In hitzigen Debatten im Verband zu diesem Thema, wann immer der Konflikt zwischen Israel und Palästina in den Nachrichten ist, lässt sich erkennen, dass es im Verband verschiedene Positionen gibt, die an unserer Beschlusslage vorbeigehen. Hierbei ist einerseits auf eine Instagram-Meme-Page zu verweisen, die das alte Logo der Grünen Jugend nutzt und angesichts ihres Namens (Grüne Jugend Memes) für eine offizielle Seite unseres Verbandes gehalten werden kann. Andererseits hat es in diesem Jahr die Situation gegeben, dass ein gewähltes Mitglied der Fachforenkoordination Europa und Globales in seinen Aussagen die Vernichtung Israels impliziert hat. Dies geschah auf Instagram, wurde von Exstinction Rebellion Deutschland gesehen und mit einem Like versehen. Das Fachforum Europa und Globales ist ausgerechnet das Fachforum, das gerade die Aufgabe hat, die Beschlusslage bezüglich unserer außenpolitischen Vorstellungen vorzubereiten und weiterzuentwickeln. In diesem Prozess sollte sich also die geballte Expertise unseres Verbands hierzu vereinigen. Insofern besteht die Gefahr einer falschen Außenwahrnehmung bereits - wir müssen das Problem dringend angehen. Der dadurch entstehende Eindruck lässt sich angesichts noch bestehender Delegationen in Bundesarbeitsgemeinschaften der Grünen auch nicht durch die vorgenommene Neuwahl der Fachforenkoordination beseitigen. Insbesondere stellt sich vorbehaltlich einer transparenten, lückenlosen Aufarbeitung des Sachverhalts die Frage, ob das benannte Mitglied trotz einer dem ganzen Verband unbemerkten Positionierung gewählt worden ist, oder ob des Umstands, dass eine solche Meinung weiter im Verband verbreitet ist, als uns lieb sein kann. Auch in dieser Hinsicht ist es hilfreich zu lernen, wie Antisemitismus sich äußern kann, was Israelfeindlichkeit konkret meint und, wie unsere Positionierung dazu ist. Diese Aufzählung zeigt nur einige der vielen Widersprüche punktuell auf: Wir brauchen eine rasche Aufarbeitung und Ausrichtung der eigenen Position!
Antrag: | Solidarität statt Krisen - Arbeitsprogramm 2023 |
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Antragsteller*in: | Joanna Weigand, Lena Cornelissen, René Adiyaman |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: P-1-077 |
Eingereicht: | 28.09.2022, 09:54 |