepte 
unterstützen wollen. Auch wollen wir die Landesvorstände darin unterstützen, 
Wissen an ihre Orts- und Kreisverbände weiterzugeben, sich regelmäßig mit ihnen 
auszutauschen, zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam Strategien zu 
entwickeln.
Ein zweiter Baustein der Bildungsoffensive soll eine bundesweite Seminarreihe 
darstellen, mit der wir den internationalistischen Sommer ausrufen! Über den 
ganzen Sommer verteilt werden wir Seminare zu unterschiedlichen Themen anbieten, 
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen 
wie Femenismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-Frieden und Sicherheit, Entiwicklungszusammenarbeit- oder Sozialpolitik sowie auch aktulle wiederstandskäpfe für Demokratie und Freiheit aus der antikolonialistische Sicht werfen. Hierbei soll es 
sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Angebote: Angebote für migrantisierte Personen sowie Frauen, inter und trans 
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich 
gezielt diesem Themenkomplex anzunähern. Als weiters möchten wir Fachpolitische experise im Verband fördern und daher die Fachforen als Ort für Debatten und Fachpolitischen Weiterbildung bei der Umsetzung sowie der inhaltliche Orientierung in der Bildungsoffensive mehr einbinden.
Der dritte Baustein unserer Bildungsoffensive bildet die Neuauflage des Train-
the-Trainer*innen-Programms. Hier werden wir in mehreren Seminaren Menschen, die 
selber schon viel Bildungsarbeit erfahren haben oder bereits damit angefangen 
haben, sie selber anzubieten, inhaltlich, methodisch und strategisch ausbilden, 
um sie zu befähigen, kluge Bildungsarbeit für den Verband auf allen Ebenen 
anzubieten und unseren Pool an gut ausgebildeten Referierenden deutlich zu 
erweitern!
Mitgliedermagazin
Die über:morgen hat sich mittlerweile als fester Bestandteil der dezentralen 
Bildungsarbeit des Verbandes etabliert und sich immer weiter professionalisiert. 
Ob in Ortsgruppen oder bundesweiten Workshopangeboten finden die Texte 
vielfältige Verwendung. Auch im Jahr 2023 soll die Bildungsarbeit der GRÜNEN 
JUGEND mit zwei Ausgaben der über:morgen unterstützt werden.
Das erste Mitgliedermagazin erscheint zum Frühjahrskongress und soll somit das 
Thema des Frühjahrskongresses aufgreifen und vertiefen:
Wie sehen linke Kämpfe in anderen Teilen der Welt aus? Was können wir von ihnen 
lernen, wie können wir mit ihnen solidarisch sein und was hat das alles mit 
Kapitalismus zu tun? Mit dieser Ausgabe soll dem Verband die Möglichkeit gegeben 
werden, eine linke Analyse auf internationale Kämpfe und Geschehnisse zu 
entwickeln.
Die zweite Ausgabe erscheint zum Bundeskongress und soll sich rund um das Thema 
Krisen drehen. Warum führt der Kapitalismus immer wieder zu Krisen, wie kann 
eine linke Praxis in Krisenzeiten aussehen? Im Hinblick auf die Europawahl im 
Frühjahr 2024 soll verstärkt auch auf Krisen im europäischen Kontext eingegangen 
werden.
Beide Ausgaben sollen Konzepte enthalten, die es Ortsgruppen ermöglichen, sich 
mit Hilfe eines Textes aus der über:morgen neuen Analysen zu nähern oder sie zu 
vertiefen. Die Zusammenarbeit mit den Landesvorständen bezüglich des Vertriebs 
der über:morgen soll verstetigt werden.
Formate
Das Online-Format “und jetzt?” hat sich auch in Zeiten, in denen 
Präsenzveranstaltungen endlich wieder die Regel darstellen, als sinnvoll 
herausgestellt, um kurzfristig als Verband aktuelle Ereignisse einordnen und 
kommentieren zu können. Dies wollen wir im kommenden Jahr anlassbezogen 
weiterführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Je größer und relevanter wir als GRÜNE JUGEND werden, desto wichtiger ist es, im 
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit professionell aufgestellt zu sein. Hierfür 
wurden im vergangenen Jahr, unter anderem mit der neuen Stelle für Presse- und 
Öffentlichkeitsarbeit, große Schritte gemacht. Nun gilt es, die Arbeit auf allen 
Ebenen auf ein neues Level zu heben!
In Vorbereitung auf den Europawahlkampf im Frühjahr 2024 gilt es bereits im 
kommenden Jahr, unser Corporate Design aufzufrischen. Dieses muss sowohl 
ansprechend für unsere Zielgruppen sein, als auch einfach umzusetzen - von der 
Ortsgruppe bis zur Bundesebene! Durch ein neues, einheitliches Design können wir 
den Zusammenhalt und die Professionalität des Verbandes auch nach außen tragen!
Auch im kommenden Jahr wird es darauf ankommen, unsere Kampagnenfähigkeit unter 
Beweis zu stellen und aktiv und laut für Veränderung zu sein! Dies wollen wir 
weiter stärken durch eine noch bessere Vernetzung der Ebenen, verbandsweite 
Kampagnen, effektive Kommunikationswege sowie Schulungen im Bereich der Presse- 
und Öffentlichkeitsarbeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Landessprecher*innen 
werden wir weiterführen und weiter ausbauen.
Verbandsarbeit
Länderrat
Der Länderrat vereinigt viele relevante Funktionen: Diskussionsplattform, 
Entscheidungsgremium, Ort der Vernetzung und Strategiefindung. Auf dem kommenden 
Sommer-Länderrat wird mit der Bestätigung des Europa-Wahlkampf-Teams der 
Startschuss für die Europawahl gesetzt. Auch wird der Länderrat weiterhin ein 
zentraler Ort für tiefergehende inhaltliche und strategische Debatten sein, 
sowohl in Hinblick auf die internationalistische Ausrichtung als auch die 
Professionalisierung und Weiterentwicklung der GRÜNEN JUGEND.
Strukturförderung
Strukturförderung ist eine wichtige Säule der Verbandsarbeit in der GRÜNEN 
JUGEND. Unser Ziel ist es, strukturschwache Landesverbände weiterhin gezielt und 
sinnvoll zu unterstützen, um ihre wichtige politische Arbeit vor Ort noch besser 
ausüben zu können - aller schwierigen Ausgangsbedingungen zum Trotz. Nachdem wir 
in diesem Jahr auf inhaltliche und methodische Weiterbildung unserer 
“Zukunftsträger*innen” gesetzt haben, um die Verbände mit gut ausgebildeten 
Verantwortungsträger*innen gezielt zu stärken, soll die Strukturförderung im 
kommenden Jahr an verschiedenen Punkten anknüpfen: So soll einerseits das Thema 
Organizing als Werkzeug für die konkrete politische Arbeit vor Ort vertieft und 
auf die Besonderheiten insbesondere im ländlichen Raum eingegangen werden. 
Andererseits sollen Verantwortungsträger*innen und insbesondere Sprecher*innen 
darin unterstützt werden, ihre wichtige Rolle auszufüllen - in einem Umfeld, das 
häufig linken Akteur*innen, insbesondere Frauen, inter und trans Personen 
feindlich gegenüber eingestellt ist. Dadurch wollen wir den Verband in 
strukturschwachen Gebieten sowohl nach innen als auch außen stärken und 
schlagkräftiger aufstellen.
Bund-Länder-Vernetzung
Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen der GRÜNEN JUGEND ist 
essentiell für einen schlagkräftigen und handlungsfähigen Verband. Der 
regelmäßige Austausch, insbesondere im Rahmen der Bundesvorstands-
Landesvorstands-Treffen, stellt hierbei einen Kernaspekt dar, um diese gute 
Zusammenarbeit weiter zu stärken und auszubauen. Die methodische und inhaltliche 
Aus- und Weiterbildung sowie strategische Debatten sollen 2023 weitergeführt 
werden. Hierbei bieten insbesondere Fragen der Verbandsprofessionalisierung 
Anknüpfungspunkte, von der Stärkung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Nachwuchsförderung, Zusammenarbeit mit Orts- und Kreisverbänden bis hin zum 
Umgang mit der häufig sehr hohen Arbeitsbelastung im Ehrenamt bei zugleich sehr 
begrenzten Mitteln für hauptamtliche Unterstützung und finanzielle Absicherung. 
Dabei sollen auch die Fragen von guter Personalführung behandelt werden.
Debattenorte und Neugestaltung des Bundeskongresses
In den letzten Jahren haben wir gemerkt, wie zentral es ist, auf verschiedenen 
Ebenen der GRÜNEN JUGEND gute Debattenorte zu haben, in denen jedes Mitglied auf 
niedrigschwellige Art und Weise mitentscheiden und an politischen Prozessen 
partizipieren kann. Dabei spielen auf Bundesebene vor allem der Bundeskongress, 
der Länderrat und die Fachforen eine wichtige Rolle. Diese Orte sollen zukünftig 
noch besser auf die Bedarfe eines großen Verbandes ausgerichtet sein! Gerade der 
Bundeskongress hat hier dringenden Reformbedarf, da er aufgrund stark 
gestiegener Teilnehmendenzahlen immer weniger zum Debattenort für alle 
Mitglieder wird. Außerdem ist seine Durchführung, nicht zuletzt durch die 
Corona-Pandemie, immer mehr mit großen Herausforderungen verbunden, die den 
Verband nicht nur finanziell stark belasten, sondern vor allem die politische 
Teilhabe erschweren.
Auf dem kommenden Länderrat werden wir deshalb eine Kommission einrichten, die 
sich der Zukunft des Bundeskongresses und der Evaluierung und Entwicklung von 
Debattenräumen im Verband widmen wird. In dieser sollen die verschiedenen Ebenen 
der Grünen Jugend vertreten sein. Ziel der Kommission soll es sein, Vorschläge 
für die Weiterentwicklung und Stärkung der bundesweiten Debattenorte zu 
entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf der Weiterentwicklung des 
Bundeskongresses liegen.
Zusammenarbeit mit Abgeordneten
Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, in welchem Spannungsfeld wir uns als 
GRÜNE JUGEND bewegen. Für uns gilt weiterhin, das Scharnier zwischen Politik im 
Parlament und auf der Straße zu bilden, ohne die damit verbundenen Widersprüche 
vollends auflösen zu können. Auch und gerade als Jugendorganisation einer 
Regierungspartei vertreten wir unsere Rolle als eigenständige linke Akteurin 
selbstbewusst nach innen und außen und treten konsequent für die Interessen der 
Vielen ein. Dies gilt auch in unserer Zusammenarbeit mit unseren jungen 
Abgeordneten der verschiedenen Ebenen, mit denen wir gemeinsam im engen 
strategischen und inhaltlichen Austausch darüber bleiben werden, wie wir konkret 
linke Politik sowohl auf die Straße als auch ins Parlament bringen können.
Frauenförderung und Geschlechterstrategie
Auch im kommenden Jahr wollen wir unsere Vernetzungs- und Förderangebote im 
Bereich Frauenförderung und Geschlechterstrategie verstetigen und gemeinsam mit 
dem zuständigen Team weiter ausbauen. Dabei wollen wir sowohl die Vorteile von 
Online-Veranstaltungen nutzen als auch Angebote in Präsenz ermöglichen.
Die GRÜNE JUGEND soll ein Verband der Vielen sein. Dazu trägt die Förderung von 
Frauen, inter und trans Personen einen großen Teil bei. Damit diese Angebote 
möglichst effektiv sind, müssen sie auf allen Ebenen der GRÜNEN JUGEND etabliert 
und weiterentwickelt werden. In enger Zusammenarbeit mit den frauen-, inter-, 
trans- und genderpolitischen Sprecher*innen der Länder werden wir die bisherige 
Umsetzung der Geschlechterstrategie evaluieren und konkrete Konzepte für die 
Landes- und Ortsgruppenebene entwickeln.
Gleichzeitig soll der Austausch mit den zuständigen Personen verstetigt werden 
und eine enge Betreuung durch das Team gewährleistet werden. Die 
Vernetzungstreffen der Frauen-, inter-, trans- und genderpolitischen 
Sprecher*innen wurden dieses Jahr auch vermehrt zur inhaltlichen und 
methodischen Fortbildung genutzt. Dieses Konzept soll auch im kommenden 
Verbandsjahr weitergeführt werden.
Im vergangenen Verbandsjahr wurden Vortreffen für Frauen, inter und trans 
Personen zum Frühjahrskongress und zum Bundeskongress erprobt und stießen auf 
positives Feedback. Diese sollen auch im nächsten Jahr weitergeführt und das 
Konzept verstetigt werden.
Die Vernetzung von inter, trans und nicht-binären Personen wird im nächsten Jahr 
einen hohen Stellenwert im Arbeitsbereich einnehmen. Neben den üblichen 
Vernetzungsrunden rund um unsere Kongresse wollen wir dieses Jahr im Rahmen der 
Bildungsoffensive ein Förderwochenende für diese Personengruppe auf die Beine 
stellen, welches über Vernetzung hinaus auch Weiterbildungsangebote schafft.
Schließlich soll im Rahmen des internationalistischen Sommers ein 
zielgruppenspezifisches Theorieseminar angeboten werden. Dieses Seminar soll 
Frauen, inter und trans Personen die Möglichkeit geben, sich in Ruhe mit dem 
männlich dominierten Politikfeld der internationalen Wirtschafts- und 
Finanzpolitik auseinanderzusetzen.
Antirassistische Strategien
Auch im Jahr 2023 werden wir in diesem Bereich an die Grundlage der vorherigen 
Jahre anknüpfen. Nachdem wir mit einer großen Verbandsevaluation und dem 
Wissenstransfer mit einigen Landesverbänden beschäftigt waren, wollen wir uns im 
nächsten Jahr mit Hilfe des neu dazugewonnen Wissen vor allem mit der Umsetzung 
strategischer Überlegungen auseinandersetzen.
