Veranstaltung: | 51. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Perspektiven für die GRÜNE JUGEND |
Antragsteller*in: | Cyrill Ibn Salem, Stefan Mathias Pape |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Modifiziert Übernommen in P1 |
Eingereicht: | 01.11.2018, 23:39 |
P2: Digitale Partizipation jetzt!
Titel
Antragstext
Politische Debatten finden heute immer häufiger digital statt. Über die sozialen
Netzwerke diskutieren Menschen von überall auf der Welt miteinander. Der
Informationsaustausch und Innovationsprozesse werden dadurch beschleunigt und
dezentralisiert. So wird das Netz beispielsweise mit zahllosen Petitionen
überflutet, die Ausdruck eines politischen Gestaltungswillens sind, der sich
nicht materialisieren kann und daher allzu oft auf der Strecke bleibt.
Politische Parteien und auch die Grüne Jugend arbeiten heute jedoch immer noch
vorwiegend ortsgebunden und analog. Engagierte Personen müssen bei
entsprechenden Treffen physisch anwesend sein oder sich vertreten lassen, um
inhaltliche Anträge einbringen und diskutieren zu können. Dies setzt ein
Mindestmaß an Mobilität und Mut für politisches Engagement voraus und begrenzt
die Zahl der inhaltlichen Beiträge unnötig. Die besten Ideen können wir nur dann
finden, wenn wir möglichst viele Köpfe daran beteiligen und dabei auch
Diversität sicherstellen. Heute treffen beispielsweise Neumitglieder*innen oder
Personen vom Land auf große Hürden, wenn sie sich bei uns engagieren möchten.
Genauso ist die kreative Beteiligung der Basisgruppenmitglieder ohne Amt und
Funktion oft relativ gering.
Deshalb fordern wir die AG Perspektiven dazu auf ein Konzept für eine Plattform
zu entwickeln, die es Mitglieder*innen ermöglicht sich einfacher und effektiver
zu beteiligen. Dabei schlagen wir die folgenden Funktionen für die neue Online-
Plattform vor:
- Ständige Möglichkeit zur Antragsstellung auf Landes- und Bundesebene
- Übersichtliche Diskussionsforen für jeden Antrag
- Abstimmungsmöglichkeit für jedes Mitglied zu jedem Antrag zur Vorselektion
der beim Bundeskongress/Landesmitgliederversammlung behandelten Anträge
- Organisationsforen für Orts- und Arbeitsgruppen
- Wissensdatenbanken, die z.B. Leitfäden für Ortsgruppenvorstände oder
Neumitglieder*innen enthalten
Weitere Funktionen sollen von allen Mitgliedern vorgeschlagen und von der AG
Perspektiven aufgenommen und diskutiert werden. Zudem bietet es sich an
Expert*innen bei der Realisation des Projekts hinzu zu ziehen. Dafür schlagen
wir Marina Weisband vor, die mit "Aula" ein vergleichbares und erfolgreiches
Projekt auf Schulebene umgesetzt hat.
Mit unserer Plattform wollen wir die Partizipation aller Mitglieder*innen
stärken. Wir wollen Beteiligungshürden abbauen, mehr und bessere Ideen
generieren und Anträge schon vor dem Bundeskongress/einer
Landesmitgliederversammlung diskutieren und priorisieren können. Die Plattform
muss fest in der Planung von Bundeskongressen oder Landesmitgliederversammlungen
mitgedacht werden. Die Funktionen der Plattform sollen daher in Workshops
regelmäßig angeboten werden um allen Mitglieder das Wissen zu vermitteln wie die
individuelle digitale Partizipation innerhalb der Grünen Jugend möglich ist.
Eine eigene Plattform bietet uns als Grüne Jugend die Chance unabhängig von
sozialen Netzwerken, und den damit verbundenen Unternehmen zu agieren. Die
Nutzung der aktuellen Plattformen geht mit der Preisgabe von persönlichen Daten
einher, die zur Profitsteigerung der jeweiligen Unternehmen genutzt wird.
Wir wollen als Grüne Jugend mit der Zeit gehen und den Altparteien vormachen wie
demokratische Partizipation im 21. Jahrhundert aussehen kann!
Begründung
erfolgt mündlich
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