Veranstaltung: | 53. Bundeskongress der Grünen Jugend |
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Tagesordnungspunkt: | 0.B-WM – Wahl der weiteren Mitglieder des Bundesvorstands |
Antragsteller*in: | Sarah-Lee Heinrich |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 18.10.2019, 19:30 |
B-WM-3: Sarah-Lee Heinrich
Vorstellung (kann beim Upload einer pdf-Datei leer gelassen werden)
Ihr Lieben!
Der Rechtsruck ist noch lange nicht vorbei.
Und trotzdem hat sich etwas geändert: Menschen nehmen den Kampf gegen diese Entwicklung und für das gute Leben für alle auf: Bei FridaysForFuture und EndeGelände gegen die globale Klimakrise, mit der Seebrücke für grenzenlose Solidarität und bei Frauen*Streiks gegen patriarchale Gewalt. Und wir als Grüne Jugend sind natürlich dabei! Egal wir ob in Bündnissen mitmischen, eigene Kampagnen starten oder die Forderungen der Bewegungen in Partei und Parlament tragen.
Die Schere klafft auseinander
Dieses Engagement ist auch bitter nötig und muss sich auch auf die Soziale Frage ausweiten: Denn während wenige ein unglaublich hohes Einkommen besitzen, befinden sich immer mehr Menschen in finanziell unsicheren Bedingungen und bangen darum, dass am Ende des Monats noch genug Geld da ist. 21 Prozent Kinderarmut bleibt Deutschlands stetiger Skandal, Leistungszwang und Konkurrenzdruck zermürben die Menschen. Klar ist: Die Frage, ob und wie wir die soziale Spaltung bekämpfen werden, entscheidet über die Zukunft unserer Gesellschaft.
Schluss mit Entsolidarisierung und Ausspielerei!
Statt diese Probleme anzugehen, schüren Konservative und Rechte Abstiegsängste und spielen Menschen gegeneinander aus: Junge Menschen gegen Alte, wenn es um die Rente geht, Lohnarbeiter*innen gegen Erwerbslose bei Löhnen und Grundsicherung, und Geflüchtete gegen andere Menschen in prekären Situationen, bei den grundsätzlichen Fragen sozialer Gerechtigkeit. Es geht ihnen dabei nicht darum, auch nur einem dieser Menschen zu helfen, sondern den Status Quo zu erhalten, der so viele Menschen arm macht und hält. Dabei reicht es für uns alle! Vor allem dann, wenn die Menschen, die mehr besitzen, wieder mehr in Verantwortung gezogen werden.
Damit das funktioniert, benötigen wir Mehrheiten für echte soziale Gerechtigkeit; In der Öffentlichkeit und in den Parlamenten. Gute Beschlusslagen in Parteien sind nicht genug: Wir brauchen Aktivist*innen, die die soziale Frage in den Mittelpunkt rücken und eine Öffentlichkeit, die für das Thema brennt.
Im letzten Jahr habe ich in den Medien und auf der Straße für mehr Soziale Gerechtigkeit gekämpft und gemerkt, wie sehr dieses Thema Menschen aufwühlt und bewegt. Ich möchte meine Erfahrungen aus der Arbeit im Aktivismus gegen Kinderarmut und Hartz4 einbringen und gemeinsam mit euch daran arbeiten, dass wir unser sozialpolitisches Profil programmatisch und in der Außenwirkung stärken!
Die Klimakrise ist eine soziale Krise
Die soziale Spaltung zieht sich nicht nur durch Deutschland, sie ist global! Und an der Klimakrise wird sie besonders deutlich: Die Menschen, die am meisten leiden werden, sind jene, die am wenigsten dafür können.Es sind vor allem die Menschen im globalen Süden, die ihr Zuhause verlieren, von neuen Dürren, Fluten, und Hungerwellen heimgesucht werden und gleichzeitig nicht die finanziellen Mittel haben, die Schäden aufzufangen. Unser Anspruch an Politik geht in der GRÜNEN JUGEND schon immer über Grenzen hinaus! Wir brauchen eine ambitionierte Klimapolitik, die immer mehr von jenen einfordert, die ihren Wohlstand seit Jahrhunderten auf Kosten des globalen Südens begründen!
Ihr Lieben, die GRÜNE JUGEND hat mir unglaublich viel gegeben. Ich bin sehr jung in diesen Verband gekommen und bin hier quasi politisch groß geworden. Das Gefühl, nicht akzeptieren zu müssen, dass die Welt vor die Hunde geht und stattdessen gemeinsam mit vielen anderen, in der Basisgruppe, auf Landes- und Bundesebene für eine bessere Welt zu kämpfen, hat mir die Hoffnung gegeben, dass noch nicht alle Würfel gefallen sind. Es ist unsere Zukunft! Zeit, sie zu gestalten.Ich habe mega Bock mit euch für eine gerechte Gesellschaft zu kämpfen und kandidiere deshalb für den Bundesvorstand. Ich würde mich riesig über euer Vertrauen freuen!
Wir sehen uns im (Ruhr)Pott!
Eure Sarah