Wir werden ein regelmäßiges Austauschformat zwischen Bundes- und Landesebene 
einführen und somit für kontinuierlichen Wissens- und Informationsaustausch, 
sowie Handlungsempfehlungen zum Thema antirassistische Verbandsöffnung sorgen. 
In diesem Rahmen soll auch ein möglicher antirassistischer Aktionstag 2023 
diskutiert werden. Gemeinsam mit den Landesverbänden schauen wir uns auch 
Möglichkeiten der Zielsetzung und Evaluation vor Ort an.
Nachdem wir im Jahr 2021 mit dem Grundlagenworkshop zu Antirassismus unser 
erstes eigenes Bildungsangebot zu diesem Thema erstellt haben, wollen wir dieses 
im nächsten Jahr ausweiten. Wir möchten hierzu einen Workshop zu 
antirassistischer Praxis konzipieren, der allen unseren Mitgliedern, egal ob 
betroffen oder nicht, zeigt, wie sie solidarisch an antirassistischen Kämpfen 
teilnehmen können.
Die Verbandsevaluation hat uns gezeigt, dass besonders Vernetzungsangebote am 
Rande von Veranstaltungen auf große Beliebtheit stoßen. Diese möchten wir im 
nächsten Jahr fortführen, um Menschen mit Rassismuserfahrung den Austausch über 
Orts- und Landesebene hinweg zu ermöglichen. Im Rahmen der Bildungsoffensive 
wollen wir ein Seminar anbieten, dass sich spezifisch an migrantisierte Menschen 
richtet und bei der Konzeptionierung aus unseren Erfahrungen mit dem 
Förderwochenende 2023 lernen. Zusätzlich dazu wollen wir ein offenes Seminar mit 
antirassistischem Schwerpunkt anbieten.
Bearbeiten soll diese Themen weiterhin der Bundesvorstand zusammen mit dem 
Arbeitsbereich antirassistische Strategien sowie dem Bildungsteam.
Inklusion
Dass Präsenz-Formate immer stärker wieder die Regel werden, freut uns sehr. 
Insbesondere hier gilt es, Inklusionsaspekte bei der Planung und Durchführung zu 
berücksichtigen. Unser Ziel ist es, nicht nur Aspekte in den Blick zu nehmen, 
die für physische Hürden sorgen können, sondern uns gerade auch den Bereichen zu 
widmen, die für Menschen mit Neurodiversität eine Hürde darstellen können. 
Dieser Aufgabe wird sich insbesondere die Bundesgeschäftsstelle widmen. Im 
Rahmen des Prozesses zu einer besseren Gestaltung unserer Debattenorte und der 
Neugestaltung des Bundeskongresses wollen wir insbesondere auf die Bedarfe von 
Menschen mit Behinderung Rücksicht nehmen. Dabei setzen wir auf den regen 
Austausch mit Menschen mit Behinderung und chronischer Krankheit, beispielsweise 
im Rahmen von Vernetzungstreffen zu größeren Veranstaltungen.. In enger 
Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle wollen wir den grünen Leitfaden zur 
Barrierefreiheit im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umsetzen. Außerdem 
werden wir die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer mit Landesvorständen und 
Landesgeschäftsstellen über dieses Thema intensivieren.
Finanzen
Auch uns als Verband stellen steigende Preise vor Herausforderungen. Dank der im 
vergangenen Jahr beschlossenen Anpassung der Mitgliedsbeiträge sowie der 
Einführung einer solidarischen Mandatsabgabe konnten wir unsere finanzielle 
Situation schrittweise verbessern. Auch konnten Zuschüsse durch die Partei sowie 
öffentliche Mittel gesteigert werden, was unseren Bedarfen dadurch besser 
gerecht wird, als zuvor. Nichtsdestotrotz bleibt die Lage angespannt, 
beispielsweise durch den drohenden Rotstift in Folge einer schwarzen-Null-
Politik Christian Lindners. Daher gilt es, auch künftig Wege zu suchen, unsere 
finanzielle Situation zu verbessern. Dies trifft auch auf Landesverbände zu. 
Hier bietet der Bundesfinanzausschuss einen Rahmen, in dem auch in Zukunft 
Wissensweitergabe und Erfahrungsaustausch zu Themen wie Finanzverhandlungen, 
Ortsgruppenfinanzen und Wahlkampffinanzen stattfinden können. Auch sollen 
Schatzmeister*innen in Ortsgruppen durch methodische Schulungen und 
Wissenstransfer in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden.
konkrete Projekte vor Ort
In diesem Jahr haben wir uns als Verband auf neue Wege begeben und erstmalig 
lokale Organizing-Projekte ins Leben gerufen, die sich mit dem ÖPNV 
beschäftigen. Diese gehen im kommenden Jahr in die heiße Phase und sollen vor 
Ort konkrete Veränderungen erkämpfen, wobei sie vom Arbeitsbereich Organizing 
und dem Bundesvorstand unterstützt und begleitet werden. Die insgesamt sechs 
Projekte im gesamten Bundesgebiet gilt es zu evaluieren, um als gesamter Verband 
von den dort gemachten Erfahrungen zu profitieren und diese für künftige 
Projekte nutzbar zu machen.
Fachforen
Die Fachforen bieten interessierten Mitgliedern die Möglichkeit, sich vertieft 
mit verschiedenen Themenbereichen auseinanderzusetzen und zu vernetzen. Sie 
stellen hierbei einen fachpolitischen Debattenraum im Verband dar, in dem 
Expert*innenwissen ausgetauscht und weitergegeben werden kann an Interessierte. 
Auch bieten sie die Möglichkeit, sich beispielsweise mit unseren jungen 
Abgeordneten auszutauschen und so einen Einblick in konkrete politische Debatten 
zu ermöglichen. Wir möchten weiter daran arbeiten, das dort vorhandene Wissen 
für gesamtverbandliche Debatten zu nutzen sowie die Kooperation unter Fachforen 
und dem Bundesvorstand zu stärken.
Internationales
Das kommende Jahr steht im Zeichen des Internationalismus. Insbesondere in der 
Bildungsarbeit wollen wir uns vertieft mit internationalistischen 
Fragestellungen auseinandersetzen, die noch viel zu häufig eine Lücke in der 
politischen Linken, sowohl theoretisch als auch praktisch, darstellen. Hier 
sehen wir es als unsere Verantwortung und große Herausforderung zugleich, uns 
diesem Thema verstärkt zu widmen.
Um internationalistische Praxis zu leben, sollen im kommenden Jahre verschiedene 
Projekte angegangen werden. So planen wir, wenn möglich, die Teilnahme an 
Delegationsreisen mit Bündnispartner*innen für den direkten Austausch mit linken 
Akteur*innen in anderen Regionen der Welt. Auch soll in Vorbereitung auf die 
Europawahl 2024 im Sommer ein europäisches Land bereist und der Austausch 
gesucht werden. Die thematischen Schwerpunkte können sich hierbei an Fragen wie 
der europäischen Sozial-, Schulden- oder Arbeitspolitik und ihren Auswirkungen 
insbesondere auch auf junge Menschen orientieren.
Darüber hinaus möchten wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, den 
inhaltlichen und strategischen Austausch mit verschiedenen linken Akteur*innen - 
auch über die Grenzen Europas hinaus, beispielsweise mit dem Sunrise Movement - 
weiter auszubauen und zu verstetigen, um voneinander zu lernen und von den 
Erfahrungen anderer zu profitieren. In Vorbereitung auf die Europawahl führen 
wir auch das Projekt European Matches weiter, welches ermöglicht, dass sich 
Ortsgruppen und Landesverbände mit Grünen Jugenden anderer europäischen Ländern 
vernetzen.
Bündnisse
Es braucht gerade in der aktuellen Situation starke Bündnisse, die in der Lage 
sind, eine Repolitisierung der Vielen voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass 
Menschen für ihr gemeinsames Interesse einstehen. Wir wollen weiterhin in 
vielfältigen Bündnissen aktiv sein und uns solidarisch zeigen in den 
verschiedensten Kämpfen: ob feministische, queere, gewerkschaftliche, 
antirassistische oder antifaschistische Kämpfe - auf die GRÜNE JUGEND ist 
weiterhin Verlass!
Die soziale Krise wird ein zentrales Feld der politischen Auseinandersetzung in 
den kommenden Monaten sein - wir als GRÜNE JUGEND sehen es als unsere Aufgabe, 
hier als eine treibende Kraft gemeinsam mit vielen Verbündeten, von 
Sozialverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen hin zu 
Studierenden, migrantischen Organisationen und feministischen Gruppen den 
notwendigen Druck auf die Straße zu bringen.
In den letzten Jahren haben die vielen Klimaproteste immer wieder unter Beweis 
gestellt, wie eine erfolgreiche Massenmobilisierung aussehen kann. An diesen 
Erfolgen müssen wir dringend anknüpfen, damit endlich eine radikale Klimapolitik 
auf den Weg gebracht wird, die dem Ausmaß der Klimakatastrophe gerecht wird und 
dabei die soziale Frage nicht aus dem Blick verliert.Das bedeutet für uns: sich 
mit den großen Verursacher*innen anlegen und jede Abwälzung auf das Individuum 
kollektiv zurückweisen.
Von Zeile 76 bis 78:
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen wie Feminismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-und Sozialpolitik, Frieden und Sicherheit, Entwicklungszusammenarbeit oder Sozialpolitikauch antikoloniale Befreiungs- und Demokratisierungskämpfe werfen. Hierbei soll es sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Von Zeile 80 bis 81 einfügen:
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich gezielt diesem Themenkomplex anzunähern.Hierbei sollen sowohl verschiedene Teams und Arbeitsbereiche als auch Fachforen bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Bildungsoffensive mit eingebunden werden.
Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023
Einleitung
Das letzte Verbandsjahr war ein intensives. Gleich zu Beginn mussten wir uns zum 
Koalitionsvertrag positionieren und uns in die neue Rolle als Regierungsjugend 
einfinden. Als im Februar dann der Krieg ausbrach, standen wir als Gesellschaft 
wieder vor ganz neuen Herausforderungen: Millionen von Menschen aus der Ukraine 
verloren ihr zu Hause und mussten fliehen. Während wir die Auswirkungen der 
Corona-Pandemie noch lange nicht hinter uns gelassen haben, kamen durch die 
Inflation ganz neue Belastungen auf uns zu, die die gesellschaftliche 
Ungleichheit nur noch verschärften. Menschen wissen auch am Ende des Jahres 2022 
immer noch nicht, wie sie über den Winter kommen sollen - trotz mehrerer 
Versuche der Bundesregierung, Entlastungen bereitzustellen.
Doch wir als GRÜNE JUGEND stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir kämpfen für 
eine bessere Zukunft für alle und werden das auch 2023 weiter tun. Deshalb 
werden wir im nächsten Jahr einen inhaltlichen Fokus auf internationale Themen 
legen. Um die Probleme unserer Zeit entschlossen anzugehen und Antworten auf die 
großen Fragen zu finden, braucht es außerdem eine starke Linke. Wir als GRÜNE 
JUGEND verstehen uns als Teil von ihr und werden auch im nächsten Jahr daran 
arbeiten, ein schlagkräftiger, vielfältiger Verband zu sein, um endlich echte 
Veränderung voranzutreiben. Packen wir’s an!
Bildungsarbeit
Gute Bildungsarbeit ist eine der Kernaufgaben der GRÜNEN JUGEND. Um politisch 
wirklich etwas zu verändern, müssen wir die Verhältnisse verstehen und einen 
kritischen Blick entwickeln. Es ist unsere Aufgabe, unseren Mitgliedern auf 
allen Ebenen und mit den verschiedensten Wissens- und Erfahrungsständen kluge 
Analysen an die Hand zu geben, die sie befähigen und ermächtigen. Um diesem 
Anspruch gerecht zu werden, braucht es für das kommende Jahr eine 
Bildungsoffensive 2023!
Frühjahrskongress
Der Frühjahrskongress ist unser zentraler Ort für die Bildungsarbeit im 
Verbandsjahr. Dort widmen wir uns den zentralen Fragen unserer Zeit und 
entwickeln eine gemeinsame Analyse des Status Quo - und wie es anders aussehen 
könnte. 2023 werden wir unseren Blick weiten und uns fragen, wie wir unsere 
politischen Kämpfe global angehen können: Wie hängen die Verhältnisse bei uns 
vor Ort mit globaler Ungerechtigkeit zusammen? Weshalb setzt der moderne 
Kapitalismus überhaupt auf globalisierte Märkte und wie funktionieren sie? 
Welche Ideologie steckt dahinter? Und weshalb sind linke Bewegungen dennoch 
häufig höchstens national erfolgreich? Was bedeutet es überhaupt, ein 
internationalistischer Verband sein zu wollen und was hat das für Auswirkungen 
für unsere politische Arbeit vor Ort?
Sommerakademie
Die Sommerakademie 2023 steht im Zeichen der Europawahl 2024. Als Ort der 
Strategiefindung wollen wir dort eine linke Vision einer Europäischen Union 
entwerfen und die Ideologie der “Wertegemeinschaft EU” aufdecken, die die 
kapitalistischen Interessen und damit den Kern dieser Wirtschaftsunion 
verschleiert.
Wieso gehen der Wunsch einer “Wertegemeinschaft” und die Wirklichkeit der 
Wirtschaftsunion so weit auseinander? Weshalb wird auf der einen Seite die 
europäische Einigkeit beschwört und auf der anderen Seite durch kapitalistische 
Wirtschaftspolitik Menschen im europäischen Süden großem Leid ausgesetzt? Welche 
Ideologie steckt dahinter? Weshalb entwickeln sich seit mehreren Jahren in 
einigen Ländern Europas rechtspopulistische Politikansätze so erfolgreich? Und 
welche Antworten können wir als Linke darauf finden? Damit wollen wir für das 
Wahljahr 2024 den Grundstein für eine strategische Auseinandersetzung mit der 
Europäischen Union legen.
Bildungsoffensive 2023
Um in politisch so turbulenten Zeiten den Kurs halten zu können, braucht es ein 
stabiles Fundament an klugen, vielfältigen und kritischen Bildungsangeboten. 
Dieses wollen wir in den kommenden Jahren auf allen Ebenen stärken und rufen 
dafür die Bildungsoffensive 2023 aus!
Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Bildungscamps gezielt eine breite 
Grundlagenausbildung von Menschen, die noch nicht lange Teil der GRÜNEN JUGEND 
sind, erprobt. Auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wollen wir aufbauen und die 
Vermittlung inhaltlicher und strategischer Grundlagen weiter ausbauen, um 
insbesondere Neumitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich schnell mit den 
zentralen Analysen vertraut zu machen. Als zukünftigen Ort für diese 
Grundlagenbildung sehen wir die Bildungsarbeit in den Landesverbänden, die wir 
darin begleiten, ausbilden und durch verschiedene, regional anpassbare Konzepte 
unterstützen wollen. Auch wollen wir die Landesvorstände darin unterstützen, 
Wissen an ihre Orts- und Kreisverbände weiterzugeben, sich regelmäßig mit ihnen 
auszutauschen, zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam Strategien zu 
entwickeln.
Ein zweiter Baustein der Bildungsoffensive soll eine bundesweite Seminarreihe 
darstellen, mit der wir den internationalistischen Sommer ausrufen! Über den 
ganzen Sommer verteilt werden wir Seminare zu unterschiedlichen Themen anbieten, 
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen 
wie Feminismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-und Sozialpolitik, Frieden und Sicherheit, Entwicklungszusammenarbeit oder Sozialpolitikauch antikoloniale Befreiungs- und Demokratisierungskämpfe werfen. Hierbei soll es 
sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Angebote: Angebote für migrantisierte Personen sowie Frauen, inter und trans 
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich 
gezielt diesem Themenkomplex anzunähern.Hierbei sollen sowohl verschiedene Teams und Arbeitsbereiche als auch Fachforen bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Bildungsoffensive mit eingebunden werden.
Der dritte Baustein unserer Bildungsoffensive bildet die Neuauflage des Train-
the-Trainer*innen-Programms. Hier werden wir in mehreren Seminaren Menschen, die 
selber schon viel Bildungsarbeit erfahren haben oder bereits damit angefangen 
haben, sie selber anzubieten, inhaltlich, methodisch und strategisch ausbilden, 
um sie zu befähigen, kluge Bildungsarbeit für den Verband auf allen Ebenen 
anzubieten und unseren Pool an gut ausgebildeten Referierenden deutlich zu 
erweitern!
Mitgliedermagazin
Die über:morgen hat sich mittlerweile als fester Bestandteil der dezentralen 
Bildungsarbeit des Verbandes etabliert und sich immer weiter professionalisiert. 
Ob in Ortsgruppen oder bundesweiten Workshopangeboten finden die Texte 
vielfältige Verwendung. Auch im Jahr 2023 soll die Bildungsarbeit der GRÜNEN 
JUGEND mit zwei Ausgaben der über:morgen unterstützt werden.
Das erste Mitgliedermagazin erscheint zum Frühjahrskongress und soll somit das 
Thema des Frühjahrskongresses aufgreifen und vertiefen:
Wie sehen linke Kämpfe in anderen Teilen der Welt aus? Was können wir von ihnen 
lernen, wie können wir mit ihnen solidarisch sein und was hat das alles mit 
Kapitalismus zu tun? Mit dieser Ausgabe soll dem Verband die Möglichkeit gegeben 
werden, eine linke Analyse auf internationale Kämpfe und Geschehnisse zu 
entwickeln.
Die zweite Ausgabe erscheint zum Bundeskongress und soll sich rund um das Thema 
Krisen drehen. Warum führt der Kapitalismus immer wieder zu Krisen, wie kann 
eine linke Praxis in Krisenzeiten aussehen? Im Hinblick auf die Europawahl im 
Frühjahr 2024 soll verstärkt auch auf Krisen im europäischen Kontext eingegangen 
werden.
Beide Ausgaben sollen Konzepte enthalten, die es Ortsgruppen ermöglichen, sich 
mit Hilfe eines Textes aus der über:morgen neuen Analysen zu nähern oder sie zu 
vertiefen. Die Zusammenarbeit mit den Landesvorständen bezüglich des Vertriebs 
der über:morgen soll verstetigt werden.
Formate
Das Online-Format “und jetzt?” hat sich auch in Zeiten, in denen 
Präsenzveranstaltungen endlich wieder die Regel darstellen, als sinnvoll 
herausgestellt, um kurzfristig als Verband aktuelle Ereignisse einordnen und 
kommentieren zu können. Dies wollen wir im kommenden Jahr anlassbezogen 
weiterführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Je größer und relevanter wir als GRÜNE JUGEND werden, desto wichtiger ist es, im 
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit professionell aufgestellt zu sein. Hierfür 
wurden im vergangenen Jahr, unter anderem mit der neuen Stelle für Presse- und 
Öffentlichkeitsarbeit, große Schritte gemacht. Nun gilt es, die Arbeit auf allen 
Ebenen auf ein neues Level zu heben!
In Vorbereitung auf den Europawahlkampf im Frühjahr 2024 gilt es bereits im 
kommenden Jahr, unser Corporate Design aufzufrischen. Dieses muss sowohl 
ansprechend für unsere Zielgruppen sein, als auch einfach umzusetzen - von der 
Ortsgruppe bis zur Bundesebene! Durch ein neues, einheitliches Design können wir 
den Zusammenhalt und die Professionalität des Verbandes auch nach außen tragen!
Auch im kommenden Jahr wird es darauf ankommen, unsere Kampagnenfähigkeit unter 
Beweis zu stellen und aktiv und laut für Veränderung zu sein! Dies wollen wir 
weiter stärken durch eine noch bessere Vernetzung der Ebenen, verbandsweite 
Kampagnen, effektive Kommunikationswege sowie Schulungen im Bereich der Presse- 
und Öffentlichkeitsarbeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Landessprecher*innen 
werden wir weiterführen und weiter ausbauen.
Verbandsarbeit
Länderrat
Der Länderrat vereinigt viele relevante Funktionen: Diskussionsplattform, 
Entscheidungsgremium, Ort der Vernetzung und Strategiefindung. Auf dem kommenden 
Sommer-Länderrat wird mit der Bestätigung des Europa-Wahlkampf-Teams der 
Startschuss für die Europawahl gesetzt. Auch wird der Länderrat weiterhin ein 
zentraler Ort für tiefergehende inhaltliche und strategische Debatten sein, 
sowohl in Hinblick auf die internationalistische Ausrichtung als auch die 
Professionalisierung und Weiterentwicklung der GRÜNEN JUGEND.
Strukturförderung
Strukturförderung ist eine wichtige Säule der Verbandsarbeit in der GRÜNEN 
JUGEND. Unser Ziel ist es, strukturschwache Landesverbände weiterhin gezielt und 
sinnvoll zu unterstützen, um ihre wichtige politische Arbeit vor Ort noch besser 
ausüben zu können - aller schwierigen Ausgangsbedingungen zum Trotz. Nachdem wir 
in diesem Jahr auf inhaltliche und methodische Weiterbildung unserer 
“Zukunftsträger*innen” gesetzt haben, um die Verbände mit gut ausgebildeten 
Verantwortungsträger*innen gezielt zu stärken, soll die Strukturförderung im 
kommenden Jahr an verschiedenen Punkten anknüpfen: So soll einerseits das Thema 
Organizing als Werkzeug für die konkrete politische Arbeit vor Ort vertieft und 
auf die Besonderheiten insbesondere im ländlichen Raum eingegangen werden. 
Andererseits sollen Verantwortungsträger*innen und insbesondere Sprecher*innen 
darin unterstützt werden, ihre wichtige Rolle auszufüllen - in einem Umfeld, das 
häufig linken Akteur*innen, insbesondere Frauen, inter und trans Personen 
feindlich gegenüber eingestellt ist. Dadurch wollen wir den Verband in 
strukturschwachen Gebieten sowohl nach innen als auch außen stärken und 
schlagkräftiger aufstellen.
Bund-Länder-Vernetzung
Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen der GRÜNEN JUGEND ist 
essentiell für einen schlagkräftigen und handlungsfähigen Verband. Der 
regelmäßige Austausch, insbesondere im Rahmen der Bundesvorstands-
Landesvorstands-Treffen, stellt hierbei einen Kernaspekt dar, um diese gute 
Zusammenarbeit weiter zu stärken und auszubauen. Die methodische und inhaltliche 
Aus- und Weiterbildung sowie strategische Debatten sollen 2023 weitergeführt 
werden. Hierbei bieten insbesondere Fragen der Verbandsprofessionalisierung 
Anknüpfungspunkte, von der Stärkung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Nachwuchsförderung, Zusammenarbeit mit Orts- und Kreisverbänden bis hin zum 
Umgang mit der häufig sehr hohen Arbeitsbelastung im Ehrenamt bei zugleich sehr 
begrenzten Mitteln für hauptamtliche Unterstützung und finanzielle Absicherung. 
Dabei sollen auch die Fragen von guter Personalführung behandelt werden.
Debattenorte und Neugestaltung des Bundeskongresses
In den letzten Jahren haben wir gemerkt, wie zentral es ist, auf verschiedenen 
Ebenen der GRÜNEN JUGEND gute Debattenorte zu haben, in denen jedes Mitglied auf 
niedrigschwellige Art und Weise mitentscheiden und an politischen Prozessen 
partizipieren kann. Dabei spielen auf Bundesebene vor allem der Bundeskongress, 
der Länderrat und die Fachforen eine wichtige Rolle. Diese Orte sollen zukünftig 
noch besser auf die Bedarfe eines großen Verbandes ausgerichtet sein! Gerade der 
Bundeskongress hat hier dringenden Reformbedarf, da er aufgrund stark 
gestiegener Teilnehmendenzahlen immer weniger zum Debattenort für alle 
Mitglieder wird. Außerdem ist seine Durchführung, nicht zuletzt durch die 
Corona-Pandemie, immer mehr mit großen Herausforderungen verbunden, die den 
Verband nicht nur finanziell stark belasten, sondern vor allem die politische 
Teilhabe erschweren.
Auf dem kommenden Länderrat werden wir deshalb eine Kommission einrichten, die 
sich der Zukunft des Bundeskongresses und der Evaluierung und Entwicklung von 
Debattenräumen im Verband widmen wird. In dieser sollen die verschiedenen Ebenen 
der Grünen Jugend vertreten sein. Ziel der Kommission soll es sein, Vorschläge 
für die Weiterentwicklung und Stärkung der bundesweiten Debattenorte zu 
entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf der Weiterentwicklung des 
Bundeskongresses liegen.
Zusammenarbeit mit Abgeordneten
Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, in welchem Spannungsfeld wir uns als 
GRÜNE JUGEND bewegen. Für uns gilt weiterhin, das Scharnier zwischen Politik im 
Parlament und auf der Straße zu bilden, ohne die damit verbundenen Widersprüche 
vollends auflösen zu können. Auch und gerade als Jugendorganisation einer 
Regierungspartei vertreten wir unsere Rolle als eigenständige linke Akteurin 
selbstbewusst nach innen und außen und treten konsequent für die Interessen der 
Vielen ein. Dies gilt auch in unserer Zusammenarbeit mit unseren jungen 
Abgeordneten der verschiedenen Ebenen, mit denen wir gemeinsam im engen 
strategischen und inhaltlichen Austausch darüber bleiben werden, wie wir konkret 
linke Politik sowohl auf die Straße als auch ins Parlament bringen können.
Frauenförderung und Geschlechterstrategie
Auch im kommenden Jahr wollen wir unsere Vernetzungs- und Förderangebote im 
Bereich Frauenförderung und Geschlechterstrategie verstetigen und gemeinsam mit 
dem zuständigen Team weiter ausbauen. Dabei wollen wir sowohl die Vorteile von 
Online-Veranstaltungen nutzen als auch Angebote in Präsenz ermöglichen.
Die GRÜNE JUGEND soll ein Verband der Vielen sein. Dazu trägt die Förderung von 
Frauen, inter und trans Personen einen großen Teil bei. Damit diese Angebote 
möglichst effektiv sind, müssen sie auf allen Ebenen der GRÜNEN JUGEND etabliert 
und weiterentwickelt werden. In enger Zusammenarbeit mit den frauen-, inter-, 
trans- und genderpolitischen Sprecher*innen der Länder werden wir die bisherige 
Umsetzung der Geschlechterstrategie evaluieren und konkrete Konzepte für die 
Landes- und Ortsgruppenebene entwickeln.
Gleichzeitig soll der Austausch mit den zuständigen Personen verstetigt werden 
und eine enge Betreuung durch das Team gewährleistet werden. Die 
Vernetzungstreffen der Frauen-, inter-, trans- und genderpolitischen 
Sprecher*innen wurden dieses Jahr auch vermehrt zur inhaltlichen und 
methodischen Fortbildung genutzt. Dieses Konzept soll auch im kommenden 
Verbandsjahr weitergeführt werden.
Im vergangenen Verbandsjahr wurden Vortreffen für Frauen, inter und trans 
Personen zum Frühjahrskongress und zum Bundeskongress erprobt und stießen auf 
positives Feedback. Diese sollen auch im nächsten Jahr weitergeführt und das 
Konzept verstetigt werden.
Die Vernetzung von inter, trans und nicht-binären Personen wird im nächsten Jahr 
einen hohen Stellenwert im Arbeitsbereich einnehmen. Neben den üblichen 
Vernetzungsrunden rund um unsere Kongresse wollen wir dieses Jahr im Rahmen der 
Bildungsoffensive ein Förderwochenende für diese Personengruppe auf die Beine 
stellen, welches über Vernetzung hinaus auch Weiterbildungsangebote schafft.
Schließlich soll im Rahmen des internationalistischen Sommers ein 
zielgruppenspezifisches Theorieseminar angeboten werden. Dieses Seminar soll 
Frauen, inter und trans Personen die Möglichkeit geben, sich in Ruhe mit dem 
männlich dominierten Politikfeld der internationalen Wirtschafts- und 
Finanzpolitik auseinanderzusetzen.
Antirassistische Strategien
Auch im Jahr 2023 werden wir in diesem Bereich an die Grundlage der vorherigen 
Jahre anknüpfen. Nachdem wir mit einer großen Verbandsevaluation und dem 
Wissenstransfer mit einigen Landesverbänden beschäftigt waren, wollen wir uns im 
nächsten Jahr mit Hilfe des neu dazugewonnen Wissen vor allem mit der Umsetzung 
strategischer Überlegungen auseinandersetzen.
Wir werden ein regelmäßiges Austauschformat zwischen Bundes- und Landesebene 
einführen und somit für kontinuierlichen Wissens- und Informationsaustausch, 
sowie Handlungsempfehlungen zum Thema antirassistische Verbandsöffnung sorgen. 
In diesem Rahmen soll auch ein möglicher antirassistischer Aktionstag 2023 
diskutiert werden. Gemeinsam mit den Landesverbänden schauen wir uns auch 
Möglichkeiten der Zielsetzung und Evaluation vor Ort an.
Nachdem wir im Jahr 2021 mit dem Grundlagenworkshop zu Antirassismus unser 
erstes eigenes Bildungsangebot zu diesem Thema erstellt haben, wollen wir dieses 
im nächsten Jahr ausweiten. Wir möchten hierzu einen Workshop zu 
antirassistischer Praxis konzipieren, der allen unseren Mitgliedern, egal ob 
betroffen oder nicht, zeigt, wie sie solidarisch an antirassistischen Kämpfen 
teilnehmen können.
Die Verbandsevaluation hat uns gezeigt, dass besonders Vernetzungsangebote am 
Rande von Veranstaltungen auf große Beliebtheit stoßen. Diese möchten wir im 
nächsten Jahr fortführen, um Menschen mit Rassismuserfahrung den Austausch über 
Orts- und Landesebene hinweg zu ermöglichen. Im Rahmen der Bildungsoffensive 
wollen wir ein Seminar anbieten, dass sich spezifisch an migrantisierte Menschen 
richtet und bei der Konzeptionierung aus unseren Erfahrungen mit dem 
Förderwochenende 2023 lernen. Zusätzlich dazu wollen wir ein offenes Seminar mit 
antirassistischem Schwerpunkt anbieten.
Bearbeiten soll diese Themen weiterhin der Bundesvorstand zusammen mit dem 
Arbeitsbereich antirassistische Strategien sowie dem Bildungsteam.
Inklusion
Dass Präsenz-Formate immer stärker wieder die Regel werden, freut uns sehr. 
Insbesondere hier gilt es, Inklusionsaspekte bei der Planung und Durchführung zu 
berücksichtigen. Unser Ziel ist es, nicht nur Aspekte in den Blick zu nehmen, 
die für physische Hürden sorgen können, sondern uns gerade auch den Bereichen zu 
widmen, die für Menschen mit Neurodiversität eine Hürde darstellen können. 
Dieser Aufgabe wird sich insbesondere die Bundesgeschäftsstelle widmen. Im 
Rahmen des Prozesses zu einer besseren Gestaltung unserer Debattenorte und der 
Neugestaltung des Bundeskongresses wollen wir insbesondere auf die Bedarfe von 
Menschen mit Behinderung Rücksicht nehmen. Dabei setzen wir auf den regen 
Austausch mit Menschen mit Behinderung und chronischer Krankheit, beispielsweise 
im Rahmen von Vernetzungstreffen zu größeren Veranstaltungen.. In enger 
Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle wollen wir den grünen Leitfaden zur 
Barrierefreiheit im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umsetzen. Außerdem 
werden wir die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer mit Landesvorständen und 
Landesgeschäftsstellen über dieses Thema intensivieren.
Finanzen
Auch uns als Verband stellen steigende Preise vor Herausforderungen. Dank der im 
vergangenen Jahr beschlossenen Anpassung der Mitgliedsbeiträge sowie der 
Einführung einer solidarischen Mandatsabgabe konnten wir unsere finanzielle 
Situation schrittweise verbessern. Auch konnten Zuschüsse durch die Partei sowie 
öffentliche Mittel gesteigert werden, was unseren Bedarfen dadurch besser 
gerecht wird, als zuvor. Nichtsdestotrotz bleibt die Lage angespannt, 
beispielsweise durch den drohenden Rotstift in Folge einer schwarzen-Null-
Politik Christian Lindners. Daher gilt es, auch künftig Wege zu suchen, unsere 
finanzielle Situation zu verbessern. Dies trifft auch auf Landesverbände zu. 
Hier bietet der Bundesfinanzausschuss einen Rahmen, in dem auch in Zukunft 
Wissensweitergabe und Erfahrungsaustausch zu Themen wie Finanzverhandlungen, 
Ortsgruppenfinanzen und Wahlkampffinanzen stattfinden können. Auch sollen 
Schatzmeister*innen in Ortsgruppen durch methodische Schulungen und 
Wissenstransfer in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden.
konkrete Projekte vor Ort
In diesem Jahr haben wir uns als Verband auf neue Wege begeben und erstmalig 
lokale Organizing-Projekte ins Leben gerufen, die sich mit dem ÖPNV 
beschäftigen. Diese gehen im kommenden Jahr in die heiße Phase und sollen vor 
Ort konkrete Veränderungen erkämpfen, wobei sie vom Arbeitsbereich Organizing 
und dem Bundesvorstand unterstützt und begleitet werden. Die insgesamt sechs 
Projekte im gesamten Bundesgebiet gilt es zu evaluieren, um als gesamter Verband 
von den dort gemachten Erfahrungen zu profitieren und diese für künftige 
Projekte nutzbar zu machen.
Fachforen
Die Fachforen bieten interessierten Mitgliedern die Möglichkeit, sich vertieft 
mit verschiedenen Themenbereichen auseinanderzusetzen und zu vernetzen. Sie 
stellen hierbei einen fachpolitischen Debattenraum im Verband dar, in dem 
Expert*innenwissen ausgetauscht und weitergegeben werden kann an Interessierte. 
Auch bieten sie die Möglichkeit, sich beispielsweise mit unseren jungen 
Abgeordneten auszutauschen und so einen Einblick in konkrete politische Debatten 
zu ermöglichen. Wir möchten weiter daran arbeiten, das dort vorhandene Wissen 
für gesamtverbandliche Debatten zu nutzen sowie die Kooperation unter Fachforen 
und dem Bundesvorstand zu stärken.
Internationales
Das kommende Jahr steht im Zeichen des Internationalismus. Insbesondere in der 
Bildungsarbeit wollen wir uns vertieft mit internationalistischen 
Fragestellungen auseinandersetzen, die noch viel zu häufig eine Lücke in der 
politischen Linken, sowohl theoretisch als auch praktisch, darstellen. Hier 
sehen wir es als unsere Verantwortung und große Herausforderung zugleich, uns 
diesem Thema verstärkt zu widmen.
Um internationalistische Praxis zu leben, sollen im kommenden Jahre verschiedene 
Projekte angegangen werden. So planen wir, wenn möglich, die Teilnahme an 
Delegationsreisen mit Bündnispartner*innen für den direkten Austausch mit linken 
Akteur*innen in anderen Regionen der Welt. Auch soll in Vorbereitung auf die 
Europawahl 2024 im Sommer ein europäisches Land bereist und der Austausch 
gesucht werden. Die thematischen Schwerpunkte können sich hierbei an Fragen wie 
der europäischen Sozial-, Schulden- oder Arbeitspolitik und ihren Auswirkungen 
insbesondere auch auf junge Menschen orientieren.
Darüber hinaus möchten wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, den 
inhaltlichen und strategischen Austausch mit verschiedenen linken Akteur*innen - 
auch über die Grenzen Europas hinaus, beispielsweise mit dem Sunrise Movement - 
weiter auszubauen und zu verstetigen, um voneinander zu lernen und von den 
Erfahrungen anderer zu profitieren. In Vorbereitung auf die Europawahl führen 
wir auch das Projekt European Matches weiter, welches ermöglicht, dass sich 
Ortsgruppen und Landesverbände mit Grünen Jugenden anderer europäischen Ländern 
vernetzen.
Bündnisse
Es braucht gerade in der aktuellen Situation starke Bündnisse, die in der Lage 
sind, eine Repolitisierung der Vielen voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass 
Menschen für ihr gemeinsames Interesse einstehen. Wir wollen weiterhin in 
vielfältigen Bündnissen aktiv sein und uns solidarisch zeigen in den 
verschiedensten Kämpfen: ob feministische, queere, gewerkschaftliche, 
antirassistische oder antifaschistische Kämpfe - auf die GRÜNE JUGEND ist 
weiterhin Verlass!
Die soziale Krise wird ein zentrales Feld der politischen Auseinandersetzung in 
den kommenden Monaten sein - wir als GRÜNE JUGEND sehen es als unsere Aufgabe, 
hier als eine treibende Kraft gemeinsam mit vielen Verbündeten, von 
Sozialverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen hin zu 
Studierenden, migrantischen Organisationen und feministischen Gruppen den 
notwendigen Druck auf die Straße zu bringen.
In den letzten Jahren haben die vielen Klimaproteste immer wieder unter Beweis 
gestellt, wie eine erfolgreiche Massenmobilisierung aussehen kann. An diesen 
Erfolgen müssen wir dringend anknüpfen, damit endlich eine radikale Klimapolitik 
auf den Weg gebracht wird, die dem Ausmaß der Klimakatastrophe gerecht wird und 
dabei die soziale Frage nicht aus dem Blick verliert.Das bedeutet für uns: sich 
mit den großen Verursacher*innen anlegen und jede Abwälzung auf das Individuum 
kollektiv zurückweisen.
Antragstext
          
          Von Zeile 76 bis 78:
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen wie Femenismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-Frieden und Sicherheit, Entiwicklungszusammenarbeit- oder Sozialpolitik sowie auch aktulle wiederstandskäpfe für Demokratie und Freiheit aus der antikolonialistische Sicht werfen. Hierbei soll es sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Von Zeile 80 bis 81 einfügen:
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich gezielt diesem Themenkomplex anzunähern. Als weiters möchten wir Fachpolitische experise im Verband fördern und daher die Fachforen als Ort für Debatten und Fachpolitischen Weiterbildung bei der Umsetzung sowie der inhaltliche Orientierung in der Bildungsoffensive mehr einbinden.
Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023
Einleitung
Das letzte Verbandsjahr war ein intensives. Gleich zu Beginn mussten wir uns zum 
Koalitionsvertrag positionieren und uns in die neue Rolle als Regierungsjugend 
einfinden. Als im Februar dann der Krieg ausbrach, standen wir als Gesellschaft 
wieder vor ganz neuen Herausforderungen: Millionen von Menschen aus der Ukraine 
verloren ihr zu Hause und mussten fliehen. Während wir die Auswirkungen der 
Corona-Pandemie noch lange nicht hinter uns gelassen haben, kamen durch die 
Inflation ganz neue Belastungen auf uns zu, die die gesellschaftliche 
Ungleichheit nur noch verschärften. Menschen wissen auch am Ende des Jahres 2022 
immer noch nicht, wie sie über den Winter kommen sollen - trotz mehrerer 
Versuche der Bundesregierung, Entlastungen bereitzustellen.
Doch wir als GRÜNE JUGEND stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir kämpfen für 
eine bessere Zukunft für alle und werden das auch 2023 weiter tun. Deshalb 
werden wir im nächsten Jahr einen inhaltlichen Fokus auf internationale Themen 
legen. Um die Probleme unserer Zeit entschlossen anzugehen und Antworten auf die 
großen Fragen zu finden, braucht es außerdem eine starke Linke. Wir als GRÜNE 
JUGEND verstehen uns als Teil von ihr und werden auch im nächsten Jahr daran 
arbeiten, ein schlagkräftiger, vielfältiger Verband zu sein, um endlich echte 
Veränderung voranzutreiben. Packen wir’s an!
Bildungsarbeit
Gute Bildungsarbeit ist eine der Kernaufgaben der GRÜNEN JUGEND. Um politisch 
wirklich etwas zu verändern, müssen wir die Verhältnisse verstehen und einen 
kritischen Blick entwickeln. Es ist unsere Aufgabe, unseren Mitgliedern auf 
allen Ebenen und mit den verschiedensten Wissens- und Erfahrungsständen kluge 
Analysen an die Hand zu geben, die sie befähigen und ermächtigen. Um diesem 
Anspruch gerecht zu werden, braucht es für das kommende Jahr eine 
Bildungsoffensive 2023!
Frühjahrskongress
Der Frühjahrskongress ist unser zentraler Ort für die Bildungsarbeit im 
Verbandsjahr. Dort widmen wir uns den zentralen Fragen unserer Zeit und 
entwickeln eine gemeinsame Analyse des Status Quo - und wie es anders aussehen 
könnte. 2023 werden wir unseren Blick weiten und uns fragen, wie wir unsere 
politischen Kämpfe global angehen können: Wie hängen die Verhältnisse bei uns 
vor Ort mit globaler Ungerechtigkeit zusammen? Weshalb setzt der moderne 
Kapitalismus überhaupt auf globalisierte Märkte und wie funktionieren sie? 
Welche Ideologie steckt dahinter? Und weshalb sind linke Bewegungen dennoch 
häufig höchstens national erfolgreich? Was bedeutet es überhaupt, ein 
internationalistischer Verband sein zu wollen und was hat das für Auswirkungen 
für unsere politische Arbeit vor Ort?
Sommerakademie
Die Sommerakademie 2023 steht im Zeichen der Europawahl 2024. Als Ort der 
Strategiefindung wollen wir dort eine linke Vision einer Europäischen Union 
entwerfen und die Ideologie der “Wertegemeinschaft EU” aufdecken, die die 
kapitalistischen Interessen und damit den Kern dieser Wirtschaftsunion 
verschleiert.
Wieso gehen der Wunsch einer “Wertegemeinschaft” und die Wirklichkeit der 
Wirtschaftsunion so weit auseinander? Weshalb wird auf der einen Seite die 
europäische Einigkeit beschwört und auf der anderen Seite durch kapitalistische 
Wirtschaftspolitik Menschen im europäischen Süden großem Leid ausgesetzt? Welche 
Ideologie steckt dahinter? Weshalb entwickeln sich seit mehreren Jahren in 
einigen Ländern Europas rechtspopulistische Politikansätze so erfolgreich? Und 
welche Antworten können wir als Linke darauf finden? Damit wollen wir für das 
Wahljahr 2024 den Grundstein für eine strategische Auseinandersetzung mit der 
Europäischen Union legen.
Bildungsoffensive 2023
Um in politisch so turbulenten Zeiten den Kurs halten zu können, braucht es ein 
stabiles Fundament an klugen, vielfältigen und kritischen Bildungsangeboten. 
Dieses wollen wir in den kommenden Jahren auf allen Ebenen stärken und rufen 
dafür die Bildungsoffensive 2023 aus!
Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Bildungscamps gezielt eine breite 
Grundlagenausbildung von Menschen, die noch nicht lange Teil der GRÜNEN JUGEND 
sind, erprobt. Auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wollen wir aufbauen und die 
Vermittlung inhaltlicher und strategischer Grundlagen weiter ausbauen, um 
insbesondere Neumitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich schnell mit den 
zentralen Analysen vertraut zu machen. Als zukünftigen Ort für diese 
Grundlagenbildung sehen wir die Bildungsarbeit in den Landesverbänden, die wir 
darin begleiten, ausbilden und durch verschiedene, regional anpassbare Konzepte 
unterstützen wollen. Auch wollen wir die Landesvorstände darin unterstützen, 
Wissen an ihre Orts- und Kreisverbände weiterzugeben, sich regelmäßig mit ihnen 
auszutauschen, zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam Strategien zu 
entwickeln.
Ein zweiter Baustein der Bildungsoffensive soll eine bundesweite Seminarreihe 
darstellen, mit der wir den internationalistischen Sommer ausrufen! Über den 
ganzen Sommer verteilt werden wir Seminare zu unterschiedlichen Themen anbieten, 
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen 
wie Femenismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-Frieden und Sicherheit, Entiwicklungszusammenarbeit- oder Sozialpolitik sowie auch aktulle wiederstandskäpfe für Demokratie und Freiheit aus der antikolonialistische Sicht werfen. Hierbei soll es 
sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Angebote: Angebote für migrantisierte Personen sowie Frauen, inter und trans 
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich 
gezielt diesem Themenkomplex anzunähern. Als weiters möchten wir Fachpolitische experise im Verband fördern und daher die Fachforen als Ort für Debatten und Fachpolitischen Weiterbildung bei der Umsetzung sowie der inhaltliche Orientierung in der Bildungsoffensive mehr einbinden.
Der dritte Baustein unserer Bildungsoffensive bildet die Neuauflage des Train-
the-Trainer*innen-Programms. Hier werden wir in mehreren Seminaren Menschen, die 
selber schon viel Bildungsarbeit erfahren haben oder bereits damit angefangen 
haben, sie selber anzubieten, inhaltlich, methodisch und strategisch ausbilden, 
um sie zu befähigen, kluge Bildungsarbeit für den Verband auf allen Ebenen 
anzubieten und unseren Pool an gut ausgebildeten Referierenden deutlich zu 
erweitern!
Mitgliedermagazin
Die über:morgen hat sich mittlerweile als fester Bestandteil der dezentralen 
Bildungsarbeit des Verbandes etabliert und sich immer weiter professionalisiert. 
Ob in Ortsgruppen oder bundesweiten Workshopangeboten finden die Texte 
vielfältige Verwendung. Auch im Jahr 2023 soll die Bildungsarbeit der GRÜNEN 
JUGEND mit zwei Ausgaben der über:morgen unterstützt werden.
Das erste Mitgliedermagazin erscheint zum Frühjahrskongress und soll somit das 
Thema des Frühjahrskongresses aufgreifen und vertiefen:
Wie sehen linke Kämpfe in anderen Teilen der Welt aus? Was können wir von ihnen 
lernen, wie können wir mit ihnen solidarisch sein und was hat das alles mit 
Kapitalismus zu tun? Mit dieser Ausgabe soll dem Verband die Möglichkeit gegeben 
werden, eine linke Analyse auf internationale Kämpfe und Geschehnisse zu 
entwickeln.
Die zweite Ausgabe erscheint zum Bundeskongress und soll sich rund um das Thema 
Krisen drehen. Warum führt der Kapitalismus immer wieder zu Krisen, wie kann 
eine linke Praxis in Krisenzeiten aussehen? Im Hinblick auf die Europawahl im 
Frühjahr 2024 soll verstärkt auch auf Krisen im europäischen Kontext eingegangen 
werden.
Beide Ausgaben sollen Konzepte enthalten, die es Ortsgruppen ermöglichen, sich 
mit Hilfe eines Textes aus der über:morgen neuen Analysen zu nähern oder sie zu 
vertiefen. Die Zusammenarbeit mit den Landesvorständen bezüglich des Vertriebs 
der über:morgen soll verstetigt werden.
Formate
Das Online-Format “und jetzt?” hat sich auch in Zeiten, in denen 
Präsenzveranstaltungen endlich wieder die Regel darstellen, als sinnvoll 
herausgestellt, um kurzfristig als Verband aktuelle Ereignisse einordnen und 
kommentieren zu können. Dies wollen wir im kommenden Jahr anlassbezogen 
weiterführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Je größer und relevanter wir als GRÜNE JUGEND werden, desto wichtiger ist es, im 
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit professionell aufgestellt zu sein. Hierfür 
wurden im vergangenen Jahr, unter anderem mit der neuen Stelle für Presse- und 
Öffentlichkeitsarbeit, große Schritte gemacht. Nun gilt es, die Arbeit auf allen 
Ebenen auf ein neues Level zu heben!
In Vorbereitung auf den Europawahlkampf im Frühjahr 2024 gilt es bereits im 
kommenden Jahr, unser Corporate Design aufzufrischen. Dieses muss sowohl 
ansprechend für unsere Zielgruppen sein, als auch einfach umzusetzen - von der 
Ortsgruppe bis zur Bundesebene! Durch ein neues, einheitliches Design können wir 
den Zusammenhalt und die Professionalität des Verbandes auch nach außen tragen!
Auch im kommenden Jahr wird es darauf ankommen, unsere Kampagnenfähigkeit unter 
Beweis zu stellen und aktiv und laut für Veränderung zu sein! Dies wollen wir 
weiter stärken durch eine noch bessere Vernetzung der Ebenen, verbandsweite 
Kampagnen, effektive Kommunikationswege sowie Schulungen im Bereich der Presse- 
und Öffentlichkeitsarbeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Landessprecher*innen 
werden wir weiterführen und weiter ausbauen.
Verbandsarbeit
Länderrat
Der Länderrat vereinigt viele relevante Funktionen: Diskussionsplattform, 
Entscheidungsgremium, Ort der Vernetzung und Strategiefindung. Auf dem kommenden 
Sommer-Länderrat wird mit der Bestätigung des Europa-Wahlkampf-Teams der 
Startschuss für die Europawahl gesetzt. Auch wird der Länderrat weiterhin ein 
zentraler Ort für tiefergehende inhaltliche und strategische Debatten sein, 
sowohl in Hinblick auf die internationalistische Ausrichtung als auch die 
Professionalisierung und Weiterentwicklung der GRÜNEN JUGEND.
Strukturförderung
Strukturförderung ist eine wichtige Säule der Verbandsarbeit in der GRÜNEN 
JUGEND. Unser Ziel ist es, strukturschwache Landesverbände weiterhin gezielt und 
sinnvoll zu unterstützen, um ihre wichtige politische Arbeit vor Ort noch besser 
ausüben zu können - aller schwierigen Ausgangsbedingungen zum Trotz. Nachdem wir 
in diesem Jahr auf inhaltliche und methodische Weiterbildung unserer 
“Zukunftsträger*innen” gesetzt haben, um die Verbände mit gut ausgebildeten 
Verantwortungsträger*innen gezielt zu stärken, soll die Strukturförderung im 
kommenden Jahr an verschiedenen Punkten anknüpfen: So soll einerseits das Thema 
Organizing als Werkzeug für die konkrete politische Arbeit vor Ort vertieft und 
auf die Besonderheiten insbesondere im ländlichen Raum eingegangen werden. 
Andererseits sollen Verantwortungsträger*innen und insbesondere Sprecher*innen 
darin unterstützt werden, ihre wichtige Rolle auszufüllen - in einem Umfeld, das 
häufig linken Akteur*innen, insbesondere Frauen, inter und trans Personen 
feindlich gegenüber eingestellt ist. Dadurch wollen wir den Verband in 
strukturschwachen Gebieten sowohl nach innen als auch außen stärken und 
schlagkräftiger aufstellen.
Bund-Länder-Vernetzung
Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen der GRÜNEN JUGEND ist 
essentiell für einen schlagkräftigen und handlungsfähigen Verband. Der 
regelmäßige Austausch, insbesondere im Rahmen der Bundesvorstands-
Landesvorstands-Treffen, stellt hierbei einen Kernaspekt dar, um diese gute 
Zusammenarbeit weiter zu stärken und auszubauen. Die methodische und inhaltliche 
Aus- und Weiterbildung sowie strategische Debatten sollen 2023 weitergeführt 
werden. Hierbei bieten insbesondere Fragen der Verbandsprofessionalisierung 
Anknüpfungspunkte, von der Stärkung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Nachwuchsförderung, Zusammenarbeit mit Orts- und Kreisverbänden bis hin zum 
Umgang mit der häufig sehr hohen Arbeitsbelastung im Ehrenamt bei zugleich sehr 
begrenzten Mitteln für hauptamtliche Unterstützung und finanzielle Absicherung. 
Dabei sollen auch die Fragen von guter Personalführung behandelt werden.
Debattenorte und Neugestaltung des Bundeskongresses
In den letzten Jahren haben wir gemerkt, wie zentral es ist, auf verschiedenen 
Ebenen der GRÜNEN JUGEND gute Debattenorte zu haben, in denen jedes Mitglied auf 
niedrigschwellige Art und Weise mitentscheiden und an politischen Prozessen 
partizipieren kann. Dabei spielen auf Bundesebene vor allem der Bundeskongress, 
der Länderrat und die Fachforen eine wichtige Rolle. Diese Orte sollen zukünftig 
noch besser auf die Bedarfe eines großen Verbandes ausgerichtet sein! Gerade der 
Bundeskongress hat hier dringenden Reformbedarf, da er aufgrund stark 
gestiegener Teilnehmendenzahlen immer weniger zum Debattenort für alle 
Mitglieder wird. Außerdem ist seine Durchführung, nicht zuletzt durch die 
Corona-Pandemie, immer mehr mit großen Herausforderungen verbunden, die den 
Verband nicht nur finanziell stark belasten, sondern vor allem die politische 
Teilhabe erschweren.
Auf dem kommenden Länderrat werden wir deshalb eine Kommission einrichten, die 
sich der Zukunft des Bundeskongresses und der Evaluierung und Entwicklung von 
Debattenräumen im Verband widmen wird. In dieser sollen die verschiedenen Ebenen 
der Grünen Jugend vertreten sein. Ziel der Kommission soll es sein, Vorschläge 
für die Weiterentwicklung und Stärkung der bundesweiten Debattenorte zu 
entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf der Weiterentwicklung des 
Bundeskongresses liegen.
Zusammenarbeit mit Abgeordneten
Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, in welchem Spannungsfeld wir uns als 
GRÜNE JUGEND bewegen. Für uns gilt weiterhin, das Scharnier zwischen Politik im 
Parlament und auf der Straße zu bilden, ohne die damit verbundenen Widersprüche 
vollends auflösen zu können. Auch und gerade als Jugendorganisation einer 
Regierungspartei vertreten wir unsere Rolle als eigenständige linke Akteurin 
selbstbewusst nach innen und außen und treten konsequent für die Interessen der 
Vielen ein. Dies gilt auch in unserer Zusammenarbeit mit unseren jungen 
Abgeordneten der verschiedenen Ebenen, mit denen wir gemeinsam im engen 
strategischen und inhaltlichen Austausch darüber bleiben werden, wie wir konkret 
linke Politik sowohl auf die Straße als auch ins Parlament bringen können.
Frauenförderung und Geschlechterstrategie
Auch im kommenden Jahr wollen wir unsere Vernetzungs- und Förderangebote im 
Bereich Frauenförderung und Geschlechterstrategie verstetigen und gemeinsam mit 
dem zuständigen Team weiter ausbauen. Dabei wollen wir sowohl die Vorteile von 
Online-Veranstaltungen nutzen als auch Angebote in Präsenz ermöglichen.
Die GRÜNE JUGEND soll ein Verband der Vielen sein. Dazu trägt die Förderung von 
Frauen, inter und trans Personen einen großen Teil bei. Damit diese Angebote 
möglichst effektiv sind, müssen sie auf allen Ebenen der GRÜNEN JUGEND etabliert 
und weiterentwickelt werden. In enger Zusammenarbeit mit den frauen-, inter-, 
trans- und genderpolitischen Sprecher*innen der Länder werden wir die bisherige 
Umsetzung der Geschlechterstrategie evaluieren und konkrete Konzepte für die 
Landes- und Ortsgruppenebene entwickeln.
Gleichzeitig soll der Austausch mit den zuständigen Personen verstetigt werden 
und eine enge Betreuung durch das Team gewährleistet werden. Die 
Vernetzungstreffen der Frauen-, inter-, trans- und genderpolitischen 
Sprecher*innen wurden dieses Jahr auch vermehrt zur inhaltlichen und 
methodischen Fortbildung genutzt. Dieses Konzept soll auch im kommenden 
Verbandsjahr weitergeführt werden.
Im vergangenen Verbandsjahr wurden Vortreffen für Frauen, inter und trans 
Personen zum Frühjahrskongress und zum Bundeskongress erprobt und stießen auf 
positives Feedback. Diese sollen auch im nächsten Jahr weitergeführt und das 
Konzept verstetigt werden.
Die Vernetzung von inter, trans und nicht-binären Personen wird im nächsten Jahr 
einen hohen Stellenwert im Arbeitsbereich einnehmen. Neben den üblichen 
Vernetzungsrunden rund um unsere Kongresse wollen wir dieses Jahr im Rahmen der 
Bildungsoffensive ein Förderwochenende für diese Personengruppe auf die Beine 
stellen, welches über Vernetzung hinaus auch Weiterbildungsangebote schafft.
Schließlich soll im Rahmen des internationalistischen Sommers ein 
zielgruppenspezifisches Theorieseminar angeboten werden. Dieses Seminar soll 
Frauen, inter und trans Personen die Möglichkeit geben, sich in Ruhe mit dem 
männlich dominierten Politikfeld der internationalen Wirtschafts- und 
Finanzpolitik auseinanderzusetzen.
Antirassistische Strategien
Auch im Jahr 2023 werden wir in diesem Bereich an die Grundlage der vorherigen 
Jahre anknüpfen. Nachdem wir mit einer großen Verbandsevaluation und dem 
Wissenstransfer mit einigen Landesverbänden beschäftigt waren, wollen wir uns im 
nächsten Jahr mit Hilfe des neu dazugewonnen Wissen vor allem mit der Umsetzung 
strategischer Überlegungen auseinandersetzen.
Wir werden ein regelmäßiges Austauschformat zwischen Bundes- und Landesebene 
einführen und somit für kontinuierlichen Wissens- und Informationsaustausch, 
sowie Handlungsempfehlungen zum Thema antirassistische Verbandsöffnung sorgen. 
In diesem Rahmen soll auch ein möglicher antirassistischer Aktionstag 2023 
diskutiert werden. Gemeinsam mit den Landesverbänden schauen wir uns auch 
Möglichkeiten der Zielsetzung und Evaluation vor Ort an.
Nachdem wir im Jahr 2021 mit dem Grundlagenworkshop zu Antirassismus unser 
erstes eigenes Bildungsangebot zu diesem Thema erstellt haben, wollen wir dieses 
im nächsten Jahr ausweiten. Wir möchten hierzu einen Workshop zu 
antirassistischer Praxis konzipieren, der allen unseren Mitgliedern, egal ob 
betroffen oder nicht, zeigt, wie sie solidarisch an antirassistischen Kämpfen 
teilnehmen können.
Die Verbandsevaluation hat uns gezeigt, dass besonders Vernetzungsangebote am 
Rande von Veranstaltungen auf große Beliebtheit stoßen. Diese möchten wir im 
nächsten Jahr fortführen, um Menschen mit Rassismuserfahrung den Austausch über 
Orts- und Landesebene hinweg zu ermöglichen. Im Rahmen der Bildungsoffensive 
wollen wir ein Seminar anbieten, dass sich spezifisch an migrantisierte Menschen 
richtet und bei der Konzeptionierung aus unseren Erfahrungen mit dem 
Förderwochenende 2023 lernen. Zusätzlich dazu wollen wir ein offenes Seminar mit 
antirassistischem Schwerpunkt anbieten.
Bearbeiten soll diese Themen weiterhin der Bundesvorstand zusammen mit dem 
Arbeitsbereich antirassistische Strategien sowie dem Bildungsteam.
Inklusion
Dass Präsenz-Formate immer stärker wieder die Regel werden, freut uns sehr. 
Insbesondere hier gilt es, Inklusionsaspekte bei der Planung und Durchführung zu 
berücksichtigen. Unser Ziel ist es, nicht nur Aspekte in den Blick zu nehmen, 
die für physische Hürden sorgen können, sondern uns gerade auch den Bereichen zu 
widmen, die für Menschen mit Neurodiversität eine Hürde darstellen können. 
Dieser Aufgabe wird sich insbesondere die Bundesgeschäftsstelle widmen. Im 
Rahmen des Prozesses zu einer besseren Gestaltung unserer Debattenorte und der 
Neugestaltung des Bundeskongresses wollen wir insbesondere auf die Bedarfe von 
Menschen mit Behinderung Rücksicht nehmen. Dabei setzen wir auf den regen 
Austausch mit Menschen mit Behinderung und chronischer Krankheit, beispielsweise 
im Rahmen von Vernetzungstreffen zu größeren Veranstaltungen.. In enger 
Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle wollen wir den grünen Leitfaden zur 
Barrierefreiheit im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umsetzen. Außerdem 
werden wir die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer mit Landesvorständen und 
Landesgeschäftsstellen über dieses Thema intensivieren.
Finanzen
Auch uns als Verband stellen steigende Preise vor Herausforderungen. Dank der im 
vergangenen Jahr beschlossenen Anpassung der Mitgliedsbeiträge sowie der 
Einführung einer solidarischen Mandatsabgabe konnten wir unsere finanzielle 
Situation schrittweise verbessern. Auch konnten Zuschüsse durch die Partei sowie 
öffentliche Mittel gesteigert werden, was unseren Bedarfen dadurch besser 
gerecht wird, als zuvor. Nichtsdestotrotz bleibt die Lage angespannt, 
beispielsweise durch den drohenden Rotstift in Folge einer schwarzen-Null-
Politik Christian Lindners. Daher gilt es, auch künftig Wege zu suchen, unsere 
finanzielle Situation zu verbessern. Dies trifft auch auf Landesverbände zu. 
Hier bietet der Bundesfinanzausschuss einen Rahmen, in dem auch in Zukunft 
Wissensweitergabe und Erfahrungsaustausch zu Themen wie Finanzverhandlungen, 
Ortsgruppenfinanzen und Wahlkampffinanzen stattfinden können. Auch sollen 
Schatzmeister*innen in Ortsgruppen durch methodische Schulungen und 
Wissenstransfer in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden.
konkrete Projekte vor Ort
In diesem Jahr haben wir uns als Verband auf neue Wege begeben und erstmalig 
lokale Organizing-Projekte ins Leben gerufen, die sich mit dem ÖPNV 
beschäftigen. Diese gehen im kommenden Jahr in die heiße Phase und sollen vor 
Ort konkrete Veränderungen erkämpfen, wobei sie vom Arbeitsbereich Organizing 
und dem Bundesvorstand unterstützt und begleitet werden. Die insgesamt sechs 
Projekte im gesamten Bundesgebiet gilt es zu evaluieren, um als gesamter Verband 
von den dort gemachten Erfahrungen zu profitieren und diese für künftige 
Projekte nutzbar zu machen.
Fachforen
Die Fachforen bieten interessierten Mitgliedern die Möglichkeit, sich vertieft 
mit verschiedenen Themenbereichen auseinanderzusetzen und zu vernetzen. Sie 
stellen hierbei einen fachpolitischen Debattenraum im Verband dar, in dem 
Expert*innenwissen ausgetauscht und weitergegeben werden kann an Interessierte. 
Auch bieten sie die Möglichkeit, sich beispielsweise mit unseren jungen 
Abgeordneten auszutauschen und so einen Einblick in konkrete politische Debatten 
zu ermöglichen. Wir möchten weiter daran arbeiten, das dort vorhandene Wissen 
für gesamtverbandliche Debatten zu nutzen sowie die Kooperation unter Fachforen 
und dem Bundesvorstand zu stärken.
Internationales
Das kommende Jahr steht im Zeichen des Internationalismus. Insbesondere in der 
Bildungsarbeit wollen wir uns vertieft mit internationalistischen 
Fragestellungen auseinandersetzen, die noch viel zu häufig eine Lücke in der 
politischen Linken, sowohl theoretisch als auch praktisch, darstellen. Hier 
sehen wir es als unsere Verantwortung und große Herausforderung zugleich, uns 
diesem Thema verstärkt zu widmen.
Um internationalistische Praxis zu leben, sollen im kommenden Jahre verschiedene 
Projekte angegangen werden. So planen wir, wenn möglich, die Teilnahme an 
Delegationsreisen mit Bündnispartner*innen für den direkten Austausch mit linken 
Akteur*innen in anderen Regionen der Welt. Auch soll in Vorbereitung auf die 
Europawahl 2024 im Sommer ein europäisches Land bereist und der Austausch 
gesucht werden. Die thematischen Schwerpunkte können sich hierbei an Fragen wie 
der europäischen Sozial-, Schulden- oder Arbeitspolitik und ihren Auswirkungen 
insbesondere auch auf junge Menschen orientieren.
Darüber hinaus möchten wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, den 
inhaltlichen und strategischen Austausch mit verschiedenen linken Akteur*innen - 
auch über die Grenzen Europas hinaus, beispielsweise mit dem Sunrise Movement - 
weiter auszubauen und zu verstetigen, um voneinander zu lernen und von den 
Erfahrungen anderer zu profitieren. In Vorbereitung auf die Europawahl führen 
wir auch das Projekt European Matches weiter, welches ermöglicht, dass sich 
Ortsgruppen und Landesverbände mit Grünen Jugenden anderer europäischen Ländern 
vernetzen.
Bündnisse
Es braucht gerade in der aktuellen Situation starke Bündnisse, die in der Lage 
sind, eine Repolitisierung der Vielen voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass 
Menschen für ihr gemeinsames Interesse einstehen. Wir wollen weiterhin in 
vielfältigen Bündnissen aktiv sein und uns solidarisch zeigen in den 
verschiedensten Kämpfen: ob feministische, queere, gewerkschaftliche, 
antirassistische oder antifaschistische Kämpfe - auf die GRÜNE JUGEND ist 
weiterhin Verlass!
Die soziale Krise wird ein zentrales Feld der politischen Auseinandersetzung in 
den kommenden Monaten sein - wir als GRÜNE JUGEND sehen es als unsere Aufgabe, 
hier als eine treibende Kraft gemeinsam mit vielen Verbündeten, von 
Sozialverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen hin zu 
Studierenden, migrantischen Organisationen und feministischen Gruppen den 
notwendigen Druck auf die Straße zu bringen.
In den letzten Jahren haben die vielen Klimaproteste immer wieder unter Beweis 
gestellt, wie eine erfolgreiche Massenmobilisierung aussehen kann. An diesen 
Erfolgen müssen wir dringend anknüpfen, damit endlich eine radikale Klimapolitik 
auf den Weg gebracht wird, die dem Ausmaß der Klimakatastrophe gerecht wird und 
dabei die soziale Frage nicht aus dem Blick verliert.Das bedeutet für uns: sich 
mit den großen Verursacher*innen anlegen und jede Abwälzung auf das Individuum 
kollektiv zurückweisen.
Von Zeile 76 bis 78:
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen wie Femenismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-Frieden und Sicherheit, Entiwicklungszusammenarbeit- oder Sozialpolitik sowie auch aktulle wiederstandskäpfe für Demokratie und Freiheit aus der antikolonialistische Sicht werfen. Hierbei soll es sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Von Zeile 80 bis 81 einfügen:
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich gezielt diesem Themenkomplex anzunähern. Als weiters möchten wir Fachpolitische experise im Verband fördern und daher die Fachforen als Ort für Debatten und Fachpolitischen Weiterbildung bei der Umsetzung sowie der inhaltliche Orientierung in der Bildungsoffensive mehr einbinden.
Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023
Einleitung
Das letzte Verbandsjahr war ein intensives. Gleich zu Beginn mussten wir uns zum 
Koalitionsvertrag positionieren und uns in die neue Rolle als Regierungsjugend 
einfinden. Als im Februar dann der Krieg ausbrach, standen wir als Gesellschaft 
wieder vor ganz neuen Herausforderungen: Millionen von Menschen aus der Ukraine 
verloren ihr zu Hause und mussten fliehen. Während wir die Auswirkungen der 
Corona-Pandemie noch lange nicht hinter uns gelassen haben, kamen durch die 
Inflation ganz neue Belastungen auf uns zu, die die gesellschaftliche 
Ungleichheit nur noch verschärften. Menschen wissen auch am Ende des Jahres 2022 
immer noch nicht, wie sie über den Winter kommen sollen - trotz mehrerer 
Versuche der Bundesregierung, Entlastungen bereitzustellen.
Doch wir als GRÜNE JUGEND stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir kämpfen für 
eine bessere Zukunft für alle und werden das auch 2023 weiter tun. Deshalb 
werden wir im nächsten Jahr einen inhaltlichen Fokus auf internationale Themen 
legen. Um die Probleme unserer Zeit entschlossen anzugehen und Antworten auf die 
großen Fragen zu finden, braucht es außerdem eine starke Linke. Wir als GRÜNE 
JUGEND verstehen uns als Teil von ihr und werden auch im nächsten Jahr daran 
arbeiten, ein schlagkräftiger, vielfältiger Verband zu sein, um endlich echte 
Veränderung voranzutreiben. Packen wir’s an!
Bildungsarbeit
Gute Bildungsarbeit ist eine der Kernaufgaben der GRÜNEN JUGEND. Um politisch 
wirklich etwas zu verändern, müssen wir die Verhältnisse verstehen und einen 
kritischen Blick entwickeln. Es ist unsere Aufgabe, unseren Mitgliedern auf 
allen Ebenen und mit den verschiedensten Wissens- und Erfahrungsständen kluge 
Analysen an die Hand zu geben, die sie befähigen und ermächtigen. Um diesem 
Anspruch gerecht zu werden, braucht es für das kommende Jahr eine 
Bildungsoffensive 2023!
Frühjahrskongress
Der Frühjahrskongress ist unser zentraler Ort für die Bildungsarbeit im 
Verbandsjahr. Dort widmen wir uns den zentralen Fragen unserer Zeit und 
entwickeln eine gemeinsame Analyse des Status Quo - und wie es anders aussehen 
könnte. 2023 werden wir unseren Blick weiten und uns fragen, wie wir unsere 
politischen Kämpfe global angehen können: Wie hängen die Verhältnisse bei uns 
vor Ort mit globaler Ungerechtigkeit zusammen? Weshalb setzt der moderne 
Kapitalismus überhaupt auf globalisierte Märkte und wie funktionieren sie? 
Welche Ideologie steckt dahinter? Und weshalb sind linke Bewegungen dennoch 
häufig höchstens national erfolgreich? Was bedeutet es überhaupt, ein 
internationalistischer Verband sein zu wollen und was hat das für Auswirkungen 
für unsere politische Arbeit vor Ort?
Sommerakademie
Die Sommerakademie 2023 steht im Zeichen der Europawahl 2024. Als Ort der 
Strategiefindung wollen wir dort eine linke Vision einer Europäischen Union 
entwerfen und die Ideologie der “Wertegemeinschaft EU” aufdecken, die die 
kapitalistischen Interessen und damit den Kern dieser Wirtschaftsunion 
verschleiert.
Wieso gehen der Wunsch einer “Wertegemeinschaft” und die Wirklichkeit der 
Wirtschaftsunion so weit auseinander? Weshalb wird auf der einen Seite die 
europäische Einigkeit beschwört und auf der anderen Seite durch kapitalistische 
Wirtschaftspolitik Menschen im europäischen Süden großem Leid ausgesetzt? Welche 
Ideologie steckt dahinter? Weshalb entwickeln sich seit mehreren Jahren in 
einigen Ländern Europas rechtspopulistische Politikansätze so erfolgreich? Und 
welche Antworten können wir als Linke darauf finden? Damit wollen wir für das 
Wahljahr 2024 den Grundstein für eine strategische Auseinandersetzung mit der 
Europäischen Union legen.
Bildungsoffensive 2023
Um in politisch so turbulenten Zeiten den Kurs halten zu können, braucht es ein 
stabiles Fundament an klugen, vielfältigen und kritischen Bildungsangeboten. 
Dieses wollen wir in den kommenden Jahren auf allen Ebenen stärken und rufen 
dafür die Bildungsoffensive 2023 aus!
Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Bildungscamps gezielt eine breite 
Grundlagenausbildung von Menschen, die noch nicht lange Teil der GRÜNEN JUGEND 
sind, erprobt. Auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wollen wir aufbauen und die 
Vermittlung inhaltlicher und strategischer Grundlagen weiter ausbauen, um 
insbesondere Neumitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich schnell mit den 
zentralen Analysen vertraut zu machen. Als zukünftigen Ort für diese 
Grundlagenbildung sehen wir die Bildungsarbeit in den Landesverbänden, die wir 
darin begleiten, ausbilden und durch verschiedene, regional anpassbare Konzepte 
unterstützen wollen. Auch wollen wir die Landesvorstände darin unterstützen, 
Wissen an ihre Orts- und Kreisverbände weiterzugeben, sich regelmäßig mit ihnen 
auszutauschen, zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam Strategien zu 
entwickeln.
Ein zweiter Baustein der Bildungsoffensive soll eine bundesweite Seminarreihe 
darstellen, mit der wir den internationalistischen Sommer ausrufen! Über den 
ganzen Sommer verteilt werden wir Seminare zu unterschiedlichen Themen anbieten, 
die dabei explizit eine internationalistische Perspektive auf zentrale Themen 
wie Femenismus, Wirtschafts-, Klima-, Außen-Frieden und Sicherheit, Entiwicklungszusammenarbeit- oder Sozialpolitik sowie auch aktulle wiederstandskäpfe für Demokratie und Freiheit aus der antikolonialistische Sicht werfen. Hierbei soll es 
sowohl eine thematische Vielfalt geben, als auch zielgruppenspezifische 
Angebote: Angebote für migrantisierte Personen sowie Frauen, inter und trans 
Personen reihen sich nahtlos ein und bieten diesen Gruppen die Chance, sich 
gezielt diesem Themenkomplex anzunähern. Als weiters möchten wir Fachpolitische experise im Verband fördern und daher die Fachforen als Ort für Debatten und Fachpolitischen Weiterbildung bei der Umsetzung sowie der inhaltliche Orientierung in der Bildungsoffensive mehr einbinden.
Der dritte Baustein unserer Bildungsoffensive bildet die Neuauflage des Train-
the-Trainer*innen-Programms. Hier werden wir in mehreren Seminaren Menschen, die 
selber schon viel Bildungsarbeit erfahren haben oder bereits damit angefangen 
haben, sie selber anzubieten, inhaltlich, methodisch und strategisch ausbilden, 
um sie zu befähigen, kluge Bildungsarbeit für den Verband auf allen Ebenen 
anzubieten und unseren Pool an gut ausgebildeten Referierenden deutlich zu 
erweitern!
Mitgliedermagazin
Die über:morgen hat sich mittlerweile als fester Bestandteil der dezentralen 
Bildungsarbeit des Verbandes etabliert und sich immer weiter professionalisiert. 
Ob in Ortsgruppen oder bundesweiten Workshopangeboten finden die Texte 
vielfältige Verwendung. Auch im Jahr 2023 soll die Bildungsarbeit der GRÜNEN 
JUGEND mit zwei Ausgaben der über:morgen unterstützt werden.
Das erste Mitgliedermagazin erscheint zum Frühjahrskongress und soll somit das 
Thema des Frühjahrskongresses aufgreifen und vertiefen:
Wie sehen linke Kämpfe in anderen Teilen der Welt aus? Was können wir von ihnen 
lernen, wie können wir mit ihnen solidarisch sein und was hat das alles mit 
Kapitalismus zu tun? Mit dieser Ausgabe soll dem Verband die Möglichkeit gegeben 
werden, eine linke Analyse auf internationale Kämpfe und Geschehnisse zu 
entwickeln.
Die zweite Ausgabe erscheint zum Bundeskongress und soll sich rund um das Thema 
Krisen drehen. Warum führt der Kapitalismus immer wieder zu Krisen, wie kann 
eine linke Praxis in Krisenzeiten aussehen? Im Hinblick auf die Europawahl im 
Frühjahr 2024 soll verstärkt auch auf Krisen im europäischen Kontext eingegangen 
werden.
Beide Ausgaben sollen Konzepte enthalten, die es Ortsgruppen ermöglichen, sich 
mit Hilfe eines Textes aus der über:morgen neuen Analysen zu nähern oder sie zu 
vertiefen. Die Zusammenarbeit mit den Landesvorständen bezüglich des Vertriebs 
der über:morgen soll verstetigt werden.
Formate
Das Online-Format “und jetzt?” hat sich auch in Zeiten, in denen 
Präsenzveranstaltungen endlich wieder die Regel darstellen, als sinnvoll 
herausgestellt, um kurzfristig als Verband aktuelle Ereignisse einordnen und 
kommentieren zu können. Dies wollen wir im kommenden Jahr anlassbezogen 
weiterführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Je größer und relevanter wir als GRÜNE JUGEND werden, desto wichtiger ist es, im 
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit professionell aufgestellt zu sein. Hierfür 
wurden im vergangenen Jahr, unter anderem mit der neuen Stelle für Presse- und 
Öffentlichkeitsarbeit, große Schritte gemacht. Nun gilt es, die Arbeit auf allen 
Ebenen auf ein neues Level zu heben!
In Vorbereitung auf den Europawahlkampf im Frühjahr 2024 gilt es bereits im 
kommenden Jahr, unser Corporate Design aufzufrischen. Dieses muss sowohl 
ansprechend für unsere Zielgruppen sein, als auch einfach umzusetzen - von der 
Ortsgruppe bis zur Bundesebene! Durch ein neues, einheitliches Design können wir 
den Zusammenhalt und die Professionalität des Verbandes auch nach außen tragen!
Auch im kommenden Jahr wird es darauf ankommen, unsere Kampagnenfähigkeit unter 
Beweis zu stellen und aktiv und laut für Veränderung zu sein! Dies wollen wir 
weiter stärken durch eine noch bessere Vernetzung der Ebenen, verbandsweite 
Kampagnen, effektive Kommunikationswege sowie Schulungen im Bereich der Presse- 
und Öffentlichkeitsarbeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Landessprecher*innen 
werden wir weiterführen und weiter ausbauen.
Verbandsarbeit
Länderrat
Der Länderrat vereinigt viele relevante Funktionen: Diskussionsplattform, 
Entscheidungsgremium, Ort der Vernetzung und Strategiefindung. Auf dem kommenden 
Sommer-Länderrat wird mit der Bestätigung des Europa-Wahlkampf-Teams der 
Startschuss für die Europawahl gesetzt. Auch wird der Länderrat weiterhin ein 
zentraler Ort für tiefergehende inhaltliche und strategische Debatten sein, 
sowohl in Hinblick auf die internationalistische Ausrichtung als auch die 
Professionalisierung und Weiterentwicklung der GRÜNEN JUGEND.
Strukturförderung
Strukturförderung ist eine wichtige Säule der Verbandsarbeit in der GRÜNEN 
JUGEND. Unser Ziel ist es, strukturschwache Landesverbände weiterhin gezielt und 
sinnvoll zu unterstützen, um ihre wichtige politische Arbeit vor Ort noch besser 
ausüben zu können - aller schwierigen Ausgangsbedingungen zum Trotz. Nachdem wir 
in diesem Jahr auf inhaltliche und methodische Weiterbildung unserer 
“Zukunftsträger*innen” gesetzt haben, um die Verbände mit gut ausgebildeten 
Verantwortungsträger*innen gezielt zu stärken, soll die Strukturförderung im 
kommenden Jahr an verschiedenen Punkten anknüpfen: So soll einerseits das Thema 
Organizing als Werkzeug für die konkrete politische Arbeit vor Ort vertieft und 
auf die Besonderheiten insbesondere im ländlichen Raum eingegangen werden. 
Andererseits sollen Verantwortungsträger*innen und insbesondere Sprecher*innen 
darin unterstützt werden, ihre wichtige Rolle auszufüllen - in einem Umfeld, das 
häufig linken Akteur*innen, insbesondere Frauen, inter und trans Personen 
feindlich gegenüber eingestellt ist. Dadurch wollen wir den Verband in 
strukturschwachen Gebieten sowohl nach innen als auch außen stärken und 
schlagkräftiger aufstellen.
Bund-Länder-Vernetzung
Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen der GRÜNEN JUGEND ist 
essentiell für einen schlagkräftigen und handlungsfähigen Verband. Der 
regelmäßige Austausch, insbesondere im Rahmen der Bundesvorstands-
Landesvorstands-Treffen, stellt hierbei einen Kernaspekt dar, um diese gute 
Zusammenarbeit weiter zu stärken und auszubauen. Die methodische und inhaltliche 
Aus- und Weiterbildung sowie strategische Debatten sollen 2023 weitergeführt 
werden. Hierbei bieten insbesondere Fragen der Verbandsprofessionalisierung 
Anknüpfungspunkte, von der Stärkung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Nachwuchsförderung, Zusammenarbeit mit Orts- und Kreisverbänden bis hin zum 
Umgang mit der häufig sehr hohen Arbeitsbelastung im Ehrenamt bei zugleich sehr 
begrenzten Mitteln für hauptamtliche Unterstützung und finanzielle Absicherung. 
Dabei sollen auch die Fragen von guter Personalführung behandelt werden.
Debattenorte und Neugestaltung des Bundeskongresses
In den letzten Jahren haben wir gemerkt, wie zentral es ist, auf verschiedenen 
Ebenen der GRÜNEN JUGEND gute Debattenorte zu haben, in denen jedes Mitglied auf 
niedrigschwellige Art und Weise mitentscheiden und an politischen Prozessen 
partizipieren kann. Dabei spielen auf Bundesebene vor allem der Bundeskongress, 
der Länderrat und die Fachforen eine wichtige Rolle. Diese Orte sollen zukünftig 
noch besser auf die Bedarfe eines großen Verbandes ausgerichtet sein! Gerade der 
Bundeskongress hat hier dringenden Reformbedarf, da er aufgrund stark 
gestiegener Teilnehmendenzahlen immer weniger zum Debattenort für alle 
Mitglieder wird. Außerdem ist seine Durchführung, nicht zuletzt durch die 
Corona-Pandemie, immer mehr mit großen Herausforderungen verbunden, die den 
Verband nicht nur finanziell stark belasten, sondern vor allem die politische 
Teilhabe erschweren.
Auf dem kommenden Länderrat werden wir deshalb eine Kommission einrichten, die 
sich der Zukunft des Bundeskongresses und der Evaluierung und Entwicklung von 
Debattenräumen im Verband widmen wird. In dieser sollen die verschiedenen Ebenen 
der Grünen Jugend vertreten sein. Ziel der Kommission soll es sein, Vorschläge 
für die Weiterentwicklung und Stärkung der bundesweiten Debattenorte zu 
entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf der Weiterentwicklung des 
Bundeskongresses liegen.
Zusammenarbeit mit Abgeordneten
Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, in welchem Spannungsfeld wir uns als 
GRÜNE JUGEND bewegen. Für uns gilt weiterhin, das Scharnier zwischen Politik im 
Parlament und auf der Straße zu bilden, ohne die damit verbundenen Widersprüche 
vollends auflösen zu können. Auch und gerade als Jugendorganisation einer 
Regierungspartei vertreten wir unsere Rolle als eigenständige linke Akteurin 
selbstbewusst nach innen und außen und treten konsequent für die Interessen der 
Vielen ein. Dies gilt auch in unserer Zusammenarbeit mit unseren jungen 
Abgeordneten der verschiedenen Ebenen, mit denen wir gemeinsam im engen 
strategischen und inhaltlichen Austausch darüber bleiben werden, wie wir konkret 
linke Politik sowohl auf die Straße als auch ins Parlament bringen können.
Frauenförderung und Geschlechterstrategie
Auch im kommenden Jahr wollen wir unsere Vernetzungs- und Förderangebote im 
Bereich Frauenförderung und Geschlechterstrategie verstetigen und gemeinsam mit 
dem zuständigen Team weiter ausbauen. Dabei wollen wir sowohl die Vorteile von 
Online-Veranstaltungen nutzen als auch Angebote in Präsenz ermöglichen.
Die GRÜNE JUGEND soll ein Verband der Vielen sein. Dazu trägt die Förderung von 
Frauen, inter und trans Personen einen großen Teil bei. Damit diese Angebote 
möglichst effektiv sind, müssen sie auf allen Ebenen der GRÜNEN JUGEND etabliert 
und weiterentwickelt werden. In enger Zusammenarbeit mit den frauen-, inter-, 
trans- und genderpolitischen Sprecher*innen der Länder werden wir die bisherige 
Umsetzung der Geschlechterstrategie evaluieren und konkrete Konzepte für die 
Landes- und Ortsgruppenebene entwickeln.
Gleichzeitig soll der Austausch mit den zuständigen Personen verstetigt werden 
und eine enge Betreuung durch das Team gewährleistet werden. Die 
Vernetzungstreffen der Frauen-, inter-, trans- und genderpolitischen 
Sprecher*innen wurden dieses Jahr auch vermehrt zur inhaltlichen und 
methodischen Fortbildung genutzt. Dieses Konzept soll auch im kommenden 
Verbandsjahr weitergeführt werden.
Im vergangenen Verbandsjahr wurden Vortreffen für Frauen, inter und trans 
Personen zum Frühjahrskongress und zum Bundeskongress erprobt und stießen auf 
positives Feedback. Diese sollen auch im nächsten Jahr weitergeführt und das 
Konzept verstetigt werden.
Die Vernetzung von inter, trans und nicht-binären Personen wird im nächsten Jahr 
einen hohen Stellenwert im Arbeitsbereich einnehmen. Neben den üblichen 
Vernetzungsrunden rund um unsere Kongresse wollen wir dieses Jahr im Rahmen der 
Bildungsoffensive ein Förderwochenende für diese Personengruppe auf die Beine 
stellen, welches über Vernetzung hinaus auch Weiterbildungsangebote schafft.
Schließlich soll im Rahmen des internationalistischen Sommers ein 
zielgruppenspezifisches Theorieseminar angeboten werden. Dieses Seminar soll 
Frauen, inter und trans Personen die Möglichkeit geben, sich in Ruhe mit dem 
männlich dominierten Politikfeld der internationalen Wirtschafts- und 
Finanzpolitik auseinanderzusetzen.
Antirassistische Strategien
Auch im Jahr 2023 werden wir in diesem Bereich an die Grundlage der vorherigen 
Jahre anknüpfen. Nachdem wir mit einer großen Verbandsevaluation und dem 
Wissenstransfer mit einigen Landesverbänden beschäftigt waren, wollen wir uns im 
nächsten Jahr mit Hilfe des neu dazugewonnen Wissen vor allem mit der Umsetzung 
strategischer Überlegungen auseinandersetzen.
Wir werden ein regelmäßiges Austauschformat zwischen Bundes- und Landesebene 
einführen und somit für kontinuierlichen Wissens- und Informationsaustausch, 
sowie Handlungsempfehlungen zum Thema antirassistische Verbandsöffnung sorgen. 
In diesem Rahmen soll auch ein möglicher antirassistischer Aktionstag 2023 
diskutiert werden. Gemeinsam mit den Landesverbänden schauen wir uns auch 
Möglichkeiten der Zielsetzung und Evaluation vor Ort an.
Nachdem wir im Jahr 2021 mit dem Grundlagenworkshop zu Antirassismus unser 
erstes eigenes Bildungsangebot zu diesem Thema erstellt haben, wollen wir dieses 
im nächsten Jahr ausweiten. Wir möchten hierzu einen Workshop zu 
antirassistischer Praxis konzipieren, der allen unseren Mitgliedern, egal ob 
betroffen oder nicht, zeigt, wie sie solidarisch an antirassistischen Kämpfen 
teilnehmen können.
Die Verbandsevaluation hat uns gezeigt, dass besonders Vernetzungsangebote am 
Rande von Veranstaltungen auf große Beliebtheit stoßen. Diese möchten wir im 
nächsten Jahr fortführen, um Menschen mit Rassismuserfahrung den Austausch über 
Orts- und Landesebene hinweg zu ermöglichen. Im Rahmen der Bildungsoffensive 
wollen wir ein Seminar anbieten, dass sich spezifisch an migrantisierte Menschen 
richtet und bei der Konzeptionierung aus unseren Erfahrungen mit dem 
Förderwochenende 2023 lernen. Zusätzlich dazu wollen wir ein offenes Seminar mit 
antirassistischem Schwerpunkt anbieten.
Bearbeiten soll diese Themen weiterhin der Bundesvorstand zusammen mit dem 
Arbeitsbereich antirassistische Strategien sowie dem Bildungsteam.
Inklusion
Dass Präsenz-Formate immer stärker wieder die Regel werden, freut uns sehr. 
Insbesondere hier gilt es, Inklusionsaspekte bei der Planung und Durchführung zu 
berücksichtigen. Unser Ziel ist es, nicht nur Aspekte in den Blick zu nehmen, 
die für physische Hürden sorgen können, sondern uns gerade auch den Bereichen zu 
widmen, die für Menschen mit Neurodiversität eine Hürde darstellen können. 
Dieser Aufgabe wird sich insbesondere die Bundesgeschäftsstelle widmen. Im 
Rahmen des Prozesses zu einer besseren Gestaltung unserer Debattenorte und der 
Neugestaltung des Bundeskongresses wollen wir insbesondere auf die Bedarfe von 
Menschen mit Behinderung Rücksicht nehmen. Dabei setzen wir auf den regen 
Austausch mit Menschen mit Behinderung und chronischer Krankheit, beispielsweise 
im Rahmen von Vernetzungstreffen zu größeren Veranstaltungen.. In enger 
Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle wollen wir den grünen Leitfaden zur 
Barrierefreiheit im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umsetzen. Außerdem 
werden wir die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer mit Landesvorständen und 
Landesgeschäftsstellen über dieses Thema intensivieren.
Finanzen
Auch uns als Verband stellen steigende Preise vor Herausforderungen. Dank der im 
vergangenen Jahr beschlossenen Anpassung der Mitgliedsbeiträge sowie der 
Einführung einer solidarischen Mandatsabgabe konnten wir unsere finanzielle 
Situation schrittweise verbessern. Auch konnten Zuschüsse durch die Partei sowie 
öffentliche Mittel gesteigert werden, was unseren Bedarfen dadurch besser 
gerecht wird, als zuvor. Nichtsdestotrotz bleibt die Lage angespannt, 
beispielsweise durch den drohenden Rotstift in Folge einer schwarzen-Null-
Politik Christian Lindners. Daher gilt es, auch künftig Wege zu suchen, unsere 
finanzielle Situation zu verbessern. Dies trifft auch auf Landesverbände zu. 
Hier bietet der Bundesfinanzausschuss einen Rahmen, in dem auch in Zukunft 
Wissensweitergabe und Erfahrungsaustausch zu Themen wie Finanzverhandlungen, 
Ortsgruppenfinanzen und Wahlkampffinanzen stattfinden können. Auch sollen 
Schatzmeister*innen in Ortsgruppen durch methodische Schulungen und 
Wissenstransfer in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden.
konkrete Projekte vor Ort
In diesem Jahr haben wir uns als Verband auf neue Wege begeben und erstmalig 
lokale Organizing-Projekte ins Leben gerufen, die sich mit dem ÖPNV 
beschäftigen. Diese gehen im kommenden Jahr in die heiße Phase und sollen vor 
Ort konkrete Veränderungen erkämpfen, wobei sie vom Arbeitsbereich Organizing 
und dem Bundesvorstand unterstützt und begleitet werden. Die insgesamt sechs 
Projekte im gesamten Bundesgebiet gilt es zu evaluieren, um als gesamter Verband 
von den dort gemachten Erfahrungen zu profitieren und diese für künftige 
Projekte nutzbar zu machen.
Fachforen
Die Fachforen bieten interessierten Mitgliedern die Möglichkeit, sich vertieft 
mit verschiedenen Themenbereichen auseinanderzusetzen und zu vernetzen. Sie 
stellen hierbei einen fachpolitischen Debattenraum im Verband dar, in dem 
Expert*innenwissen ausgetauscht und weitergegeben werden kann an Interessierte. 
Auch bieten sie die Möglichkeit, sich beispielsweise mit unseren jungen 
Abgeordneten auszutauschen und so einen Einblick in konkrete politische Debatten 
zu ermöglichen. Wir möchten weiter daran arbeiten, das dort vorhandene Wissen 
für gesamtverbandliche Debatten zu nutzen sowie die Kooperation unter Fachforen 
und dem Bundesvorstand zu stärken.
Internationales
Das kommende Jahr steht im Zeichen des Internationalismus. Insbesondere in der 
Bildungsarbeit wollen wir uns vertieft mit internationalistischen 
Fragestellungen auseinandersetzen, die noch viel zu häufig eine Lücke in der 
politischen Linken, sowohl theoretisch als auch praktisch, darstellen. Hier 
sehen wir es als unsere Verantwortung und große Herausforderung zugleich, uns 
diesem Thema verstärkt zu widmen.
Um internationalistische Praxis zu leben, sollen im kommenden Jahre verschiedene 
Projekte angegangen werden. So planen wir, wenn möglich, die Teilnahme an 
Delegationsreisen mit Bündnispartner*innen für den direkten Austausch mit linken 
Akteur*innen in anderen Regionen der Welt. Auch soll in Vorbereitung auf die 
Europawahl 2024 im Sommer ein europäisches Land bereist und der Austausch 
gesucht werden. Die thematischen Schwerpunkte können sich hierbei an Fragen wie 
der europäischen Sozial-, Schulden- oder Arbeitspolitik und ihren Auswirkungen 
insbesondere auch auf junge Menschen orientieren.
Darüber hinaus möchten wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, den 
inhaltlichen und strategischen Austausch mit verschiedenen linken Akteur*innen - 
auch über die Grenzen Europas hinaus, beispielsweise mit dem Sunrise Movement - 
weiter auszubauen und zu verstetigen, um voneinander zu lernen und von den 
Erfahrungen anderer zu profitieren. In Vorbereitung auf die Europawahl führen 
wir auch das Projekt European Matches weiter, welches ermöglicht, dass sich 
Ortsgruppen und Landesverbände mit Grünen Jugenden anderer europäischen Ländern 
vernetzen.
Bündnisse
Es braucht gerade in der aktuellen Situation starke Bündnisse, die in der Lage 
sind, eine Repolitisierung der Vielen voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass 
Menschen für ihr gemeinsames Interesse einstehen. Wir wollen weiterhin in 
vielfältigen Bündnissen aktiv sein und uns solidarisch zeigen in den 
verschiedensten Kämpfen: ob feministische, queere, gewerkschaftliche, 
antirassistische oder antifaschistische Kämpfe - auf die GRÜNE JUGEND ist 
weiterhin Verlass!
Die soziale Krise wird ein zentrales Feld der politischen Auseinandersetzung in 
den kommenden Monaten sein - wir als GRÜNE JUGEND sehen es als unsere Aufgabe, 
hier als eine treibende Kraft gemeinsam mit vielen Verbündeten, von 
Sozialverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen hin zu 
Studierenden, migrantischen Organisationen und feministischen Gruppen den 
notwendigen Druck auf die Straße zu bringen.
In den letzten Jahren haben die vielen Klimaproteste immer wieder unter Beweis 
gestellt, wie eine erfolgreiche Massenmobilisierung aussehen kann. An diesen 
Erfolgen müssen wir dringend anknüpfen, damit endlich eine radikale Klimapolitik 
auf den Weg gebracht wird, die dem Ausmaß der Klimakatastrophe gerecht wird und 
dabei die soziale Frage nicht aus dem Blick verliert.Das bedeutet für uns: sich 
mit den großen Verursacher*innen anlegen und jede Abwälzung auf das Individuum 
kollektiv zurückweisen.
